Abtreibungsfinanzierung: Druck auf Schweizer Bischöfe
![](https://seedus3932.gloriatv.net/storage1/6otpi9qghnu2x4z4wb06zjgu9gc4em8zjsve8x1.webp?scale=on&secure=0RHUBXW7lxBC2aPbUTZw-A&expires=1719369711)
Die Bischofskonferenz berät ab Montag bei ihrer Tagung in Fischingen unter anderem über die Initiative. Das überparteilich aufgestellte Volksbegehren «Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache» wurde im Juli 2011 mit rund 111.000 Unterschriften eingereicht. Es verlangt, dass Abtreibungen künftig nicht mehr von der Pflichtkrankenversicherung bezahlt werden.
Bischof Markus Büchel von St. Gallen und Abt Martin Werlen aus Einsiedeln hatten kürzlich eine Ablehnung signalisiert. Der Churer Bischof Vitus Huonder und sein Weihbischof Marian Eleganti erklärten dagegen, die Initiative stelle die Gewissensfreiheit in der Abtreibungsfinanzierung sicher.
Die Vertreter der Volksinitiative schreiben, im Mittelpunkt stehe nun die Frage, «ob die katholischen Bischöfe der Schweiz mit ihren Krankenkassenprämien Abtreibungen persönlich mitfinanzieren wollen und ob sie die Gewissensfreiheit der Bürgerinnen und Bürger in dieser Frage respektieren». Schwangerschaft sei keine Krankheit; daher gehöre Abtreibung nicht in die obligatorische Grundversicherung der Krankenkasse. Wer Abtreibung mitfinanziere, mache sich der Mittäterschaft schuldig. Die Bischöfe sollten die Gelegenheit der Initiative nutzen, «um aus diesem ethischen Dilemma auszusteigen».