Papst Franziskus erhielt seinen Wunschkandidaten

Gestern wählte die italienische Bischofskonferenz als obersten Kandidaten ihrer Dreierliste für den neuen Vorsitzenden den Kardinal von Perugia, Gualtiero Bassetti. Papst Franziskus ernannte ihn, der sein Wunschkandidat war, heute zum Vorsitzenden der Bischofskonferenz. Bassetti gilt als schwache Figur, der das Rücktrittsalter von 75 Jahren gerade überschritten hat.

Die Ernennung wird an der Macht des eigentlich starken Mannes der Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino, nicht rütteln. Franziskus ernannte Galantino im Dezember 2013 zum Generalsekretär der Bischofskonferenz. Damit machte der Papst klar, dass er den damaligen Vorsitzenden, Kardinal Angelo Bagnasco, kaltstellen wollte, weil er diesen de facto für zu katholisch hielt.

Galantino ist homosexuellenfreundlich und für die Scheidung. Er denkt, dass sich die Kirche zu stark darauf konzentriert habe, gegen Abtreibung und Euthanasie zu kämpfen. Ferner möchte Galantino den Zölibat abschaffen.

Bild: © Mazur/catholicnews, CC BY-NC-SA, #newsVgnfrcznkk