«Wir sind Kirche» verteidigt Kirchensteuersystem
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Indem sie das bestehende System verteidigten, wollten die deutschen Bischöfe wohl auch Arbeitsplätze retten und die Substanz kirchlicher Einrichtungen «in materieller und organisatorischer Hinsicht» wahren. Insgesamt aber wirkten die entsprechenden Vorstöße «hilflos», urteilte die Kirchenvolksbewegung zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda. Viel wichtiger als eine Verteidigung dieser und anderer Privilegien sei ein «deutliches Bekenntnis zu den über mehr als ein Jahrhundert gewachsenen Laienstrukturen» innerhalb der deutschen Kirche.
Benedikt XVI. hatte in Freiburg - der letzten Station seiner Deutschlandreise - die katholische Kirche in Deutschland ermahnt, nicht auf weltliche Privilegien zu setzen und ihren Auftrag in der Welt konsequenter zu erfüllen. Zugleich hatte er die Frage aufgeworfen, ob nicht die deutsche Kirche in ihren Strukturen und Organisationen stärker sei als in ihrem Glauben. Ob der Papst damit auch eine Reform des Kirchensteuerwesens oder gar eine Abschaffung der bisherigen Finanzierung zur Diskussion stellen wollte, war seither auch immer wieder Thema der Berichterstattung in den Medien.