Russland: Polen reagierte hysterisch, USA professionell auf den Raketenvorfall...
MOSKAU, 16. November. /TASS/. Die Fragmente der Rakete, die am Dienstag in Polen niederging, geben keinen Anlass zu einer Eskalation. Warschau hätte sofort sagen können, dass es sich um Fragmente einer S-300-Rakete handelt, die nichts mit Russland zu tun haben, sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow am Mittwoch gegenüber den Medien.

"Nein, darüber weiß ich nichts", sagte er auf die Frage, ob die russischen Behörden die Vereinigten Staaten und die NATO kontaktiert hätten, um eine Eskalation zu verhindern.

"Aber die harte Tatsache ist, dass es keinen Grund für eine Eskalation gab. Die Polen hatten alle Möglichkeiten, sofort festzustellen, dass es sich um Fragmente einer S-300-Rakete handelt. Dementsprechend hätten alle Experten sofort erkannt, dass die russischen Streitkräfte nichts mit dieser Rakete zu tun hatten."

Peskow betonte, dass Russland in keiner Weise die Schuld an dieser Situation trage.

"Nein, wir sehen [keine Schuld]", sagte er auf die Frage ausländischer Medien, ob Russland für den Zwischenfall in Polen verantwortlich sei und ob dieser indirekt mit einer Reihe von Explosionen auf ukrainischem Gebiet zusammenhänge.

"Was den Vorfall in Polen betrifft, so hat Russland nichts damit zu tun. Lassen Sie uns die Dinge beim Namen nennen", betonte Peskow.

Er bezeichnete die Reaktion Europas auf den Vorfall als ein weiteres Beispiel für eine wilde Russophobie, die sich nicht auf reale Daten stützen könne.

"Tatsächlich gaben hochrangige Beamte in verschiedenen Ländern Erklärungen ab, ohne zu wissen, was genau passiert ist oder was die wirkliche Ursache war", erklärte er.

Peskow wies darauf hin, dass dieser Vorfall einmal mehr zeige, dass "man niemals voreilige Urteile und Erklärungen abgeben sollte, die die Situation eskalieren können, erst recht nicht in solch entscheidenden Momenten; man sollte keine voreiligen Erklärungen abgeben, bevor man genaue Informationen erhalten hat".

Der Kreml-Sprecher verwies auf die wesentlich zurückhaltendere Reaktion Washingtons als Beispiel.

"In diesem Fall ist es sinnvoll, auf die zurückhaltende und weitaus professionellere Reaktion der amerikanischen Seite und des amerikanischen Präsidenten zu achten", sagte er.

Peskow wies darauf hin, dass es Kommunikationskanäle zwischen den Verteidigungsministerien Russlands und der Vereinigten Staaten gebe. Er betonte erneut "eine eher zurückhaltende Reaktion der Amerikaner, die in krassem Gegensatz zu den absolut hysterischen Reaktionen der polnischen Seite und einer Reihe anderer Länder steht." Peskow riet allen, Fragen an Warschau zu stellen, warum dies geschah, und "polnische Beamte zu bitten, zurückhaltender, ausgewogener und professioneller zu sein, wenn sie über solch heikle und potenziell gefährliche Themen sprechen."
Kremlin sees no reasons for escalation in S-300 missile incident in Poland

Aussage Selenskyi von gestern Abend, mit der er versuchte die NATO in den Krieg zu ziehen: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj beschuldigte Russland, Raketen auf den Nato-Staat Polen abgefeuert und damit eine „sehr erhebliche Eskalation“ herbeigeführt zu haben. Das Abfeuern von Raketen auf NATO-Territorium sei „ein Angriff Russlands auf die kollektive Sicherheit“, sagte der ukrainische Präsident: „Wir müssen handeln.“ Je länger sich Russland unanfechtbar fühle, desto größer würden die Bedrohungen für alle, die sich in der Reichweite russischer Raketen befänden.

Explosion in Polen: Rakete laut USA wohl nicht aus Russland
Eine Rakete, die im polnischen Dorf Przewodow im Grenzgebiet zur Ukraine eingeschlagen ist, hat die Nacht über weltweit für Alarmstimmung gesorgt. Zwei Menschen wurden getötet, hieß es. Warschau sagte, die Rakete sei aus russischer Produktion. Die russische Regierung dementierte einen Beschuss und sprach von einer gezielten Provokation. US-Präsident Joe Biden sagte, ein Abschuss der Rakete aus Russland sei unwahrscheinlich. Explosion in Polen: Rakete laut USA wohl nicht aus Russland