Tucho Fernández hat ein Problem
- Man muss gut denken, um gut zu handeln.
- Gut denken heißt, über die Wahrheit nachzudenken.
- Der Satz des großen Physiologen John Hughlings-Jackson (+1911) gibt uns den Schlüssel: "Eine niedere Funktion wird durch die bloße Ausübung der höheren Funktion reguliert".
- Wenn die höhere Funktion der Seele (Intellekt und Vernunft) verschwindet, nimmt die niedere Funktion der Seele (die Instinkte) ihren Platz ein.
- Mit der Erbsünde rebellierten alle Kräfte und Fähigkeiten der Seele und die Energien des Körpers und verfielen in Anarchie.
- Diese Fähigkeiten, Kräfte und Energien werden durch die Ausübung der höheren Funktion, der Vernunft, und ihrer Herrschaft über sie durch Schulung (Askese) und Erleuchtung durch die Wahrheit und Gnade Gottes wieder in ihren wahren Kanal gebracht.
- Wenn dies geschieht, wird sogar der Sexualtrieb zusammen mit allen anderen Instinkten in einer erhabenen Symphonie in den Dienst der Kontemplation Gottes gestellt.
- Nach der Erbsünde werden die fauligen Wasser der gefallenen menschlichen Natur durch die Wärme und das Licht Gottes sublimiert.
- Wenn Religiosität mit sexueller Leidenschaft verschmilzt, kommt es zu einer fehlgeschlagenen Sublimierung, weil Vernunft und Intellekt fehlen, so dass Ungeheuer geboren werden, wie Tuchos 'Fiducia supplicans' oder die Perversion bestimmter Kleriker mit ihrer langen Liste von (homo)sexuellen Sünden und Verbrechen.
- Die Übertreibungen der Devotio Moderna (z.B. De imitatione Christi von Thomas a Kempis), dem spirituellen Teil des theologischen Nominalismus, mit einer Betonung von Aktivismus, Individualismus und Anti-Intellektualismus, haben den Mystizismus ausgetrocknet und eine Art christlichen Buddhismus entstehen lassen.
- Die Devotio Moderna besteht in einer fast ausschließlichen Sorge um das persönliche Heil, bei der nur die Beziehung zu Christus zählt und die Evangelisierung als kalte Methode der individuellen Erlösung und nicht als Ausfluss der Liebe für andere betrachtet wird.
- Der Subjektivismus der Devotio Moderna hat zu Pelagianismus, Jansenismus und Sentimentalismus geführt.
- Die protestantische Spiritualität, die die Tochter der Devotio Moderna ist, verfällt in den calvinistischen Puritanismus oder in sexuelle und orgiastische Ausbrüche.
- In der Vergangenheit wurde die sexuelle Zügellosigkeit von den Brüdern des Freien Geistes, den Täufern von Münster, den Molinisten, den Alumbradisten, den Konvulsionären und anderen gefördert.
- Heutzutage verschmilzt der "Wokismus" das gleiche Phänomen zu einer einzigen tödlichen Legierung aus Zügellosigkeit und Prüderie.
- Die Ausbrüche sexueller Zügellosigkeit in Verbindung mit "Mystik" wurden sowohl von den Katholiken als auch von den Protestanten wegen ihrer zerstörerischen Auswirkungen auf die Gesellschaft streng unterdrückt.
- Vielleicht ist das der Grund, warum das gleiche Phänomen heute von den Oligarchen so sehr gefördert wird.
- Die Schriften der Ranters in England werfen ein Licht auf dieses Phänomen.
- England, nicht Frankreich oder Deutschland oder Holland, ist die Keimzelle der Großen Revolution.
- Die Ranters, Pantheisten, Subjektivisten, Amoralisten und Gegner jeglicher Autorität, waren eingebettet in eine Galaxie von utopischen, religiösen und politischen Projekten.
- Tucho ist ein Anhänger der Ranters, wie man in 'Amoris Laetitia', Kapitel 8, sehen kann, wo er die Frage stellt, ob ein more uxorio Zusammenleben immer im vollen Sinne unter das Gebot fällt, das Unzucht verbietet, denn für ihn ist es nicht möglich zu behaupten, dass solche Handlungen immer "in einem subjektiven Sinne" schwer sündhaft sind.
- Tucho fährt fort: "Wenn eine Frau, die um die Existenz des Gesetzes weiß, wirklich verstehen kann, dass es ein schwerwiegender Verstoß gegen den Willen Gottes ist, diesen Mann nicht zu verlassen, von dem sie vorerst keine vollständige und dauerhafte Enthaltsamkeit verlangen kann". Und: "Aufgrund von qualifizierenden Bedingungen oder mildernden Faktoren ist es möglich, inmitten einer objektiven Situation der Sünde - die nicht subjektiv schuldig oder nicht voll schuldig ist - in Gottes Gnade zu leben."
- Laurence Clarkson (+1667), ein Ranter, sagt dasselbe: "Sünde hat ihren Begriff nur in der Vorstellung".
- Clarkson: "Jede Handlung, die man im Licht und mit Liebe tut, ist leicht und schön, auch wenn es die Handlung ist, die man Ehebruch nennt. In der Dunkelheit ist es so; aber im Licht, in der Ehrlichkeit, in diesem Licht liebt es sich selbst und kann daher nicht beschmutzt werden."
- Clarkson: "Ganz gleich, was die Heilige Schrift, die Heiligen oder die Kirchen sagen, wenn das, was in Ihnen ist, Sie nicht verurteilt, werden Sie auch nicht verurteilt werden".
- Um sein relativistisches und gnostisches Denken in die katholische Moral einzupassen, muss Tucho auf den Trick zurückgreifen, zwischen dem Objektiven und dem Subjektiven zu unterscheiden, indem er behauptet, dass eine Person wissen muss, dass sie freiwillig gegen die göttliche Norm verstößt, damit ihr Sünde zugerechnet wird.
- So sagt er: "Wenn eine Frau, die von der Existenz der Norm weiß, sie verstehen kann, ist das wirklich ein sehr schweres Vergehen gegen den Willen Gottes".
- Tuchos und Franziskus' Konzept der Sünde ist ein Anschein von Sünde, eine Illusion, die nur dann existiert, wenn der Einzelne sie als solche begreift.
- Bei dieser Denkweise ist es nicht verwunderlich, dass die mystische und die sexuelle Ebene verwechselt werden.
- Wenn man dem Subjektivismus, dem Sentimentalismus und den onanistischen Thesen von Tucho verfällt, wird der Sexualtrieb mit den kontemplativen Sehnsüchten verwechselt, die der menschlichen Natur eigen sind.
- Da die menschliche Liebe eine Analogie der göttlichen Liebe ist und die eheliche Liebe die höchste der menschlichen Lieben ist, ist es sehr leicht, sie mit der mystischen Liebe zu verwechseln, wenn die Kontemplation fehlt.
- Die menschliche Liebe wird nicht mehr als verblasster Abglanz der göttlichen Liebe gesehen, sondern die göttliche Liebe wird als menschliche Liebe gesehen, und die eheliche Liebe, die die tiefste ist, kann als "göttlich" empfunden werden, wenn sie mit einer degenerierten Spiritualität pantheistischer Natur kombiniert wird.
- Orgasmen werden mit mystischen Wahnvorstellungen gleichgesetzt, und die sexuelle Suche nach der Vereinigung mit dem Göttlichen ist ein sehr einfacher Schritt, der in der Geschichte schon viele Male gegangen wurde.
AI-Übersetzung
