de.news
11,7 Tsd.

Dritte Runde im Vatikanischen Bürgerkrieg

Die Bank und Staatsanwaltschaft des Vatikan kämpfen gegen das Staatssekretariat.

Die erste Runde war die Hausdurchsuchung vom 1. Oktober im Sekretariat des Finanzdepartements des Staates (Erzbischof Peña Parra). Sie wurde von der Vatikan-Bank (Gian Franco Mammì) ausgelöst, von der vatikanischen Staatsanwaltschaft (Gian Piero Milano und Alessandro Diddi) in Auftrag gegeben und von Enrico Gianis Vatikan-Gendarmerie ausgeführt.

Die zweite Runde war ein Artikel in IlMessagero.it (6. Oktober), der die Position des Staatssekretariats widerspiegelte. Danach forderte das Staatssekretariat von Franziskus Gianis' Kopf und bekam ihn.

Die dritte Runde ist ein Artikel in Espresso.it (17. Oktober) von Emiliano Fittipaldi, der mit dem Hausdurchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft und mit von Giani produzierten Telefonabhörungen beliefert wurde. Der Artikel enthält wenig neue Informationen.

Er spricht von "eklatanten Unregelmäßigkeiten" in der Verwaltung des Peterspfennigs: Veruntreuung, Betrug, Amtsmissbrauch, Geldwäsche, Korruption sowie Beihilfe.

Die Angeklagten: Kardinal Becciu, Erzbischof Edgar Peña Parra, Monsignore Mauro Carlino, Monsignore Alberto Perlasca, der unbekannte Architekt Luciano Capaldo und Tommaso Di Ruzza.

Fittipaldi spricht über eine versuchte Investition von 250 Millionen Dollar in eine "Falcon Oil"-Plattform in Angola und ein "komplexes System von Unternehmen”, um die Londoner Immobiliengeschäfts des Vatikans abzuschirmen.

Was ist der Grund für den Wirbel? Wahrscheinlich ist die Vatikanbank sauer auf das Staatssekretariat, weil (1) dieses keine Finanzoperationen durchführen sollte und (2) seine Geschäfte über Credit Suisse und nicht über die Vatikanbank abwickelt.

Wo ist Franziskus bei all dem? Niemand weiß es. Nur eines ist klar: Er ist völlig hilflos.

Bild: © Mazur, CC BY-NC-SA, #newsCgpeanefjm

Goldfisch
Man erinnere sich nur: noch zu Amtszeiten von P.Benedikt wurde aus heiterem Himmel der Chef der Vatikanbank entlassen. Benedikt erfuhr es über TV und hat geweint, lt. Aussage von K. Gänswein. - Also alles wurde bereits von langer Hand geplant. Blöderweise hat man nicht alle "Hemmer" entfernt, einer ist nun doch durchgerutscht und hat diese Korruption ans Licht gebracht. Daß auch dieser Kopf rollen …Mehr
Man erinnere sich nur: noch zu Amtszeiten von P.Benedikt wurde aus heiterem Himmel der Chef der Vatikanbank entlassen. Benedikt erfuhr es über TV und hat geweint, lt. Aussage von K. Gänswein. - Also alles wurde bereits von langer Hand geplant. Blöderweise hat man nicht alle "Hemmer" entfernt, einer ist nun doch durchgerutscht und hat diese Korruption ans Licht gebracht. Daß auch dieser Kopf rollen muß (wie einst der von Johannes d.Täufers!) ist klar. Man will eben keine ehrlichen Leute um sich - sie sind nur Blockaden!