Hongkong: Kardinal Zen beim Prozess gegen Jimmy Lai anwesend

Jimmy Lai, 76, der im Alter von 12 Jahren als Kinderarbeiter nach Hongkong kam und später zum Geschäftsmann, Politiker und Medienmogul aufstieg, steht seit Montag in Hongkong vor Gericht.

Er ist praktizierender Katholik und wurde 1997 von Kardinal Joseph Zen getauft. Lai wird "Schädigung der nationalen Sicherheit" und "Konspiration mit ausländischen Kräften" vorgeworfen. Dutzende von Unterstützern wohnen dem Prozess bei, darunter auch der 91-jährige Kardinal Zen (im Bild).

Lai hat bereits mehr als 1.000 Tage in Haft verbracht. Er streitet alle Vorwürfe ab. Seine Freunde haben den Prozess als "Stalin würdig" bezeichnet. Es ist wahrscheinlich, dass Lai für schuldig befunden wird und ihm eine lebenslange Haftstrafe droht.

Die schwerwiegendsten Vorwürfe gegen ihn beziehen sich auf die von ihm 1995 gegründete Zeitung Apple Daily. Ihre Auflage stieg bis 1997 auf 400.000 Exemplare und machte sie zur zweitgrößten Tageszeitung Hongkongs. Die Apple Daily war sehr kritisch gegenüber Peking eingestellt, musste aber 2021 nach einer Razzia in ihren sechs Büros schließen.

Sarkastischerweise wurde der Prozess gegen Lai sowohl von der US-amerikanischen als auch von der britischen Regierung politisch verurteilt - zwei Länder, die neben vielen anderen Verbrechen gegen Journalisten auch Julian Assange seit 2010 im Gefängnis halten, weil er Kriegsverbrechen der USA im Irak und in Afghanistan aufgedeckt hat.
Unten abgebildet sind:
Jimmy Lai im Jahr 2020, seine Zeichnung des gekreuzigten Christus während der Haft und ein Video des Gefängnistransporters, der ihn am Montag zum Gericht brachte.

AI-Übersetzung

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