Copertino
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Das alljährliche Wunder des Heiligen Feuers von Jerusalem. An diesem Wochenende feieren die Christen des Ostens ihr jährliches Osterfest. Aufgrund des dort massgeblichen julianischen Kalenders mit …Mehr
Das alljährliche Wunder des Heiligen Feuers von Jerusalem.

An diesem Wochenende feieren die Christen des Ostens ihr jährliches Osterfest. Aufgrund des dort massgeblichen julianischen Kalenders mit anderer Berechnungsweise fällt das höchste Fest der Christenheit im Westen und im Osten nur alle paar Jahre auf denselben Sonntag.

Vor sieben Jahren las ich im Internet erstmals von einem bemerkenswerten Phänomen, welches sich an diesem "Grossen Samstag", wie ihn die orthodoxen Christen des Ostens nennen, also Griechen, Syrer, Alexandriner, Kopten, Aramäer, Armenier, Äthiopier und wie sie alle heissen. Ort dieses aussergewöhnlichen Ereignisses ist die Grabeskirche in Jerusalem, in der Ostkirche passender "Auferstehungskirche" (Anastasis) genannt. Unter den Christen des Westens ist es wenig bekannt.

Auch wenn dieses Ereignis von orthodoxen Repräsentanten gerne als Waffe gegen Katholiken verwendet wird, zeigt seine Geschichte, dass es vielmehr ein Geschenk, gebunden an den heiligsten Ort der Welt, an die gesamte Christenheit zu betrachten ist. Auch Heilige der katholischen Kirche berichteten voller Hochachtung von diesem Wunder, so der hl. Petrus Venerabilis (1147 n. Chr), während vor ihm bereits zwei katholische Heilige darüber geschrieben hatten. In zwei von Petrus' Werken wird vom Heiligen Licht berichtet. Das erste ist "Adversus Iudaeorum Inveteratam Duritiem", das um 1144 geschrieben wurde. Dort ist zu lesen:

"Es verging nicht viel Zeit und dann leuchtete himmlisches Licht in die Dunkelheit der Gottlosen, und vom Himmel erleuchtete sichtbares Feuer die Erde; am Heiligen Samstag, der dem Sonntag der Auferstehung vorangeht, erstrahlte das Grab des Retters."

Sein zweites Werk mit dem Titel "Sermo in Laudem Sepulchri Domini" über das Grab Christi enthält gar eine Rede, welche er zwischen 1146 und 1147 vor dem Papst in Rom hielt:

"Und so machst Du jetzt, o Herr, allmächtiger Schöpfer,... offenbar, dass die Opfer, gebete und Gelübde Deiner Christen Dir angenehm sind: Du sendest eine Flamme, die vom Himmel auf das Grab Deines Sohnes herabkommt, den nur sie (die Christen) achten und ehren. Mit eben dieser Flamme setzt Du ihre Herzen in Brand aus Liebe zu Dir; mit ihrem Schein erleuchtest Du sie, jetzt und immerdar. Und während die niederträchtigen Feinde Deines Christus Seinen Tod mehr als die anderen Taten der Demut schmähen, zeigst Du, indem Du das Grabmal Seines Todes mit dem Wunder eines solchen Lichtes schmückst, wie gross die Dunkelheit des Irrtums ist, in dem sie sich befinden. Während sie seinen Tod über alles verachten, ehrst Du das Grabmal Seines Todes über alles ... Durch die Flamme, die vom Himmel herabkommt, lässt Du das Grab erstrahlen, in dem Dein Sohn ruhte, der sich als Opfer für uns darbrachte."

Es gibt mittlerweile sogar einen Wikipedia-Artikel darüber, wo das Phänomen beschrieben wird: "Das Heilige Feuer ist nach Überzeugung orthodoxer Christen ein sich alljährlich am Karsamstag-Nachmittag in der Jerusalemer Grabeskirche ereignendes Wunder. Das Heilige Feuer soll keinen natürlichen Ursprung besitzen und in seinen ersten Minuten nicht sengen." de.wikipedia.org/wiki/Heiliges_Feuer_…

Zuerst war ich skeptisch, und als Historiker aus Leidenschaft beschaffte ich mir dann die Literatur dazu, das Buch von Charis K. Skarlakidis "HEILIGES LICHT - DAS WUNDER VOM KARSAMSTAG AM GRAB CHRISTI":
www.prodromos-verlag.de/licht.html

Das Buch hat mich umgehauen und lässt mich seither nicht mehr los. Dazu muss ich erst erklären, was Wahrheit ist, genauer "historisch gesicherte Erkenntnis". Anders als die Naturwissenschaften ist die Geschichte keine exakte Wissenschaft. "Ich glaube nur was ich sehe!" ist einer der dümmsten Sprüche, und er ist verbreiteter als man denkt. "Napoleon hat nie gelebt!" würde ich einem solchen Mitmenschen entgegenhalten, und es würde ihm sofort ein Licht aufgehen, warum er nicht an meine These glaubt: Die Existenz Napoleons ist durch glaubwürdige Quellen aus der Zeit zweifelsfrei belegt!

Das Sensationelle am oben erwähnten Buch sind fünfundvierzig einwandfreie historische Quellen aus dem 4. bis zum 16. Jahrhundert, welche meist als Foto der Originalhandschriften, Textabschrift und wortgetreuer Übersetzung der Belegstellen geliefert werden. Die Quellen befinden sich über die ganze Welt verstreut in Archiven und Bibliotheken - eine beeindruckende Grundlagenarbeit! Und es gibt auch beeindruckende Zeugnisse aus der muslimischen Welt.

Damit dieser Artikel nicht zu lange wird, beschränke ich mich an dieser Stelle auf die allerwichtigsten Fakten:

> Das Phänomen hat sich auch am gestrigen "Grossen Samstag" wiederum ereignet: www.kath.ch/…/feuerwunder-in-…

> Nach eingehendem Studium bin ich mittlerweile überzeugt, bei diesem Phänomen Betrug ausschliessen zu können

> Dieses jährliche Ereignis ist ein starkes Indiz dafür, dass Jesus Christus an diesem Ort nach seiner Kreuzigung und Grablegung tatsächlich real auferstanden ist, und in diesem Sinn ein Geschenk Gottes nicht nur an die gesamte Christenheit, sondern darüber hinaus ein Zeichen an die gesamte Menschheit.

Hier ein aktuelles Video des Heiligen Feuers von gestern Samstag: www.youtube.com/watch

Wer sich die gesamte Feier ansehen möchte, findet sie hier:
www.youtube.com/watch

Hier der Unterschied zur letztjährigen Feier noch ohne Corona mit dicht gedrängten Menschenmassen. Die beiden Männer mit rotem Fez ganz in der Nähe der Grabkapelle sind übrigens Vertreter der beiden muslimischen Familien, welchen der Schlüssel zur Grabeskirche anvertraut ist seit den Zeiten, als Palästina unter muslimischer Herrschaft stand: www.youtube.com/watch

Noch für all jene Skeptiker, die meinen, damit hätte ich aber ziemlich dick aufgetragen, hier ein Screenshot aus dem oben verlinkten Video. Es bestätigt die jahrhundertealte Erfahrung, dass die Flammen dieses speziellen Feuers in den ersten Sekunden und gar Minuten nichts verbrennen, weshalb es sich die Anwesenden unters Kinn, unter den bekleideten Ärmel oder auch ihre Hand darüber halten. Die Stelle ist in Bewegung noch eindrücklicher als ein blosses Einzelbild! Man merkt, wie sehr sich diese junge Frau über diese Erfahrung wundert, die ihrer Alltagserfahrung so komplett widerspricht. Ab Zeitpunkt 15:25' ansehen. Eindrücklich!
DrMartinBachmaier
Informativ ist Ihr Artikel schon, sehr informativ. Da ist der Wikipedia-Artikel ein Nichts dagegen. Ich hatte noch zusehr aus einem früheren Video einen grimassenschneidenden Laien mit seiner Feuerschmeichelei in Erinnerung, dass ich vor sowas nur noch Abscheu empfand, was mich davon abhielt, Ihren Artikel durchzulesen.
Tina 13
🙏🙏🙏🙏🙏
Eremitin
Braucht der Glaube eigentlich Zeichen? Erinnert mich an den hl. Thomas.
Magdalena C
Sollte Gott das unterlassen?
Maria Katharina
Das frage ich mich jetzt aber auch....
Der wahre Glaube braucht sicherlich keine Zeichen.
Aber diese gottlose Menschheit hat sie dringender nötig, als irgendeine Generation vor ihr!!
schorsch60
Ich finde es einfach nur schlimm wenn am Heiligsten Ort aller Christen die Streitigkeiten unter den Christen offen ausgetragen werden. Jesus wird das bestimmt nicht gefallen. Allein schon das der Gedanke das ein Moslem die Türen der Grabeskirche auf und zusperrt ist einfach nur schlimm nur weil die Christen untereinander so verfeindet sind. Konstantinopel ist ja auch nur an die Moslem gefallen weil …Mehr
Ich finde es einfach nur schlimm wenn am Heiligsten Ort aller Christen die Streitigkeiten unter den Christen offen ausgetragen werden. Jesus wird das bestimmt nicht gefallen. Allein schon das der Gedanke das ein Moslem die Türen der Grabeskirche auf und zusperrt ist einfach nur schlimm nur weil die Christen untereinander so verfeindet sind. Konstantinopel ist ja auch nur an die Moslem gefallen weil der Streit zwischen den Kirchen so groß war. Wie gestern schon geschrieben, eine Einheit der Christen hat es noch nie gegeben und wird es nicht geben, außer Jesus greift selbst ein, aber das wird erst geschehen wenn Jesus wieder kommt.
DrMartinBachmaier
@Ursuala Wegmann: Glauben Sie dann, dass Gott das Wunder bei den Orthodoxen gewirkt hat, um diesen eine Waffe gegen die Katholiken zu geben? Ein Katholik verehrt ein Wunder, die Orthodoxen aber prahlen damit gegenüber ihrem einzigen Feind.
Ursula Wegmann
Das ist ein Geschenk Christi an alle, die sein Grab besuchen. Und das Grab ist nun mal in der Hand der Orthodoxen, warum auch immer! Wenn diese es als Waffe benutzen, verletzen sie nicht nur die Liebe und den Frieden, sie tragen auch die Verantwortung dafür vor Gott. Aber sie verhindern nicht, dass Gott auch über die Köpfe aller Verfeindeten hinweg sich offenbart. ALLELUJAH -!!!-
Copertino
Die Geschichte des Heiligen Feuers zeigt immer wieder, das es ein Zeichen für ALLE sein soll, in sich zu gehen und demütig zu werden. Ich werde dafür, sobald sich Zeit dafür freischaufeln lässt, einige wunderschöne Beispiele anführen. Gerade was das Feuer für Moslems bedeutet, da liegt noch viel Stoff brach, der aufgearbeitet werden und in den Dialog mit ihnen eingebracht werden MUSS, auf dass …Mehr
Die Geschichte des Heiligen Feuers zeigt immer wieder, das es ein Zeichen für ALLE sein soll, in sich zu gehen und demütig zu werden. Ich werde dafür, sobald sich Zeit dafür freischaufeln lässt, einige wunderschöne Beispiele anführen. Gerade was das Feuer für Moslems bedeutet, da liegt noch viel Stoff brach, der aufgearbeitet werden und in den Dialog mit ihnen eingebracht werden MUSS, auf dass sie glauben, dass Gott auch für Sie am Keuz gestorben und für sie auferstanden ist an diesem heiligen Ort.
Ursula Wegmann
DrMartinBachmaier
Nein, aber ich habe in der Grundschule unseren Pfarrer als Religionslehrer gehabt, der jedem, der mit Heiligem gespielt hätte, eine Watschn runtergehaut hätte. Wenn es sich bei diesem Feuer um was Heiliges handelt, dann spielt man nicht damit, streicht es sich nicht ums Gesicht und stellt so ein würdeloses Verhalten auch nicht noch vor der Kamera zur Schau.
Aber Leute, die in der Schule gelernt …Mehr
Nein, aber ich habe in der Grundschule unseren Pfarrer als Religionslehrer gehabt, der jedem, der mit Heiligem gespielt hätte, eine Watschn runtergehaut hätte. Wenn es sich bei diesem Feuer um was Heiliges handelt, dann spielt man nicht damit, streicht es sich nicht ums Gesicht und stellt so ein würdeloses Verhalten auch nicht noch vor der Kamera zur Schau.
Aber Leute, die in der Schule gelernt haben, Hallelu zu stampfen, haben kein Gespür mehr für Heiliges.
Wenn sich alle vor dem Feuer hingekniet hätten, dann wäre es vielleicht angebracht, der Sache nachzugehen. Ansonsten ist es mir egal, ob dieses Spektakel Gaukelei oder Teufelei ist.
Ursula Wegmann
Da haben wir wohl gleiche Jugenderlebnisse! Im Bild aber soll wohl demonstriert werden, dass es sich um ein anderes Feuer handelt als normales irdisches Feuer; denn es fühlte sich anders an, hatte andere Wirkungen, verbrannte nichts, verursachte auch keine Schmerzen, überraschte in jeglicher Weise und erlosch so plötzlich bei allen, wie es auch gekommen war. Es entzündete sich zuerst im Grab, das …Mehr
Da haben wir wohl gleiche Jugenderlebnisse! Im Bild aber soll wohl demonstriert werden, dass es sich um ein anderes Feuer handelt als normales irdisches Feuer; denn es fühlte sich anders an, hatte andere Wirkungen, verbrannte nichts, verursachte auch keine Schmerzen, überraschte in jeglicher Weise und erlosch so plötzlich bei allen, wie es auch gekommen war. Es entzündete sich zuerst im Grab, das von Andersgläubigen streng bewacht wurde und sprang dann sofort gleichzeitig auf alle Kerzen in der Kirche über.
Copertino
@Ursula Wegmann Ich staune nur noch über die perfekte Regiearbeit des Himmels! Als ich diesen Artikel einstellte hätte ich doch nie gedacht, dass ausgerechnet Sie mit dieser Erfahrung gesegnet worden sind. Wie schön, wie wunderbar, ich freue mich wie ein Kind mit Ihnen, zeigt doch gerade Ihr Beispiel, dass es abwegig wäre, daraus einen antikatholischen Stachel schmieden zu wollen. Der Himmel hat …Mehr
@Ursula Wegmann Ich staune nur noch über die perfekte Regiearbeit des Himmels! Als ich diesen Artikel einstellte hätte ich doch nie gedacht, dass ausgerechnet Sie mit dieser Erfahrung gesegnet worden sind. Wie schön, wie wunderbar, ich freue mich wie ein Kind mit Ihnen, zeigt doch gerade Ihr Beispiel, dass es abwegig wäre, daraus einen antikatholischen Stachel schmieden zu wollen. Der Himmel hat Ihnen dieses Licht einfach so geschenkt, noch bevor Sie von dem Phänomen gewusst hatten. Das ist für mich ein starkes Zeugnis mehr, dass dieses Licht von Dem ausgeht, der das Licht ist: Lumen de lumine, Deum verum de Deo vero! Alleluja! Amen!
DrMartinBachmaier
So ein Theater war früher schon mal als Film hochgeladen.
Copertino
Hier ein Vortrag (Englisch) über die Geschichte des Phänomens: www.youtube.com/watch
DrMartinBachmaier
Unwürdige, das Heilige veräppelnde Gaukelei.
Copertino
@DrMartinBachmaier Ich kann Ihre Reaktion vestehen. Ich dachte genauso, bevor ich vor sieben Jahren das Buch mit 45 historischen Zeugnissen von Charis K. Skarlakidis las und seither die Zeignisse ganz unterschiedlicher Quellen intensiv studierte. Natürlich können diese Zeugnisse nicht für die Situation heute garantieren und Trickserei gänzlich ausschliessen. Als früherer Amateurzauberkünstler …Mehr
@DrMartinBachmaier Ich kann Ihre Reaktion vestehen. Ich dachte genauso, bevor ich vor sieben Jahren das Buch mit 45 historischen Zeugnissen von Charis K. Skarlakidis las und seither die Zeignisse ganz unterschiedlicher Quellen intensiv studierte. Natürlich können diese Zeugnisse nicht für die Situation heute garantieren und Trickserei gänzlich ausschliessen. Als früherer Amateurzauberkünstler weiss ich, wie leicht es ist, auch die zuständigen israelischen Polizeibeamten zu täuschen. Aber die Geschichte zeigt zu deutlich, dass es sich um eine Tradition handelt, welche zutiefst in das Christentum von Jerusalem eingeprägt ist, und dass die Flamme in den ersten Minuten z.B. Stoff nicht verbrennt, zeigt sich auch heute offensichtlich. Früher musste es noch eindrücklicher gewesen sein, als die Lampen hinter dem Gitter eingeschlossen wurden und sich niemand im Grab aufhielt, als sich die Lampen selbst entzündeten.
DrMartinBachmaier
Wenn man sich selber schmeichelt, indem man sich fortwährend das Feuer um den Hals streicht, ist das einfach zum Kotzen. Interessant ist, dass, wie Sie sagen, dieses Feuer als Waffe gegen die Katholiken verwendet wurde. Das zeugt von minderer Bemitteltheit der Orthodoxen.
Sollte es sich hier wirklich um ein Wunder handeln, was ich sowieso nicht glaube, dann wäre es ein Zeichen, dass sie mit dem …Mehr
Wenn man sich selber schmeichelt, indem man sich fortwährend das Feuer um den Hals streicht, ist das einfach zum Kotzen. Interessant ist, dass, wie Sie sagen, dieses Feuer als Waffe gegen die Katholiken verwendet wurde. Das zeugt von minderer Bemitteltheit der Orthodoxen.
Sollte es sich hier wirklich um ein Wunder handeln, was ich sowieso nicht glaube, dann wäre es ein Zeichen, dass sie mit dem Teufel im Bund sind, denn Schmeichelei und Prahlerei kommen nicht von Gott.
Copertino
"Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr das Himmelreich nicht erlangen." Die kindliche Freude und das Erstaunen jener jungen Frau ist so unschuldig und ehrlich, ich verstehe nicht, wie man das mit Erbrochenem in Verbindung bringen kann.
DrMartinBachmaier
Es muss ja nicht jeder Akteur über die Gaukelei Bescheid wissen. Auch ein Seherkind von Garabandal (im Bild das Kind rechts) sah so unschuldig lieb mit ihren Augen aus, als ihr und den anderen dreien der Teufel in irgendeiner Abart der Gottesmutter erschien. Kinder freuen sich immer, wenn was leuchtet und glänzt.
DrMartinBachmaier
Seit dem Novus Ordo (oder bereits ab der Reform Pius' XII.?) ist ja bei uns auch das Osterfeuer zum Theater verkommen. Am Domberg zu Freising brannte das Feuer mal so heiß (geschätzte 10 oder gar 20 m hohe Flammen), dass die Fenster der Dombibliothek Sprünge bekamen. Im überlieferten Ritus gab es kein Osterfeuer-Theater. Aber beim Novus Ordo ist halt alles auf Show ausgelegt.
Copertino
Bemerkenswert ist auch das Phänomen der zerborstenen Säule vor dem Eingang zur Grabeskirche: Damit verbindet sich die Überlieferung einer Kirchenschliessung an Ostern durch die muslimischen Behörden, als unter Gebet vor verschlossener Tür ein Blitz in die Säule fuhr und der Patriarch daran seine Kerze entzünden konnte. 2008 war sie Gegenstand einer Untersuchung durch den russischen Spezialisten …Mehr
Bemerkenswert ist auch das Phänomen der zerborstenen Säule vor dem Eingang zur Grabeskirche: Damit verbindet sich die Überlieferung einer Kirchenschliessung an Ostern durch die muslimischen Behörden, als unter Gebet vor verschlossener Tür ein Blitz in die Säule fuhr und der Patriarch daran seine Kerze entzünden konnte. 2008 war sie Gegenstand einer Untersuchung durch den russischen Spezialisten für Bruchmachanik und Physik der Materialbelastung, Prof. Eugen Michailowitsch Morosow, der nach analytischer Untersuchung zum Schluss kam, dass der Riss das Ergebnis einer elektrischen Entladung gewesen sein muss. Dieses Zusammentreffen, das genau zu Ostern, als das Licht nicht herabkam, weil der Zugang von den politisch Verantwortlichen nicht gewährt wurde und der Riss auftrat, - ist das nicht ein Wunder? Natürlich könnte jemand sagen, dass das alles fabriziert war und dass der Riss in der Säule auf künstliche Weise entstand. Prof. Morosow erklärte zu den schriftlichen Quellen, dass es sich um eine Kombination von Erdbebenwelle und elektrischer Entladung gehandelt haben muss. Immerhin ein spezielles Zusammentreffen.
Copertino
Der Vergleich mit Garabandal scheint mir weit hergeholt, weil es sich hier nicht um ein Phänomen einer bestimmten Generation handelt, sondern um ein wiederkehrendes Ereignis, welches zwischen dem 4. Jahrhundert und heute so unzählige Male unter ganz verschiedenen Umständen auftrat und zeitnah bezeugt wurde, z.B. im Jahre 1011 von acht (!) unterschiedlichen Quellen, darunter französische, italienische …Mehr
Der Vergleich mit Garabandal scheint mir weit hergeholt, weil es sich hier nicht um ein Phänomen einer bestimmten Generation handelt, sondern um ein wiederkehrendes Ereignis, welches zwischen dem 4. Jahrhundert und heute so unzählige Male unter ganz verschiedenen Umständen auftrat und zeitnah bezeugt wurde, z.B. im Jahre 1011 von acht (!) unterschiedlichen Quellen, darunter französische, italienische, deutsche, englische und armenische, dass sich der Teufel doch recht viel Mühe gegeben hat. Immerhin habe er nach Ihrem Dafürhalten also nicht nur mehrere Heilige der katholischen Kirche in die Irre geführt, darunter den Hl. Petrus Venerabilis, der davon sogar dem Papst gepredigt hat, sondern auch so viele Moslems, dass diese, nachdem sie das Ereignis mitverfolgt hatten, in Scharen zum Christentum überliefen. Also sah Kalif al-Hakim keine andere Möglichkeit mehr, als die Grabeskirche 1009 komplett zu zerstören. Da wäre also Ihre Logik: Der Widersacher habe durch ein dämonisches Spektakel Heilige wie Muslime beeindruckt mit dem Ziel, dadurch den Abriss der Grabeskirche Jesu Christi zu provozieren. Das ist auch eine Logik, meine ist es nicht.
DrMartinBachmaier
Geht es jetzt im Jahre 1011 um das Schmeichelfeuer oder um die zerborstene Säule?
Copertino
Nein, im Jahre 1011 geht es um eine Verzögerung des Feuers, welches erst erschien, als die Anwesenden ihre Sünden gebeichtet und eine Wallfahrt gemacht hatten. Davon wird in den Quellen übereinstimmend berichtet, sowohl von lateinischen wie von östlichen.
Copertino
Das Ereignis mit der zerborstenen Säule geschah um das Jahr 1579, als der türkische Herrscher dem griechischen Patriarchen laut der Kirchenchronik von Jerusalem verbot, die Kirche zu betreten. Die Quellen geben nicht das genaue Jahr an, aber es geschah unter Patriarch Sophronius IV., während Murat III. regierte, so lässt sich das Jahr erschliessen. Als schon die Nacht angebrochen war und die …Mehr
Das Ereignis mit der zerborstenen Säule geschah um das Jahr 1579, als der türkische Herrscher dem griechischen Patriarchen laut der Kirchenchronik von Jerusalem verbot, die Kirche zu betreten. Die Quellen geben nicht das genaue Jahr an, aber es geschah unter Patriarch Sophronius IV., während Murat III. regierte, so lässt sich das Jahr erschliessen. Als schon die Nacht angebrochen war und die Gläubigen betend vor der verschlossenen Kirche verharrten, zerriss die Säule und das Feuer schlug aus dem Inneren, so dass der Patriarch daran die Kerze entzünden konnte. Darauf öffneten die türkischen Wächter das Tor, so dass die heilige Stätte doch noch besucht werden konnte. Eine der ältesten Handschriften dazu befindet sich übrigens in München. Es handelt sich um den Codex Monacensis Gr. 346, der das Pilgerbuch des Priestermönchs Anania enthält.
Ein weiterer Kommentar von Copertino
Copertino
Es gibt kaum ein Phänomen in der Geschichte der Christenheit, welches so reich dokumentiert wurde wie das Ereignis des Heiligen Feuers von Jerusalem, und zwar von allen möglichen Seiten her, vor allem auch von Feinden des Christentums, also arabische und persische Quellen. Sehr aufschlussreich ist auch die Begegnung des Eroberers Saladin im Jahre 1192, der die Flamme dreimal auslöschen liess, die …Mehr
Es gibt kaum ein Phänomen in der Geschichte der Christenheit, welches so reich dokumentiert wurde wie das Ereignis des Heiligen Feuers von Jerusalem, und zwar von allen möglichen Seiten her, vor allem auch von Feinden des Christentums, also arabische und persische Quellen. Sehr aufschlussreich ist auch die Begegnung des Eroberers Saladin im Jahre 1192, der die Flamme dreimal auslöschen liess, die sich jedesmal wieder entzündete, so dass er schliesslich die Authentizität des Wunders anerkannte und die Christen in Ruhe liess und ausgerufen habe: "Ohne Zweifel, entweder werde ich bald dieses Leben verlassen, oder ich werde die Herrschaft über diese Stadt verlieren." Er starb in der nächsten Fastenzeit.