Gotteslob Ausg. Diözese Aachen

Gerne möchte ich die Meinung zum inhaltlichen Text im Gotteslob, Ausgabe für die Diözese Aachen, von den Gloria.tv Lesern hören/lesen. Gotteslob S. 369, 1ste Strophe, 2te Zeile: Mein Herze, wie dir …Mehr
Gerne möchte ich die Meinung zum inhaltlichen Text im Gotteslob, Ausgabe für die Diözese Aachen, von den Gloria.tv Lesern hören/lesen. Gotteslob S. 369, 1ste Strophe, 2te Zeile: Mein Herze, wie dir wohl bewusst hat seine größte und höchste Lust an dir und deinem Leiden.
Maria Katharina
Die neuen Gotteslobe - egal, von welcher Diözese - sind alle satanisch.
Finger weg davon. Ebenso die neue Bibel (Ausgabe etwa 2016(. Nach dem weiteren neuen satanischen Lektionar folgt als letzte "Krönung" das satanische neue Missale. Damit wird der Sack zugemacht.
Die vier satanischen Bücher sind bereits im Umlauf, der Falsche Prophet schon da. Der AC wird in wenigen Jahren aufschlagen.
Na bitte …Mehr
Die neuen Gotteslobe - egal, von welcher Diözese - sind alle satanisch.
Finger weg davon. Ebenso die neue Bibel (Ausgabe etwa 2016(. Nach dem weiteren neuen satanischen Lektionar folgt als letzte "Krönung" das satanische neue Missale. Damit wird der Sack zugemacht.
Die vier satanischen Bücher sind bereits im Umlauf, der Falsche Prophet schon da. Der AC wird in wenigen Jahren aufschlagen.
Na bitte. Finale eingeläutet! In Hinsicht auf das Böse kann man aber auch sagen: "Gott sei es gedankt. Dem Bösen wird letztendlich der Garaus gemacht!!!"
Adamantius
Und dies alles mit der aktiven Förderung durch Woityla u. Ratzinger !
Massoulié
Vorab: es geht um Nummer 369, nicht Seite im Stammteil des Gotteslobes. Das Lied ist eine Nachdichtung des Hymnus Salve, caput des Arnulph von Löwen († 1150) durch den Protestanten Paul Gerhardt. Das Original ist weniger überschwenglich:
Summi regis cor, aveto,
te saluto corde laeto,
te complecti me delectat,
et hoc meum cor affectat,
ut ad te loquar animes.

Herz des höchsten Königs, sei gegrüßt, …Mehr
Vorab: es geht um Nummer 369, nicht Seite im Stammteil des Gotteslobes. Das Lied ist eine Nachdichtung des Hymnus Salve, caput des Arnulph von Löwen († 1150) durch den Protestanten Paul Gerhardt. Das Original ist weniger überschwenglich:

Summi regis cor, aveto,
te saluto corde laeto,
te complecti me delectat,
et hoc meum cor affectat,
ut ad te loquar animes.


Herz des höchsten Königs, sei gegrüßt,
ich grüße Dich mit freudigem Herzen,
Dich zu umarmen erfreut mich,
und danach strebt mein Herz,

daß du mich ermutigst, Dich anzusprechen.

hymnarium.de/…/215-summi-regis…

Das Schwelgen Gerhardts im Leiden Jesu hat mich für mich etwas sehr Lutherisches, wie denn das ganze Gotteslob viel katholisches Liedgut zugunsten von akatholischem preisgibt, und zwar schon seit der ersten Ausgabe in den 70er-Jahren. De facto finden diese Gesänge bei unseren Kirchgängern kaum Anklang, schon deshalb weil sie unbekannt sind und sie auf das katholische Gemüt nicht so anziehend wirken, daß man sie erlernen und in sie einstimmen möchte. Viel lieber (und lauter) singen sie Altbekanntes aus dem Diözesananhang. Schon unter dem "alten" Gotteslob sah sich der Klerus im Dekanat, zu dem meine Heitmatpfarre gehört, veranlaßt, zusätzlich einen eigenen Anhang mit beliebten Liedern aus dem Oremus oder dem noch um Jahrzehnte älteren Kölner Diözesangesangbuch zusammenzustellen und polykopiert zu verteilen, damit der Volksgesang nicht übermäßig verarmte oder bei manchen Gelegenheiten ganz verstummte.
Bethlehem 2014
Sie haben recht! -
Allerdings: das Lied tauchte auch schon in vorkonziliaren katholischen Gesangbüchern auf.
Allerdings hat man die "schwülstigen" Textteile gestichen; auch eine sehr schöne, nüchterne Melodie dem Text unterlegt.
Hier - dennoch - der Orgiginaltext Gerhardts, der halt aus dem Pietismus stammt.
Das Fettgedruckte hatte man damals katholischerseits übernommen; die 1. Strophe endete …Mehr
Sie haben recht! -
Allerdings: das Lied tauchte auch schon in vorkonziliaren katholischen Gesangbüchern auf.
Allerdings hat man die "schwülstigen" Textteile gestichen; auch eine sehr schöne, nüchterne Melodie dem Text unterlegt.

Hier - dennoch - der Orgiginaltext Gerhardts, der halt aus dem Pietismus stammt.
Das Fettgedruckte hatte man damals katholischerseits übernommen; die 1. Strophe endete dann "Du Träger aller Bürd und Last, Du aller Müden Ruh und Rast, Du Trost in allen Leiden!"
In dieser Form gehört es zu den schönsten Herz-Jesu Liedern, die ich kenne; eben gar nicht kitschig!
Aber hier nun endlich der Text:

1. O Herz des Königs aller Welt,
Des Herrschers in dem Himmelszelt.
Dich grüßt mein Herz mit Freuden.

Mein Herze, wie dir wohl bewußt,
Hat seine größt' und höchste Lust
An dir und deinem Leiden.
Ach! wie bezwang und drang dich doch
Dein edle Lieb, ins bittre Joch
Der Schmerzen dich zu geben,
Da du dich neigtest in den Tod,
Zu retten aus der Todesnot
Mich und mein armes Leben!

2. O Tod, du fremder Erdengast,
Wie warst du so ein' herbe Last
Dem allersüßten Herzen!
Dich hat ein Weib der Welt gebracht,
Und machst dem, der die Welt gemacht,
So unerhörte Schmerzen!
Du meines Herzens Herz und Sinn,
Du brichst und fällst und stirbst dahin!
Wollst mir ein Wort gewähren:
Ergreif mein Herz und schleuß es ein
In dir und deiner Liebe Schrein!
Mehr will ich nicht begehren.
3. Mein Herz ist kalt, hart und betört
Von allem, was zur Welt gehört,
Fragt nur nach eitlen Sachen:
Drum, herzes Herze, bitt ich dich,
Du wollest dies mein Herz und mich
Warm, weich und sauber machen.
Laß deine Flamm und starke Glut
Durch all mein Herze, Geist und Mut,
Mit allen Kräften dringen!
Laß deine Lieb und Freundlichkeit
Zur Gegenlieb, HErr, jederzeit
Mich armen Sünder bringen.

4. Erweitre dich, mach alles voll,
Sei meine Ros' und riech mir wohl,
Bring Herz und Herz zusammen!
Entzünde mich durch dich, und laß
Mein Herz ohn End und alle Maß
In deiner Liebe flammen.
Wer dieses hat, wie wohl ist dem!
In dir beruhn ist angenehm;
Ach! niemand kann's gnug sagen.
Wer dich recht liebt, ergibt sich frei,
In deiner Lieb und süßen Treu
Auch wohl den Tod zu tragen.
5. Ich ruf aus aller Herzensmacht
Dich Herz, in dem mein Herze wacht
Ach! laß dich doch errufen!
Komm, beug und neige dich zu mir
An meines Herzens arme Tür,
Und zeuch mich auf die Stufen
Der Andacht und der Freudigkeit,
Gib, daß mein Herz in Lieb und Leid
Dein eigen sei und bleibe,
Daß dir es dien an allem Ort,
Und dir zu Ehren immerfort
All seine Zeit vertreibe.
6. O Herzensros', o schönste Blum,
Ach wie so köstlich ist dein Ruhm,
Du bist nicht auszupreisen.
Eröffne dich, laß deinen Saft
Und des Geruchs erhöhte Kraft
Mein Herz und Seele speisen.
Dein Herz, HErr JEsu, ist verwundt,
Ach! tritt zu mir in meinem Bund
Und gib mir einen Orden:
Verwundt auch mich, o süßes Heil,
Und triff mein Herz mit deinem Pfeil,
Wie du verwundet worden.
7. Nimm mein Herz, o mein höchstes Gut,
Und leg es hin, wo dein Herz ruht,
Da ist's wohl aufgehoben;
Da geht's mit dir gleich als zum Tanz,
Da lobt es deines Hauses Glanz,
Und kann's doch nicht gnug loben.
Hier setzt sich's, hier gefällt's ihm wohl,
Hier freut sich's, daß es bleiben soll.
Erfüll, HErr, meinen Willen,
Und weil mein Herz dein Herze liebt,
So laß auch, wie dein Recht es gibt,
Dein Herz mein Herze stillen.
Massoulié
@Bethlehem 2014 In der Tat findet man das Lied in der purgierten Form in Diözesangesangbüchern der 50er-Jahre (z. B. Aachen, Berlin). In älteren bin ich nicht fündig geworden; man war bis dahin sehr zurückhaltend gegenüber protestantischem Liedgut. Gekürzt war es dem Empfinden und den Gesangsgewohnheiten der Katholiken, die sich gewöhnlich auf wenige Strophen beschränkt, auch eher angepaßt. Eine …Mehr
@Bethlehem 2014 In der Tat findet man das Lied in der purgierten Form in Diözesangesangbüchern der 50er-Jahre (z. B. Aachen, Berlin). In älteren bin ich nicht fündig geworden; man war bis dahin sehr zurückhaltend gegenüber protestantischem Liedgut. Gekürzt war es dem Empfinden und den Gesangsgewohnheiten der Katholiken, die sich gewöhnlich auf wenige Strophen beschränkt, auch eher angepaßt. Eine andere Frage ist, wieweit das, was in Büchern stand, auch in die Praxis Eingang fand. Für meinen
Teil habe ich es früher nie in der Kirche gehört. In meiner Heimat hat es bis 1964 gedauert, bis das "neue" Buch eingeführt wurde, und es konnte sich fast über ein Jahrzehnt nur als Gebetbuch durchsetzen. Gesungen wurde in der Regel auswendig nach den früheren Melodien und Texten.
Bethlehem 2014
@Massoulié Tatsächlich findet man dieses Lied vorher katholischerseits nicht.
Aber andere dt. Lieder protestantischen Ursprungs doch sehr wohl! "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" - "Vom Himmel hoch, da komm ich her" - "Gott sei gelobet und gebenedeiet" - "Nun lobet Gott im hohen Thron" - "Nun danket all und bringet Ehr" - "Was Gott tut, das ist wohlgetan" - "Jesus, Dir leb ich" - "…Mehr
@Massoulié Tatsächlich findet man dieses Lied vorher katholischerseits nicht.
Aber andere dt. Lieder protestantischen Ursprungs doch sehr wohl! "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" - "Vom Himmel hoch, da komm ich her" - "Gott sei gelobet und gebenedeiet" - "Nun lobet Gott im hohen Thron" - "Nun danket all und bringet Ehr" - "Was Gott tut, das ist wohlgetan" - "Jesus, Dir leb ich" - "Herzliebster Jesu" - "O Haupt voll Blut und Wunden" - um nur EINIGE zu nennen, die mir gerade einfallen.
Besonders erstaunlich, daß sogar "Gott sei gelobet" Aufnahme gefunden hat, da es ja von Luther stammt und der nicht gerade für eine korrekte Sakramententheologie bürgt...
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Erstaunt bin ich, daß sich bei Ihnen das "Neue" Gesangbuch von 1964 erst nach einem Jahrzehnt durchsetzen konnte. 1975 kam doch schon das "Gotteslob"!
Massoulié
@Bethlehem 2014 Das Buch erhielt 1953 die bischöfliche Approbation, wurde aber in unserer Pfarrei erst zu Ostern 1964 eingeführt, also nach etwa 11 Jahren. Man hatte es vor dem Konzil nicht so eilig, Änderungen aufzuzwingen. Die dogmatisch unbedenklichen Gesänge Lobe den Herren, Jesus, Dir leb ich, O Haupt voll Blut und Wunden (ebenfalls eine Nachdichtung einer lateinischen Vorlage des Arnulph …Mehr
@Bethlehem 2014 Das Buch erhielt 1953 die bischöfliche Approbation, wurde aber in unserer Pfarrei erst zu Ostern 1964 eingeführt, also nach etwa 11 Jahren. Man hatte es vor dem Konzil nicht so eilig, Änderungen aufzuzwingen. Die dogmatisch unbedenklichen Gesänge Lobe den Herren, Jesus, Dir leb ich, O Haupt voll Blut und Wunden (ebenfalls eine Nachdichtung einer lateinischen Vorlage des Arnulph von Löwen) waren auch bei uns gebräuchlich, die anderen Lieder eigentlich nicht.

Die erste Strophe von Gott sei gelobet hat Luther nur ins Neuhochdeutsche übertragen; sie ist ursprünglich urkatholisch. Leider hat man die amputierte Fassung des Wittenbergers mit den folgenden Strophen übernommen, statt die ursprüngliche mit dem Hinweis auf das Weihesakrament wiederherzustellen:
das gibbe unß lieber herre got zu gude
das heylge sacramente
an unßerm lesten ende
uß des gewyten priesters hende
.
Bethlehem 2014
Danke für den letzte Hinweis - das wußte ich noch nicht! D A N K E !!!