Vorwürfe gegen früheren niederländischen Bischof
(gloria.tv/ KNA) Der frühere niederländische Bischof Joannes Baptist Gijsen (79) von Roermond soll Ende der 1950er Jahre regelmäßig einen Internatsschüler beim Masturbieren beobachtet haben. Dadurch habe der Bischof das Privatleben des Schülers in grober Weise verletzt, urteilte die kirchliche Missbrauchskommission nach Angaben der Zeitung «NRC Handelsblad» vom Mittwoch. Die Zeugenaussage des inzwischen 65-jährigen ehemaligen Schülers sei glaubwürdig. Seine Missbrauchsklage sei dennoch abgewiesen worden, weil der Junge nicht unter Zwang oder in einem Abhängigkeitsverhältnis sexuelle Handlungen habe vornehmen müssen.
Gijsen bestritt nach Angaben der Zeitung die Vorwürfe. Er habe damals den Schlafsaal nicht überwacht. Gegen den früheren Bischof ist nach Angaben der Zeitung bei der Missbrauchskommission eine zweite Klage anhängig. Dabei gehe es um den Vorwurf sexueller Handlungen. Eine Entscheidung der Kommission stehe noch aus.
Gijsen war von 1972 bis 1993 Bischof von Roermond. Er hatte die niederländische Diözese mit harter Hand geleitet und sich von den Katholiken und den anderen Bischöfen isoliert. So nahmen nur acht von 500 katholischen Schulen des Bistums seine Richtlinien über den Religionsunterricht an; hunderte Priester forderten ihn zur Amtsaufgabe auf.
«Aus Gründen der Gesundheit» nahm Papst Johannes Paul II. 1993 Gijsens Rücktritt in Roermond an. Nach seiner Demission zog sich der Bischof in ein österreichisches Frauenkloster zurück, ließ den Vatikan jedoch im April 1994 wissen, dass er sich wieder gesund fühle. Er wurde daraufhin 1995 zum Bischof von Reykjavik ernannt und war bis 2007 Bischof in Island, einer der kleinsten Diözesen der Welt.
Gijsen bestritt nach Angaben der Zeitung die Vorwürfe. Er habe damals den Schlafsaal nicht überwacht. Gegen den früheren Bischof ist nach Angaben der Zeitung bei der Missbrauchskommission eine zweite Klage anhängig. Dabei gehe es um den Vorwurf sexueller Handlungen. Eine Entscheidung der Kommission stehe noch aus.
Gijsen war von 1972 bis 1993 Bischof von Roermond. Er hatte die niederländische Diözese mit harter Hand geleitet und sich von den Katholiken und den anderen Bischöfen isoliert. So nahmen nur acht von 500 katholischen Schulen des Bistums seine Richtlinien über den Religionsunterricht an; hunderte Priester forderten ihn zur Amtsaufgabe auf.
«Aus Gründen der Gesundheit» nahm Papst Johannes Paul II. 1993 Gijsens Rücktritt in Roermond an. Nach seiner Demission zog sich der Bischof in ein österreichisches Frauenkloster zurück, ließ den Vatikan jedoch im April 1994 wissen, dass er sich wieder gesund fühle. Er wurde daraufhin 1995 zum Bischof von Reykjavik ernannt und war bis 2007 Bischof in Island, einer der kleinsten Diözesen der Welt.