Tina 13
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Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] Schutzpatronin Europas, Mystikerin. „Und der Engel zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens… er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus“ Du thronest …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] Schutzpatronin Europas, Mystikerin.
„Und der Engel zeigte mir einen Strom, das Wasser des Lebens… er geht vom Thron Gottes und des Lammes aus“
Du thronest an des Vaters rechter Hand (vgl. Apg 7,55) Im Reiche seiner ew’gen Herrlichkeit Als Gottes Wort von Anbeginn (vgl. Joh 1,1). Du herrschest auf dem allerhöchsten Thron Auch in verklärter menschlicher Gestalt (vgl. Offb 1,13), Seitdem vollbracht ist dein Erdenwerk (vgl. Joh 19,30). So glaube ich, weil es dein Wort mich lehrt, Und weil ich glaube, weiß ich es beglückt, Und sel’ge Hoffnung draus erblüht: Denn wo du bist, da sind die Deinen auch (vgl. Joh 14,3), Der Himmel ist mein herrlich Vaterland, Ich teil‘ mit dir des Vaters Thron. Der Ewige, der alle Wesen schuf, Der, dreimal heilig (Jes 6,3; Offb 4,8), alles Sein umfasst, Hat noch ein eig’nes stilles Reich. Der Menschenseele innerstes Gemach Ist des Dreifalt’gen liebster Aufenthalt, Sein Himmelsthron im Erdenland. Dies Himmelreich aus …Mehr
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Dem Vater gehorsam, in der Nachfolge des Sohnes
Dein Wille geschehe! – Das war der Inhalt des Heilandslebens. Er kam in die Welt, um des Vaters Willen zu erfüllen: nicht nur, um durch Seinen Gehorsam die Sünde des Ungehorsams zu sühnen, sondern um auf dem Weg des Gehorsams die Menschen zu ihrer …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

Dem Vater gehorsam, in der Nachfolge des Sohnes

Dein Wille geschehe! – Das war der Inhalt des Heilandslebens. Er kam in die Welt, um des Vaters Willen zu erfüllen: nicht nur, um durch Seinen Gehorsam die Sünde des Ungehorsams zu sühnen, sondern um auf dem Weg des Gehorsams die Menschen zu ihrer Bestimmung zurückzuführen.

Es ist dem geschöpflichen Willen nicht gegeben, in Selbstherrlichkeit frei zu sein. Er ist berufen, mit dem göttlichen Willen in Einklang zu kommen. Stellt er diesen Einklang in freier Unterwerfung her, dann ist es ihm vergönnt, in Freiheit mitzuwirken an der Vollendung der Schöpfung. Verweigert sich das freie Geschöpf diesem Einklang, so verfällt es der Unfreiheit. Der Wille des Menschen behält noch die Möglichkeit der Wahl, aber er steht im Bann der Geschöpfe, sie ziehen und drängen ihn in Richtungen, die von der gottgewollten Entfaltung seiner Natur wegführen, und damit von dem Ziel, dem er selbst in seiner ursprünglichen Freiheit zugewendet ist. Mit dieser ursprünglichen Freiheit verliert er auch die Sicherheit der Entscheidung. Er wird unstet und schwankend, in Zweifeln und Skrupeln umhergetrieben oder in seiner Verirrung verhärtet.

Demgegenüber gibt es keine andere Heilung als den Weg der Nachfolge Christi: des Menschensohnes, der nicht nur unmittelbar dem himmlischen Vater gehorcht, sondern sich den Menschen unterwarf, die des Vaters Wille über Ihn stellte. Der von Gott geordnete Gehorsam löst den versklavten Willen aus den Banden der Geschöpfe und führt ihn zur Freiheit zurück. Er ist darum auch der Weg zur Reinheit des Herzens.

Zum Fest „Kreuzerhöhung“ (14. September 1941) (Edith-Stein-Archiv, Geistliche Texte II)
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Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
„Meine Mutter und meine Brüder“
Trotz der realen, organischen Einheit von Haupt und Leib steht die Kirche gleich einer selbständigen Person neben Christus. Als Sohn des ewigen Vaters lebte Christus vor aller Zeit und allem Menschendasein. Durch die Schöpfung lebte die Menschheit, ehe Christus ihre …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

„Meine Mutter und meine Brüder“

Trotz der realen, organischen Einheit von Haupt und Leib steht die Kirche gleich einer selbständigen Person neben Christus. Als Sohn des ewigen Vaters lebte Christus vor aller Zeit und allem Menschendasein. Durch die Schöpfung lebte die Menschheit, ehe Christus ihre Natur annahm und in sie einging. Indem er in sie einging, hat er sein göttliches Leben in sie hineingetragen. Indem er sie durch das Erlösungswerk aufnahmefähig machte für die Gnade und sie mit der Gnade erfüllte, hat er sie aus sich neu erzeugt. Die Kirche ist die aus Christus neu erzeugte, erlöste Menschheit.

Die Urzelle dieser erlösten Menschheit ist Maria, in der sich zuerst die Reinigung und Heiligung durch Christus, das Erfülltwerden mit dem Hl. Geist vollzog. Ehe der Menschensohn aus der Jungfrau geboren wurde, erzeugte der Gottessohn eben diese Jungfrau als die Gnadenvolle und in und mit ihr die Kirche […]

Jede Seele, die durch die Taufe gereinigt und in den Gnadenstand erhoben wird, ist dadurch durch Christus erzeugt und für Christus geboren. Sie wird aber erzeugt in der Kirche und geboren durch die Kirche […] So ist die Kirche die Mutter aller Erlösten. Sie ist es aber durch die innigste Vereinigung mit Christus, indem sie als sponsa Christi [Braut Christi] an seiner Seite steht und sein Werk, die Erlösung der Menschheit, mit ihm wirkt.

Die Stellung der Frau in der Kirche (Edith Stein-Gesamtausgabe, 13,VI,1)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“
Als der Herr den Kelch nahm, dankte er; wir können dabei an die Segensworte denken, die ja einen Dank an den Schöpfer enthalten. Wir wissen aber auch, dass Christus zu danken pflegte, wenn er vor einem Wunder „die Augen zum Vater im Himmel …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

„Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde“

Als der Herr den Kelch nahm, dankte er; wir können dabei an die Segensworte denken, die ja einen Dank an den Schöpfer enthalten. Wir wissen aber auch, dass Christus zu danken pflegte, wenn er vor einem Wunder „die Augen zum Vater im Himmel erhob“. Er dankt, weil er sich im voraus erhört weiß. Er dankt für die göttliche Kraft, die er in sich trägt und durch die er die Allmacht des Schöpfers vor den Augen der Menschen erweisen wird. Er dankt für das Werk der Erlösung, das er wirken darf, und durch dieses Werk, das ja selbst Verherrlichung der Dreifaltigen Gottheit ist, weil es ihr entstelltes Abbild in reiner Schönheit erneuert.

So kann die ganze immerwährende Opferhingabe Christi – am Kreuz, in der heiligen Messe und in der ewigen Herrlichkeit des Himmels – als eine einzige große Danksagung – als Eucharistie – aufgefasst werden: als Dank für die Schöpfung, Erlösung und Vollendung. Er bringt sich selbst dar im Namen der ganzen geschaffenen Welt, deren Urbild er ist und in die er hinabgestiegen ist, um sie von innen heraus zu erneuern und zur Vollendung zu führen. Er ruft aber auch diese ganze geschaffene Welt auf, selbst mit ihm vereint dem Schöpfer die Dankeshuldigung darzubringen, die ihm gebührt.

Das Gebet der Kirche, 1936, Geistliche Texte I (www.edith-stein-archiv.de)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“
Der Heiland ist auf dem Kreuzweg nicht allein, und es sind nicht nur Widersacher um Ihn, die Ihn bedrängen, sondern auch Menschen, die Ihm beistehen: als Urbild der Kreuzesnachfolger aller Zeiten …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach“

Der Heiland ist auf dem Kreuzweg nicht allein, und es sind nicht nur Widersacher um Ihn, die Ihn bedrängen, sondern auch Menschen, die Ihm beistehen: als Urbild der Kreuzesnachfolger aller Zeiten die Gottesmutter; als Typus derer, die ein ihnen auferlegtes Leid hinnehmen und seinen Segen erfahren, indem sie es tragen, Simon von Kyrene; als Vertreterin der Liebenden, die es drängt, dem Herrn zu dienen, Veronika. Jeder, der in der Folge der Zeiten ein schweres Schicksal im Gedanken an den leidenden Heiland geduldig trug oder freiwillige Sühneleistungen auf sich nahm, hat damit etwas von der gewaltigen Schuldenlast der Menschheit getilgt und dem Herrn Seine Last tragen helfen; vielmehr: Christus, das Haupt, leistet Sühne in diesen Gliedern Seines mystischen Leibes, die sich Ihm mit Leib und Seele für Sein Erlösungswerk zur Verfügung stellen.

Wir dürfen annehmen, daß der Ausblick auf die Getreuen, die Ihm auf Seinem Leidensweg folgen würden, den Heiland in der Ölbergnacht gestärkt hat. Und die Kraft dieser Kreuzträger kommt Ihm nach jedem Fall zu Hilfe. Die Gerechten des Alten Bundes sind es, die Ihn das Stück Weges vom ersten bis zum zweiten Fall begleiten. Die Jünger und Jüngerinnen, die sich während Seines Erdenslebens um Ihn scharten, sind die Helfer auf der zweiten Wegstrecke. Die Kreuzesliebhaber, die Er erweckt hat und immer aufs neue erwecken wird in der wechselvollen Geschichte der streitenden Kirche, das sind Seine Bundesgenossen in der Endzeit. Dazu sind auch wir berufen.

Kreuzesliebe. Einige Gedanken zum Fest des hl. Vaters Johannes vom Kreuz (24. November 1933), Geistliche Texte II (www.edith-stein-archiv.de)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
Dein Vater sieht auch das Verborgene
[Es] geht nicht an, das innere, von allen überlieferten Formen freie Gebet als „subjektive“ Frömmigkeit der Liturgie als dem „objektiven“ Gebet der Kirche gegenüberzustellen. Jedes echte Gebet ist Gebet der Kirche: durch jedes echte Gebet geschieht etwas in …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

Dein Vater sieht auch das Verborgene

[Es] geht nicht an, das innere, von allen überlieferten Formen freie Gebet als „subjektive“ Frömmigkeit der Liturgie als dem „objektiven“ Gebet der Kirche gegenüberzustellen. Jedes echte Gebet ist Gebet der Kirche: durch jedes echte Gebet geschieht etwas in der Kirche, und es ist die Kirche selbst, die darin betet, denn es ist der in ihr lebendige Heilige Geist, der in jeder einzelnen Seele „für uns bittet mit unaussprechlichen Seufzern“ (Röm 8,26). Eben das ist echtes Gebet: denn „niemand kann sagen ‚Herr Jesus’, außer im Heiligen Geist“ (1 Kor 12,3). Was wäre Gebet der Kirche wenn nicht die Hingabe der großen Liebenden an den Gott, der die Liebe ist?

Die schrankenlose liebende Hingabe an Gott und die göttliche Gegengabe, die volle und dauernde Vereinigung, das ist die höchste Erhebung des Herzens, die uns erreichbar ist, die höchste Stufe des Gebetes. Die Seelen, die sie erreicht haben, sind wahrhaft das Herz der Kirche: in ihnen lebt die hohepriesterliche Liebe Jesu. Mit Christus verborgen in Gott (vgl. Kol 3,3), können sie nicht anders als die göttliche Liebe, von der sie erfüllt sind, ausstrahlen in andere Herzen und so mitwirken an der Vollendung aller zur Einheit in Gott, die das große Anliegen Jesu war und ist.

Das Gebet der Kirche, III (München [u.a.]: Schnell & Steiner, 1962, S. 23)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
« Herr, ich möchte wieder sehen können »
Oft wollten meine Kräfte mir versagen,
fast hofftʼ ich nimmer, je das Licht zu sehʼn.
Doch als im tiefsten Schmerz mein Herz erstarrte,
da ging ein klarer, milder Stern mir auf.
Er führte mich getreu – ich folgtʼ ihm,
zagend erst, dann immer sichʼrer [...] …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

« Herr, ich möchte wieder sehen können »

Oft wollten meine Kräfte mir versagen,
fast hofftʼ ich nimmer, je das Licht zu sehʼn.
Doch als im tiefsten Schmerz mein Herz erstarrte,
da ging ein klarer, milder Stern mir auf.
Er führte mich getreu – ich folgtʼ ihm,
zagend erst, dann immer sichʼrer [...]

Das Geheimnis, das ich im Herzen tief verbergen musste,
Nun darf ich laut es künden:
Ich glaube – ich bekenne! [...]
Istʼs möglich Herr, dass einer neu geboren wird,
der schon des Lebens Mitte überschritten? (Joh 3,4).
Du hastʼs gesagt, und mir wardʼs Wirklichkeit.
Eines langen Lebens Last an Schuld und Leiden
fiel von mir [...]

O keines Menschen Herz vermagʼs zu fassen,
was denen Du bereitet, die Dich lieben (vgl. 1 Kor 2,9).
Nun habʼ ich Dich und lass Dich nimmermehr (Hld 3,4).
Wo immer meines Lebens Straße geht,
bist Du bei mir (vgl. Ps 22),
nichts kann von Deiner Liebe je mich scheiden (vgl. Röm 8,39).

Gedicht « Heilige Nacht » (Geistliche Texte II)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
„Glückselig der Mann […] der am Gesetze des Herrn seine Lust hat, und das Gesetz desselben betrachtet Tag und Nacht“ (Ps 1,1−2 [nach Vulgata])
Was ist mit dem „Gesetz des Herrn“ gemeint? Der 118. [119.] Psalm […] ist ganz erfüllt vom Verlangen, das Gesetz zu erkennen und sich von ihm durchs Leben …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas

„Glückselig der Mann […] der am Gesetze des Herrn seine Lust hat, und das Gesetz desselben betrachtet Tag und Nacht“ (Ps 1,1−2 [nach Vulgata])

Was ist mit dem „Gesetz des Herrn“ gemeint? Der 118. [119.] Psalm […] ist ganz erfüllt vom Verlangen, das Gesetz zu erkennen und sich von ihm durchs Leben leiten zu lassen. Der Psalmist mag wohl dabei an das Gesetz des Alten Bundes gedacht haben. Seine Kenntnis verlangte ja tatsächlich ein lebenslanges Studium und seine Erfüllung eine lebenslange Willensanstrengung. Von dem Joch dieses Gesetzes aber hat der Herr uns freigemacht. Als das Gesetz des Neuen Bundes können wir das große Liebesgebot des Heilandes betrachten, von dem er sagt, daß es das ganze Gesetz und die Propheten in sich schließe: die vollkommene Gottes- und Nächstenliebe wäre wohl ein würdiger Gegenstand für die Betrachtung eines ganzen Lebens.

Noch besser aber verstehen wir unter dem Gesetz des Neuen Bundes den Herrn selbst, da er uns ja das Leben, das wir leben sollen, vorgelebt hat. Dann erfüllen wir unsere Regel, wenn wir das Bild des Herrn stets vor Augen haben, um uns ihm nachzugestalten. Das Evangelium ist das Buch, das wir niemals ausstudieren können. Wir haben den Heiland aber nicht nur in den Zeugenberichten über sein Leben. Er ist uns gegenwärtig im Allerheiligsten Sakrament, und die Stunden der Anbetung vor dem Höchsten Gut, das Lauschen auf die Stimme des eucharistischen Gottes sind „Betrachten im Gesetz des Herrn“ und „Wachen im Gebet“ zugleich. Die höchste Stufe aber ist erreicht, wenn „das Gesetz mitten in unserem Herzen wohnt“ (Ps 39[40],11).

Über Geschichte und Geist des Karmel (1935)
RupertvonSalzburg
Tina 13
TAGESGEBET
Gott unserer Väter,
du hast die heilige Märtyrin Teresia Benedicta (Edith Stein)
zur Erkenntnis deines gekreuzigten Sohnes geführt
und in seine Nachfolge bis zum Tod gerufen.
Auf ihre Fürsprache lass alle Menschen
im Gekreuzigten den Erlöser erkennen
und durch ihn zur Schau deiner Herrlichkeit gelangen.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
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TAGESGEBET

Gott unserer Väter,

du hast die heilige Märtyrin Teresia Benedicta (Edith Stein)

zur Erkenntnis deines gekreuzigten Sohnes geführt

und in seine Nachfolge bis zum Tod gerufen.

Auf ihre Fürsprache lass alle Menschen

im Gekreuzigten den Erlöser erkennen

und durch ihn zur Schau deiner Herrlichkeit gelangen.

Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“
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Was die Kirche betrifft, so bleibt für den menschlichen Verstand wohl das Bild von ihr als einer Gemeinschaft von Gläubigen das eingängigste. Wer auch immer an Jesus Christus glaubt und an sein Evangelium, und wer hofft auf die Erfüllung Seiner …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“
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Was die Kirche betrifft, so bleibt für den menschlichen Verstand wohl das Bild von ihr als einer Gemeinschaft von Gläubigen das eingängigste. Wer auch immer an Jesus Christus glaubt und an sein Evangelium, und wer hofft auf die Erfüllung Seiner Verheißungen, wer Ihm verbunden ist in der Liebe und Seinen Geboten gehorcht, der muss denen zugerechnet werden, die am selben Geist teilhaben durch eine tiefe geistliche Gemeinschaft und eine Anhänglichkeit in Liebe. Die dem Herrn gefolgt sind während Seines Aufenthalts auf Erden, sie waren die ersten jungen Triebe der christlichen Gemeinschaft; sie waren es, die diese Gemeinschaft weiterverbreitet und die Reichtümer des Glaubens den folgenden Zeiten und bis in unsere Tage als Erbe übergeben haben, die ihren Zusammenhalt bildeten.
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Schon eine natürliche menschliche Gemeinschaft kann weit mehr sein, als ein simpler Zusammenschluss von unterschiedlichen Individuen. Sie kann als enges Bündnis bestehen, das bis zur organischen Einheit kommen kann. In viel größerem Maße gilt das von der übernatürlichen Gemeinschaft der Kirche. Die Vereinigung der Seele mit Christus ist eine andere Sache als die Verbindung zweier Menschen auf Erden. Jene Vereinigung, begonnen in der Taufe und unaufhörlich gefestigt durch die anderen Sakramente, ist eine Eingliederung und ein Aufpfropfen – wie uns das Gleichnis vom Weinstock und den Reben sagt. Dieses Einswerden mit Christus zieht eine Annäherung der Glieder nach sich, die alle Christen umfasst. So nimmt die Kirche die Gestalt des geheimnisvollen Leibes Christi an. Dieser Leib ist ein lebendiger Körper und der Geist, der ihn beseelt, ist der Geist Christi, der, vom Kopfe ausgehend, in alle Glieder ausströmt (vgl. Eph 5,23.30). Der Geist, der von Christus ausfließt, ist der Heilige Geist, und die Kirche ist somit der Tempel des Heiligen Geistes (Eph 2,21-22).
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Die Frau und ihre Berufung (Vorträge)
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Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm"
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Der Weg zum inneren Leben aber wie zu den Chören der seligen Geister, die das ewige „Sanctus“ singen, ist Christus. Sein Blut ist der Vorhang, durch den wir ins Allerheiligste des göttlichen Lebens eintreten …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm"
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Der Weg zum inneren Leben aber wie zu den Chören der seligen Geister, die das ewige „Sanctus“ singen, ist Christus. Sein Blut ist der Vorhang, durch den wir ins Allerheiligste des göttlichen Lebens eintreten. In der Taufe und im Sakrament der Buße reinigt es uns von Sünde, öffnet die Augen für das ewige Licht, öffnet die Ohren zum Vernehmen des göttlichen Wortes und die Lippen zum Lobgesang, zum Gebet der Sühne, der Bitte, des Dankes, die alle nur verschiedene Formen der Anbetung sind [...]
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Vor allem aber ist es das Sakrament, in dem Christus selbst gegenwärtig ist, das uns zu Gliedern seines Leibes macht. Indem wir am Opfer und Opfermahl teilnehmen, mit Jesu Fleisch und Blut genährt werden, werden wir selbst sein Fleisch und Blut. Und nur, wenn und soweit wir Glieder seines Leibes sind, kann sein Geist uns beleben und in uns herrschen [...] Glieder des Leibes Christi aber werden wir „nicht nur durch die Liebe ..., sondern in aller Wirklichkeit durch Einswerden mit seinem Fleisch: denn das wird bewirkt durch die Speise, die er uns geschenkt hat, um uns sein Verlangen nach uns zu beweisen. Deshalb hat er sich selbst in uns eingesenkt und seinen Leib in uns hineingestaltet, damit wir Eines seien, wie der Leib mit dem Haupt zusammengefügt ist“ (Johannes Chrysostomos). Als Glieder seines Leibes, von seinem Geist beseelt, bringen wir uns „durch ihn, mit ihm und in ihm“ zum Opfer dar und stimmen ein in die ewige Danksagung.
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Das Gebet der Kirche, 3. Abschnitt (1936) (in: Geistliche Texte I)
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Er ging mit ihnen“
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Derselbe Erlöser, den das Schriftwort uns in seiner Menschlichkeit vor Augen stellt, indem es ihn uns auf allen Wegen zeigt, die er auf Erden gegangen ist, wohnt unter uns, verborgen in der Gestalt des eucharistischen Brotes, er kommt täglich zu uns im Brot des Lebens. In …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Er ging mit ihnen“
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Derselbe Erlöser, den das Schriftwort uns in seiner Menschlichkeit vor Augen stellt, indem es ihn uns auf allen Wegen zeigt, die er auf Erden gegangen ist, wohnt unter uns, verborgen in der Gestalt des eucharistischen Brotes, er kommt täglich zu uns im Brot des Lebens. In diesen beiden Gestalten zeigt er seine Nähe zu uns und unter diesen beiden Gestalten möchte er von uns gesucht und gefunden werden. Das eine bedingt das andere. Und wenn wir uns mit den Augen des Glaubens den Erlöser vorstellen, wie die Schrift ihn uns beschreibt, dann wächst unser Verlangen, ihn in uns aufzunehmen im Brot des Lebens. Das eucharistische Brot hingegen lässt uns lebhaft danach verlangen, den Herrn immer tiefer kennenzulernen durch die Worte der Schrift und schenkt unserem Geist die Kraft, sie besser zu verstehen.
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Zum 6. Januar 1941
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,7)
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Wieder knien wir vor der Krippe nieder […] Ganz nahe beim neugeborenen Erlöser sehen wir den hl. Stephanus. Was hat ihm diesen Ehrenplatz erwirkt, der als Erster dem Gekreuzigten das Blutzeugnis dargebracht hat? Er hat in jugendlichem Eifer …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,7)
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Wieder knien wir vor der Krippe nieder […] Ganz nahe beim neugeborenen Erlöser sehen wir den hl. Stephanus. Was hat ihm diesen Ehrenplatz erwirkt, der als Erster dem Gekreuzigten das Blutzeugnis dargebracht hat? Er hat in jugendlichem Eifer das vollzogen, was der Herr folgendermaßen bei seinem Eintritt in die Welt kundgetan hat: „einen Leib hast Du mir geschaffen […] Ja, ich komme, um Deinen Willen zu tun“ (Hebr 10,5.7). Er hat den vollkommenen Gehorsam geübt, der seine Wurzeln in der Liebe hat und sich in der Liebe ausdrückt. Er ist den Spuren des Herrn in dem gefolgt, was der Natur nach für das menschliche Herz vielleicht das Schwierigste ist, was geradezu unmöglich erscheint: wie der Erlöser selbst hat er das Gebot der Feindesliebe erfüllt. Das Kind in der Krippe, das gekommen ist, um den Willen Seines Vaters zu erfüllen bis zum Tod am Kreuz (vgl. Phil 2,8), sieht im Geiste vor sich all jene, die Ihm folgen werden auf diesem Weg. Er liebt diesen jungen Mann, den er eines Tages erwarten wird, um ihm als erstem mit einem Palmzweig in der Hand einen Platz beim Thron des Vaters zu geben. Seine kleine Hand zeigt auf ihn als ein Modell, wie wenn er zu uns sagte: „Seht hier das Gold, das ich von euch erwarte.“
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Meditation zum 6. Januar 1941
Tina 13
🙏
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“
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Das Fiat voluntas tua [Dein Wille geschehe] in seinem vollen Ausmaß muss die Richtschnur des Christenlebens sein. Es muss den Tageslauf vom Morgen bis …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce [Edith Stein] (1891-1942), Karmelitin, Märtyrerin, Mitpatronin Europas
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„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt“
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Das Fiat voluntas tua [Dein Wille geschehe] in seinem vollen Ausmaß muss die Richtschnur des Christenlebens sein. Es muss den Tageslauf vom Morgen bis zum Abend, den Gang des Jahres und das ganze Leben regeln. Es wird dann auch des Christen einzige Sorge. Alle andern Sorgen nimmt der Herr auf sich. Diese eine aber bleibt uns, solange wir noch in statu viae [auf dem Weg] sind. Es ist objektiv so, dass wir nicht endgültig versichert sind, immer auf Gottes Wegen zu bleiben. […]
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In den Kindertagen des geistlichen Lebens, wenn wir eben angefangen haben, uns Gottes Führung zu überlassen, da fühlen wir die leitende Hand ganz stark und fest; sonnenhell liegt es vor uns, was wir zu tun und was wir zu lassen haben. Aber das bleibt nicht immer so. Wer Christus angehört, der muss das ganze Christusleben durchleben. Er muss zum Mannesalter Christi heranreifen, er muss einmal den Kreuzweg antreten [...] Darum: Fiat voluntas tua! auch und gerade in der dunkelsten Nacht.
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Das Weihnachtsgeheimnis, 3.3 Fiat voluntas tua! 31/1/1931
Tina 13
Hl. Theresia Benedicta a Cruce
„Damit durch ihn die Welt gerettet werde”
Der Mensch ward um der Menschen willen. Er schenkte Seines Menschenlebens Fülle Den Seelen, die Er sich erwählt. Der einzeln jedes Menschenherz gebildet Und seines Wesens geheimen Sinn In einem neuen Namen einst offenbaren will, Den jener nur versteht, dem er zu Eigen (Offb 2,17). Er hat mit jedem der Erwählten sich verbunden …Mehr
Hl. Theresia Benedicta a Cruce

„Damit durch ihn die Welt gerettet werde”

Der Mensch ward um der Menschen willen. Er schenkte Seines Menschenlebens Fülle Den Seelen, die Er sich erwählt. Der einzeln jedes Menschenherz gebildet Und seines Wesens geheimen Sinn In einem neuen Namen einst offenbaren will, Den jener nur versteht, dem er zu Eigen (Offb 2,17). Er hat mit jedem der Erwählten sich verbunden Auf eine eigene, tief geheimnisvolle Weise. Uns schenkt Er aus Seines Menschenlebens Fülle Das Kreuz. Was ist das Kreuz? Das Zeichen der tiefsten Schmach. Wer es berührt, ist ausgestoßen aus der Menschen Reihen. Die einst ihm zugejubelt, Sie wenden scheu sich ab und kennen ihn nicht mehr. Den Feinden ist er schutzlos preisgegeben. Auf Erden bleibt ihm nichts mehr Als Schmerzen, Qual und Tod. Was ist das Kreuz? Das Zeichen, das zum Himmel weist. Hoch ragt es über Erdenstaub und -dunst und damit Empor ins reine Licht. Was Menschen nehmen können, lass es fahren, Öffne die Hände und schmiege Dich ans Kreuz: Dann trägt es Dich hinauf Ins ew'ge Licht. Schau auf zum Kreuz: Es breitet seine Balken, Wie einer seine Arme öffnet, Als wollt' er alle Welt umfassen: Kommt her, ihr alle, Mühsel'ge und Belad'ne (Mt 11,28), Auch ihr, die ihr mir rieft: „Ans Kreuz mit ihm!" Es ist das Bild des Gottes, der am Kreuz erblich. Es steigt vom Erdengrund hinauf zum Himmel Gleich Ihm, der auf zum Himmel fuhr, Und tragen möchte es alle mit hinauf. Umfasse nur das Kreuz, so hast Du Ihn, Der Wahrheit, Weg und Leben ist. Trägst Du Dein Kreuz, so trägt es Dich Und wird Dir Seligkeit.

Gedicht “Signum Crucis” 16.11.1937
RupertvonSalzburg
Gebet vor dem Tabernakel
Du senkst voll Liebe Deinen Blick in meinen
und neigst Dein Ohr zu meinen leisen Worten
und füllst mit Frieden tief das Herz.
Doch Deine Liebe findet kein Genügen
in diesem Austausch, der noch Trennung lässt:
Dein Herz verlangt nach mehr.
Du kommst als Frühmahl zu mir jeden Morgen,
Dein Fleisch und Blut wird mir zu Trank und Speise,
und Wunderbares wird gewirkt.
Dein Leib …Mehr
Gebet vor dem Tabernakel

Du senkst voll Liebe Deinen Blick in meinen
und neigst Dein Ohr zu meinen leisen Worten
und füllst mit Frieden tief das Herz.
Doch Deine Liebe findet kein Genügen
in diesem Austausch, der noch Trennung lässt:
Dein Herz verlangt nach mehr.
Du kommst als Frühmahl zu mir jeden Morgen,
Dein Fleisch und Blut wird mir zu Trank und Speise,
und Wunderbares wird gewirkt.
Dein Leib durchdringt geheimnisvoll den meinen,
und Deine Seele eint sich mit der meinen:
Ich bin nicht mehr, was ich einst war.
Du kommst und gehst, doch bleibt zurück die Saat,
die Du gesät zu künft´ger Herrlichkeit,
verborgen in dem Leib von Staub.
Es bleibt ein Glanz des Himmels in der Seele,
es bleibt ein tiefes Leuchten in den Augen,
ein Schweben in der Stimme Klang.
Es bleibt das Band, das Herz mit Herz verbindet,
der Lebensstrom, der aus dem Deinen quillt
und jedes Glied belebt.
Wie wunderbar sind Deiner Liebe Wunder,
wir staunen nur und stammeln und verstummen,
weil Geist und Wort versagt.

Hl. Edith Stein