"Wir sehen das Ganze als ein Loch der Hölle"

@provivoe
Wer ist "wir"?

Dass es sich bei Medjugorje um die Anerkennung einer "Gebetsstätte" handelt, war absolut vorauszusehen. So verfuhr die Kirche bisher bei (fast) allen nicht anerkannten Erscheinungsorten. Damit ist man aus dem Schneider, denn gebetet wird dort sowieso.

Was die Gegner von Medjugorje betrifft:
Abgesehen davon, dass eine Anerkennung (noch) nicht möglich ist, da die Erscheinungen (angeblich) noch andauern, wird M. als "Gebetsstätte" in erster Linie deshalb kritisiert, weil diese Entscheidung aus Rom kommt. Hätte der Vatikan M. als nicht übernatürlich abgelehnt, würde man sagen: "Seht Ihr, das haben wir immer schon gesagt", d.h. es wird in beiden Fällen über Franziskus und M. hergezogen, egal, ob pro oder contra entschieden wird. Franziskus kann tun und lassen, was er will. Es ist immer falsch.

Dies alles erscheint mir sehr durchsichtig, zumal die Meinung der traditionalistischen user zu diesem Thema bekannt ist.
Ich versuche, dies etwas differenzierter zu sehen, statt mit irgendwelchen Pseudoargumenten aufeinander einzudreschen. Dass damit keine Gläubigen gewonnen werden können, sondern wohl eher das Gegenteil eintritt, sollte auch klar sein, aber dies ist der Selbstdarstellung einiger user egal.

Gebetsstätte--- sind diese Erscheinungen denn nun echt oder nicht. Der Katholik will diesbezüglich Klarheit und die sollte die Kirche ihm auch geben. Und kann sie sich dazu nicht entscheiden, (weil unsere Kirchoberen nicht glauben können oder wollen) dann müssen sie auch keine Gebetsstätte "erlauben".
Mit Medjugorje habe ich mich nur am Rande befasst, weil ich Erscheinungsstätten gerne immer kirchlich abgesegnet haben möchte. Allerdings würde ich mir die offizielle Anerkennung der Marienerscheinungen in Heede sehr wünschen, (war dort schon einige Male und hatte auch Kontakt zur Seherin Grete G.); aber auch Heede nur "eine Gebetsstätte", mehr nicht.

@geschätzter Dr.Bachmayr
"Bekanntlich wird ja durch die Medjugorje-Botschaften die katholische Lehre mitnichten präzisiert, sondern in ähnlicher Weise verwässert."
vielleicht will die Gottesmutter keine Theologievorlesung halten oder uns veranlassen unseren Kopf zu zermartern wer denn jetzt nun der rechtmäßige Papst ist sondern vielleicht will sie uns vielmehr dazu bringen das Leben auf die Rettungsanker und Hilfsmittel Gebet und Sakramente auszurichten. Denn täte das jeder ernsthaft praktizieren, mich eingeschlossen, hätten wir gar keine "Papstfrage"

Einerseits ist es Fakt, dass sich durch den Medjugorje-Betrug viele zum katholischen Glauben bekehren, zumindest insofern sie am kirchlichen Leben (Messe, Rosenkranz und Beichte) wieder teilnehmen. Der Exorzist Gabriele Amorth soll ja Medjugorje als Festung gegen den Teufel bezeichnet haben. Und die Medjugorje-Anhänger haben durchaus in etwa den wahren Glauben.
Kardinal Schönborn gilt für sie aber als guter, weil er für Medjugorje ist.
Wenn nun der sich Papst nennende Franziskus diesen Ort nicht verurteilt und ihn zudem als Gebetsstätte anerkennt, werden die Medjugorje-Anhänger auch diesen Franziskus lieben und seiner Verwässerung der Lehre ausgeliefert sein.
Es fragt sich dann, was stärker ist, das Beten des Rosenkranzes oder das Aufsaugen der Verwässerung der Lehre. Bekanntlich wird ja durch die Medjugorje-Botschaften die katholsiche Lehre mitnichten präzisiert, sondern in ähnlicher Weise verwässert.