Die Stigmatisation der seligen Anna Katharina Emmerich
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Von einem internationalen Theologenkongress wurde sie als die größte Visionärin bezeichnet.
Im Folgenden wird die Stigmatisation dargestellt.
Die Stigmatisation
"Ich hatte solche Angst und Scheu, als ich aus dem Kloster (das 1811 säkularisiert wurde) mußte, daß ich glaubte, jeder Stein auf der Straße könnte mich verschlingen." "Ich sah mich in der Stube bei Roters allein (bei der Witwe Roter, in deren Hause in der Münsterstraße zu Dülmen sie seit der Aufhebung des Klosters wohnte). Es war drei Tage vor Neujahr (1813), etwa um drei Uhr nachmittags. Ich hatte eine Betrachtung der Leiden Christi, flehte Ihn an, mich doch sein Leiden auch empfinden zu lassen, und betete fünf Vaterunser zu Ehren der heiligen fünf Wunden. Ich war mit ausgebreiteten Armen im Bett liegend. Ich kam in eine große Süßigkeit und in einen unendlichen Durst nach den Schmerzen Jesu.
Da sah ich ein Leuchten auf mich niederkommen, es kam schräg von oben. Es war ein gekreuzigter Körper, ganz lebendig durchscheinend mit ausgebreiteten Armen, aber ohne Kreuz. Die Wunden leuchteten heller als der Körper; es waren fünf Glorienkreise, aus der ganzen Glorie hervortretend.
Ich war ganz entzückt, und mein Herz war mit großem Schmerz und doch mit Süßigkeit von Verlangen nach dem Mitleiden der Schmerzen meines Heilandes bewegt. Und indem mein Verlangen nach dem Leiden des Erlösers im Anblick seiner Wunden immer mehr stieg und wie aus meiner Brust, durch meine Hände, Seite und Füße nach seinen heiligen Wunden hinflehte, stürzten zuerst aus den Händen, dann aus der Seite, dann aus den Füßen des Bildes dreifache, leuchtende rote Strahlen, unten in einem Pfeil sich endend, nach meinen Händen, Seite und Füße. Ich lag lange so, ohne etwas um mich zu wissen; bis mir von einem Kinde der Hauswirtin die Hände niedergebeugt wurden. Das Kind ging durch die Stube und sagte zu den Leuten, ich hätte mir die Hände blutig geschlagen. Ich bat die Leute zu schweigen."
"Das Kreuz auf der Brust (ein doppeltes Gabelkreuz) hatte ich schon länger; um Augustinus (28. August 1812) hatte ich es empfangen. Ich kniete mit ausgebreiteten Armen, und mein Bräutigam hatte es mir eingedrückt.
Nach dem Empfang der Wunden ging in meinem Körper eine gewaltsame Veränderung vor. Ich fühlte, daß der Lauf meines Blutes sich ganz wendete und mit einem schmerzlichen Ziehen nach diesen Punkten strömte."
Copie Aus dem Immaculata-Archiv.
Der Wandel Jesu in der Welt.
Nach den Visionen der Anna Katharina Emmerich,
dargestellt von Kaplan Helmut Fahsel, 1942