Die Kremation ist ein wahres Zerstörungswerk - von Pater Franz Schmidberger
Den Ausführungen zur Feuerbestattung von Herrn Kießl muss man entschieden widersprechen.
Da die meisten Medikamente bei Jung und Alt restweise ins Grundwasser gelangen, müsste man gemäß diesen Überlegungen die medikamentöse Versorgung der Menschen überhaupt unterbinden.
Auch müsste man nach Kießls Überlegungen eine Steuer für den vermehrten CO2-Ausstoß bei Feuerbestattung einführen.
Greifen wir aber tiefer: Der menschliche Leib gehört mit der Geist-Seele zur Person. Und so vereinigen sich beide wieder am Jüngsten Tag zur ewigen Herrlichkeit oder zum Ausschluss von ihr, also zur ewigen Strafe.
Aber schon im christlichen Leben hat auch der Leib Anteil an der Heiligung der Seele: Das Taufwasser fließt über das Haupt des Kindes und erreicht so die Seele, das Öl bezeichnet bei der Firmung die Stirne, die heilige Kommunion wird zunächst auf die Zunge gelegt etc.
Nicht umsonst sagt der Heilige Paulus: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt?“ (1 Kor 6,19).
Aus Ehrfurcht besprengt der Zelebrant den Leichnam noch im Grab mit Weihwasser und beräuchert ihn. Wie das Weizenkorn der Erde anvertraut wird, so auch der Leib nach dem Tode.
Dagegen ist die Kremation ein wahres Zerstörungswerk. Schließlich strebt der Christ nach der Gleichförmigkeit mit seinem göttlichen Meister, vor allem innerlich, aber auch äußerlich, und der Leib Christi ruhte drei Tage im Schoße der Erde.
Die Feuerbestattung wurde und wird von den Kirchenfeinden propagiert, die damit zum Ausdruck bringen wollen, dass sie an kein Weiterleben nach dem Tode glauben.
Wenn dies auch bei den heutigen Feuerbestattungen im Einzelfall nicht zutreffen mag, so zeigt doch deren Ansteigen in erschütternder Weise die Schwäche, ja sogar den Verlust des Glaubens und der christlichen Ehrfurcht.
Bild: Franz Schmidberger, Fsspx.news