Die Verwirrung des Protestantismus
Wir leiden unter den modernistischen Versuchen, die Kirche zu zerstören. In Anwesenheit von Bischof Bätzing, Vorsitzender des deutschen Bischofskonferenz, steht eine von ihm geförderte Frau am Ambo und sagt voller Ernst, Maria hätte mit ihrem Fiat ihr Leben in die eigene Hand genommen. Genau das Gegenteil ist der Fall: Maria hat ihr Leben in die Hand Gottes gelegt. Das verstehen Bätzing und damit wohl zahllose Bischöfe nicht mehr. Es ist unglaublich. Die sind im Kern nicht mehr katholisch.
In der Militia Immaculatae beten wir unablässig zur Mutter Gottes: „Ich werfe mich zu Deinen Füssen nieder und flehe Dich aus tiefstem Herzen an: würdige Dich, mich ganz und gar als Dein Gut und Dein Eigentum anzunehmen. Was Dir gefällt, mache mit mir, mit allen Fähigkeiten meiner Seele und meines Leibes, mit meinem ganzen Leben, mit meinem Tod und meiner Ewigkeit.“
Der Kern des Katholizismus ist die gegenseitige Hingabe und Selbstaufopferung. Moderne „Katholiken“ dagegen sind noch nicht mal mehr bereit, sich zum Empfang der heiligen Kommunion hinzuknien und die Hostie mit dem Mund zu empfangen. Sie wollen sie stehend mit der Hand greifen. Damit wollen sie sich bestätigen, dass ihr lieber Gott in die Hosentasche gehört. Das ist nicht katholisch.
Sie haben keine Angst mehr vor Gott. Sie glauben nicht mehr, dass ihr Leib auch nach dem Tod noch Schmerz empfinden kann, sei es im Fegefeuer oder in der Hölle. Warum? Weil sie alle dem Protestantismus glauben.
Der Protestantismus ist im Wesentlichen dualistisch. Er unterscheidet zwischen dem Irdischen, der körperlich materiellen Physis, und dem Geist, der allein mit dem Denken und der Vernunft identifiziert wird. Descartes beschreibt diese beiden Bereiche als res extensa und res cogitans. Aus dem letzteren, dem denkendem Ding (in dem Geist, Seele, Verstand und Vernunft zusammenfallen) wird sich der philosophische Rationalismus und Idealismus entwickeln, die beide die völlige Herrschaft des Geistes über das Materielle behaupten. Aber auch der Empirismus proklamiert am Ende diese Machtrelation, selbst wenn hier der Geist induktiv zur Natur gedacht wird, während Rationalismus und Idealismus in deduktiver Beziehung zu dieser stehen.
Der neuzeitliche Dualismus findet seine religiöse Entsprechung im Protestantismus. Dieser kennt nur aufklärerische Lehrer (Pastoren). Seine wahrheitsverkündenden Priester werden die Physiker/Wissenschaftler. Seine mystischen Priester werden die Freimaurer. In letzter Konsequenz ist der Protestantismus die alte Gnosis. Alles Materielle und Körperliche, ALLES WAS BEGRENZT UND KLEIN MACHT, ist für sie des Teufels, das Produkt eines bösen Demiurgen (bei Descartes ein betrügender Genius Malignus). Nur durch die Vernunft Erleuchtete können sich von den Fesseln der korrupten Schöpfung und des schmerzempfindlichen Leibes befreien. Der Lichtgott kommt von außen. Er hat nichts zu tun mit dem „Drecksleib“. Deshalb kann man mit diesem machen, was man will.
Die verdorbene, korrupte und kaputte Physis gehört dem Menschen. Hier macht er, was er will. Sein Geist ist Herr. Sein freier Geist IST NICHT sein leidender Leib. Nach dem Tod kehrt sein Geist zum Licht zurück und zwar unabhängig von all dem, was er mit seinem irdischen Leib getan hat. Jeder kommt in den Himmel des Lichts. Weil es dort keinen Leib gibt, gibt es dort weder Schmerzen noch Leiden. Cool.
Der Lichtfunke Christus ist Mensch geworden, um uns aus dem Leib zu befreien. Die Bibel als Konstruktion des Geistes zeigt uns den Weg, den der Lichtgeistgott uns vorgibt. Die Gleichnisse werden in diesem Sinn als psychologische Hilfsmechanismen verstanden, um den Geist aus den Ketten des Leibes heraus zu trennen. Sie sind nicht, wie für fromme Katholiken, Beweis, dass der Leib heilsrelevant ist.
Ab jetzt zeigt sich eine gewisse Verwirrung im Geist des Protestantismus: Auf der einen Seite sind Protestanten unglaublich streng und „lebensverneinend“, andererseits lieben sie das „Wohlstandsevangelium“ von „mach was du willst, solange du erfolgreich bist“. Trump ist die Spitze dieses Wahns. Einerseits hetzt er gegen die Abtreibung, zu recht, andererseits ist er ein brutaler Kapitalist. Ich werde am Ende dieses Artikels eine Erklärung anbieten.
Weil nur der bewusste Geist (res cogitans) heilsrelevant ist, müssen Protestanten unablässig mit ihrem Geist beten (Kampfbeter in Augsburg?). Hören sie auf, bewusst zu beten, verlieren sie ihre Selbstsicherheit. Sie haben keinen wahren leiblichen Gott, der sie auch als unbewusste Leiber bejaht und erlöst. Sie müssen sich selbst durch ihre geistige Aktivität erlösen. Diese stellt die Gnade sicher, die der Lichtgeist ihnen erweist. Wie alle unwahren Religionen sind Protestanten Selbsterlöser. Sie sind Nehmer. Deshalb die gnadenlose Betonung der Keuschheit und Feindschaft gegenüber der Abtreibung, dabei hat der Geist des Protestantismus die Unkeuschheit, die Geldgier und den Ungehorsam überhaupt erst ermöglicht. Der Geist des Protestantismus ist der Grund für die Abtreibung. Warum soll eine Frau nicht abtreiben, wenn das irdische Leben irrelevant für das Heil ist? Auf der Erde kann sie tun und lassen was sie will. In diesem Sinne, warum sollen protestantische, äh katholische Vat.2 Pfarrer keinen Missbrauch begehen? Warum sollen sie nicht schwul sein? Jeder kommt in den Himmel, aber dann vielleicht doch nicht.
Merkwürdig? Einerseits kommt jeder in den Himmel. Andererseits gilt das nur für eine kleine Elite. Wer mal mit Zeugen Jehovas geredet hat, versteht sofort, was gemeint ist. Mit diesem elitären kleine Schar Denken zeigt sich die Gnosis. Der sich selbst Erlösende ist eingeweiht.
Was gilt? Um all das zu verstehen, darf man eines nie vergessen: Der neuzeitliche und aufgeklärte Mensch hat sich selbst zum Gott erklärt. Er empfängt nicht mehr. Er folgt nur noch der eigenen Vernunft (Kants Definition von Aufklärung). Als moderner Menschengott erlöst er sich selbst. Es ist der protestantische Menschengott, der sich freiwillig den traditionellen Disziplinen wie Keuschheit und Gehorsam unterwirft, genau wie ein egoistischer Nazi, um andere Menschen zu knechten und sich selber für heilig zu halten. Entscheidet sich der protestantische Menschengott aber dafür, ein cooler linksintellektueller Abtreiber zu sein, dann wählt er genau den entgegengesetzten Weg. Wir haben es hier mit einer klassischen hegelianischen Dialektik zu tun. Nichts ist mehr wirklich wichtig. Erlösung ist menschengemacht, je nach Vorliebe, Hauptsache, sie ist pragmatisch und utilitaristisch vorteilshaft. Das vereint alle Protestanten und modernen Katholiken, die eigentlich auch Protestanten sind. Sie denken nur an ihren eigenen Vorteil. Sie machen nur ihr eigenes Ding. Einmal streng gegen Abtreibung und dann dafür. Sie haben keinen Gott. Sie haben nur den Herrn der Welt, der den Personal Jesus spielt, damit jeder macht, was er will.
Später mehr über die lebensverachtende Missernte des Protestantismus. Ein kleiner Vorgeschmack:
www.youtube.com
In der Militia Immaculatae beten wir unablässig zur Mutter Gottes: „Ich werfe mich zu Deinen Füssen nieder und flehe Dich aus tiefstem Herzen an: würdige Dich, mich ganz und gar als Dein Gut und Dein Eigentum anzunehmen. Was Dir gefällt, mache mit mir, mit allen Fähigkeiten meiner Seele und meines Leibes, mit meinem ganzen Leben, mit meinem Tod und meiner Ewigkeit.“
Der Kern des Katholizismus ist die gegenseitige Hingabe und Selbstaufopferung. Moderne „Katholiken“ dagegen sind noch nicht mal mehr bereit, sich zum Empfang der heiligen Kommunion hinzuknien und die Hostie mit dem Mund zu empfangen. Sie wollen sie stehend mit der Hand greifen. Damit wollen sie sich bestätigen, dass ihr lieber Gott in die Hosentasche gehört. Das ist nicht katholisch.
Sie haben keine Angst mehr vor Gott. Sie glauben nicht mehr, dass ihr Leib auch nach dem Tod noch Schmerz empfinden kann, sei es im Fegefeuer oder in der Hölle. Warum? Weil sie alle dem Protestantismus glauben.
Der Protestantismus ist im Wesentlichen dualistisch. Er unterscheidet zwischen dem Irdischen, der körperlich materiellen Physis, und dem Geist, der allein mit dem Denken und der Vernunft identifiziert wird. Descartes beschreibt diese beiden Bereiche als res extensa und res cogitans. Aus dem letzteren, dem denkendem Ding (in dem Geist, Seele, Verstand und Vernunft zusammenfallen) wird sich der philosophische Rationalismus und Idealismus entwickeln, die beide die völlige Herrschaft des Geistes über das Materielle behaupten. Aber auch der Empirismus proklamiert am Ende diese Machtrelation, selbst wenn hier der Geist induktiv zur Natur gedacht wird, während Rationalismus und Idealismus in deduktiver Beziehung zu dieser stehen.
Der neuzeitliche Dualismus findet seine religiöse Entsprechung im Protestantismus. Dieser kennt nur aufklärerische Lehrer (Pastoren). Seine wahrheitsverkündenden Priester werden die Physiker/Wissenschaftler. Seine mystischen Priester werden die Freimaurer. In letzter Konsequenz ist der Protestantismus die alte Gnosis. Alles Materielle und Körperliche, ALLES WAS BEGRENZT UND KLEIN MACHT, ist für sie des Teufels, das Produkt eines bösen Demiurgen (bei Descartes ein betrügender Genius Malignus). Nur durch die Vernunft Erleuchtete können sich von den Fesseln der korrupten Schöpfung und des schmerzempfindlichen Leibes befreien. Der Lichtgott kommt von außen. Er hat nichts zu tun mit dem „Drecksleib“. Deshalb kann man mit diesem machen, was man will.
Die verdorbene, korrupte und kaputte Physis gehört dem Menschen. Hier macht er, was er will. Sein Geist ist Herr. Sein freier Geist IST NICHT sein leidender Leib. Nach dem Tod kehrt sein Geist zum Licht zurück und zwar unabhängig von all dem, was er mit seinem irdischen Leib getan hat. Jeder kommt in den Himmel des Lichts. Weil es dort keinen Leib gibt, gibt es dort weder Schmerzen noch Leiden. Cool.
Der Lichtfunke Christus ist Mensch geworden, um uns aus dem Leib zu befreien. Die Bibel als Konstruktion des Geistes zeigt uns den Weg, den der Lichtgeistgott uns vorgibt. Die Gleichnisse werden in diesem Sinn als psychologische Hilfsmechanismen verstanden, um den Geist aus den Ketten des Leibes heraus zu trennen. Sie sind nicht, wie für fromme Katholiken, Beweis, dass der Leib heilsrelevant ist.
Ab jetzt zeigt sich eine gewisse Verwirrung im Geist des Protestantismus: Auf der einen Seite sind Protestanten unglaublich streng und „lebensverneinend“, andererseits lieben sie das „Wohlstandsevangelium“ von „mach was du willst, solange du erfolgreich bist“. Trump ist die Spitze dieses Wahns. Einerseits hetzt er gegen die Abtreibung, zu recht, andererseits ist er ein brutaler Kapitalist. Ich werde am Ende dieses Artikels eine Erklärung anbieten.
Weil nur der bewusste Geist (res cogitans) heilsrelevant ist, müssen Protestanten unablässig mit ihrem Geist beten (Kampfbeter in Augsburg?). Hören sie auf, bewusst zu beten, verlieren sie ihre Selbstsicherheit. Sie haben keinen wahren leiblichen Gott, der sie auch als unbewusste Leiber bejaht und erlöst. Sie müssen sich selbst durch ihre geistige Aktivität erlösen. Diese stellt die Gnade sicher, die der Lichtgeist ihnen erweist. Wie alle unwahren Religionen sind Protestanten Selbsterlöser. Sie sind Nehmer. Deshalb die gnadenlose Betonung der Keuschheit und Feindschaft gegenüber der Abtreibung, dabei hat der Geist des Protestantismus die Unkeuschheit, die Geldgier und den Ungehorsam überhaupt erst ermöglicht. Der Geist des Protestantismus ist der Grund für die Abtreibung. Warum soll eine Frau nicht abtreiben, wenn das irdische Leben irrelevant für das Heil ist? Auf der Erde kann sie tun und lassen was sie will. In diesem Sinne, warum sollen protestantische, äh katholische Vat.2 Pfarrer keinen Missbrauch begehen? Warum sollen sie nicht schwul sein? Jeder kommt in den Himmel, aber dann vielleicht doch nicht.
Merkwürdig? Einerseits kommt jeder in den Himmel. Andererseits gilt das nur für eine kleine Elite. Wer mal mit Zeugen Jehovas geredet hat, versteht sofort, was gemeint ist. Mit diesem elitären kleine Schar Denken zeigt sich die Gnosis. Der sich selbst Erlösende ist eingeweiht.
Was gilt? Um all das zu verstehen, darf man eines nie vergessen: Der neuzeitliche und aufgeklärte Mensch hat sich selbst zum Gott erklärt. Er empfängt nicht mehr. Er folgt nur noch der eigenen Vernunft (Kants Definition von Aufklärung). Als moderner Menschengott erlöst er sich selbst. Es ist der protestantische Menschengott, der sich freiwillig den traditionellen Disziplinen wie Keuschheit und Gehorsam unterwirft, genau wie ein egoistischer Nazi, um andere Menschen zu knechten und sich selber für heilig zu halten. Entscheidet sich der protestantische Menschengott aber dafür, ein cooler linksintellektueller Abtreiber zu sein, dann wählt er genau den entgegengesetzten Weg. Wir haben es hier mit einer klassischen hegelianischen Dialektik zu tun. Nichts ist mehr wirklich wichtig. Erlösung ist menschengemacht, je nach Vorliebe, Hauptsache, sie ist pragmatisch und utilitaristisch vorteilshaft. Das vereint alle Protestanten und modernen Katholiken, die eigentlich auch Protestanten sind. Sie denken nur an ihren eigenen Vorteil. Sie machen nur ihr eigenes Ding. Einmal streng gegen Abtreibung und dann dafür. Sie haben keinen Gott. Sie haben nur den Herrn der Welt, der den Personal Jesus spielt, damit jeder macht, was er will.
Später mehr über die lebensverachtende Missernte des Protestantismus. Ein kleiner Vorgeschmack:
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