Wie ich vom Lebensschutz-Kurs der „Aktion Leben“ ausgeschlossen wurde
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Dieser wollte ich durch einen Besuch eines Lebensschutz-Kurses der „Aktion Leben“ am Institut für religionspädagogische Bildung der Pädagogischen Hochschule Burgenland nachkommen.
„Fixplatz“ wurde aberkannt!
Gut vier Wochen vor Kursbeginn meldete ich mich an und erhielt umgehend einen „Fixplatz“ zugeteilt. Doch drei Wochen später erhielt ich eine Absage vom Institutsleiter Mag. Harald Mandl mit der Begründung, dass alle Plätze des Lehrgangs schon vergeben sind und für Pensionisten keine „Ressourcen“ aufgewendet werden dürfen. Ich machte umgehend geltend, dass ich mich rechtzeitig angemeldet habe und als Schulpsychologe in Pension bin, jedoch nicht als Gesundheitspsychologe.
Als lernunwillig, kritisch und zu alt ausgeschlossen
Mag. Mandl erwartete mich bereits, begrüßte mich und teilte mir gleichzeitig mit, dass mein „Fixplatz“ hinfällig sei, ich wäre lernunwillig, kritisiere die „Aktion Leben“ und sei mit 70 schon zu alt, weil ich über 65 bin. Nach zäher Diskussion und Beiziehung der Vize-Rektorin verblieben wir so, dass eine Überprüfung erfolgen wird, ob der Lehrgang Lebensschutz-Pädagogik auch ohne Besuch, z. B. durch Skriptenstudium abgelegt werden kann.
Nur für Zwangs-Thema zugelassen
Am 7. März erhielt ich die Mitteilung, dass ich zu dem Thema:
„Soziale Benachteiligung und ihre Auswirkung auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation und gesundheitspsychologische Möglichkeiten einer Gegensteuerung“ zugelassen werde und einem Kostenbeitrag von 100 € zu entrichten habe.
Einerseits war ich natürlich erleichtert, dass mir die Weiterbildung prinzipiell gewährt wurde, andererseits legte ich aber gegen den Ausschluss Berufung an das Unterrichts-Ministerium ein, da das Alters-Argument und die Zwangszuweisung eines Themas, das mit meiner Tätigkeit als Schwangeren-Berater nichts zu tun hat, aus meiner Sicht rechtswidrig ist. Zudem hörte ich im ORF-Radio-Kolleg „Alter schützt vor Computer nicht“ einen Bericht wonach ein Pensionist, Michael Graf, 67 Jahre alt, sein Studium der katholischen Theologie wieder aufgenommen hat.
Ist dieser etwa lernwilliger und weniger kritisch als ich, da ich der Ansicht bin, dass die Kirche in ihren Pastoral-Ämtern keine Organisation beschäftigen darf, welche „ergebnisoffen“ beratet, die Tötungspille RU 486/Mifegyne, die Fiala-Abtreibungs-Klinik in Salzburg und die Wiener Fleischmarkt-Klinik mit den Worten: „In Wien wissenS’ eh, da ist ein Fleischmarkt, da kann man das machen“, empfiehlt?
Bischöfliche „Fristenlösung“ für Ungeborene und auch schon für Senioren?
Weiters las ich kürzlich folgende Presse-Meldung: „In Österreich gab es mit Wintersemester 2012 knapp 4000 Seniorenstudenten an Unis.“ Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bereits auch eine „Fristenlösung“ für Seniorenstudenten gibt! Sowohl vom Unterrichts-Ministerium als auch von Bischof Zsifkovics, der im Institut für religionspädagogische Bildung – eine Tautologie, denn „Pädagogik“ und „Bildung“ sind weitgehend Synonyme - mitentscheidet und den ich um Vermittlung bat, habe ich seit vier Wochen keine Nachricht erhalten!