Aquila
3674

NEUJAHRS-HIRTENBRIEF 2021 DER BISCHÖFE VON AMUDEDO

pd

Liebe Mitbrüder im priesterlichen Amt, liebe Männer und Frauen, liebe Jugendliche und Kinder!

Durch die Corona-Krise und die damit vielfach verbundenen drastischen staatlichen und oft auch kirchlichen Maßnahmen befinden sich zahlreiche Menschen in einer schwierigen Lage. Schweres Leid ist über viele hereingebrochen. Schon befinden wir uns am Beginn eines neuen Jahres, und wir Bischöfe entschuldigen uns zunächst, dass wir uns (mit wenigen Ausnahmen) nicht schon vor vielen Monaten zu Wort gemeldet haben.
Wie haben vor der Corona-Krise (in der sich die Menschheit vielfach schon in einem katastrophalen Zustand befand, was den Glauben und die Moral betrifft) geschwiegen.
Wie haben im März geschwiegen.
Wir haben das ganze Frühjahr über geschwiegen.
Wir haben im Sommer geschwiegen.
Wir haben im Herbst geschwiegen.
Wir haben im Advent geschwiegen.
Als Oberhirten hätten wir u. a. die wichtige Aufgabe, Wächter zu sein, die darum bemüht sind, den katholischen Glauben mutig zu verteidigen und unverfälscht zu verkünden. Wir sollten die Gläubigen ermuntern und stärken, und wir hätten die Aufgabe, zu Umkehr und Buße aufzurufen, wenn sittliche Missstände herrschen. Nichts von alledem haben viele von uns Bischöfen im nötigen Umfang getan, seitdem es die Corona-Krise mit ihren schwerwiegenden Folgen gibt. Aber auch schon die Jahre zuvor waren viele von uns gleichsam blind, taub und stumm.
Wir bitten unseren Herrn und Gott und Euch um Vergebung!

Wir haben seit langem die Treuen unter unseren Priestern, Theologen und Religionslehrern vernachlässigt, ja sie im Stich gelassen, wenn sie gemobbt oder verleumdet wurden. Andererseits haben wir es zugelassen, dass solche, die in Lehre und Predigt Irrlehren verbreiten, unbeanstandet weiter lehren dürfen. Sogar viele gläubige Kinder haben klar erkannt, dass ihnen Falsches vorgesetzt wird, viele gläubige Menschen wurden verunsichert, wir aber haben feige geschwiegen. Immer, wenn wir in diesem (Hirtenschreiben „wir” schreiben, meinen wir damit viele von uns Oberhirten; nur einige wenige haben sich mutig verhalten.)

Was den sittlichen Bereich betrifft, ist es uns natürlich nicht entgangen, dass sich krebsartig viele schlimme Übel ausgebreitet haben: die vielen Abtreibungen; die vielfach praktizierte Empfängnisverhütung; das sexuelle Zusammenleben Unzähliger ohne Ehe; die himmelschreiende, vielfach staatlich geförderte homosexuelle Unzucht; Perversitäten und Abartigkeiten aller Art; die verderbliche Mode von „Geschlechts-Umwandlungen” (die ja im Grunde genommen keine solchen sind); die Verbreitung perverser, sündhafter Ideen in vielen Kindergärten und Schulen usw.
Wir haben allzu sehr geschwiegen und uns mitschuldig gemacht.

Nicht wenige Medien haben Gotteslästerliches, Gottloses und Unsittliches verbreitet, wir aber haben kaum dagegen die Stimme erhoben.

Einst hat auf Gottes Befehl der Prophet Jona die Stadt Ninive zur Umkehr aufgerufen, obwohl ihm dieser Auftrag ganz und gar nicht passte. Aber sein Aufruf hatte Erfolg - das Volk von Ninive bekehrte sich!
Im bisherigen Verlauf der Geschichte gibt es Beispiele von Städten oder Völkern, die sich nicht bekehrt haben (z. B. Sodom und Gomorrha), was dann freilich schreckliche Folgen hatte.
Es gibt aber auch Beispiele dafür, dass etwa Heilige angesichts von Seuchen und anderen Übeln zur Umkehr aufgerufen haben, woraufhin die Leute umkehrten und die Übel verschwanden.

In der Corona-Krise haben zwar einzelne von uns Bischöfen zum Gebet aufgerufen, aber kaum einer zur Umkehr - zum Teil aufgrund der eigenen Blindheit, zum Teil deswegen, dass nur ja niemand auf die Idee kommen könnte, dass zwischen Seuchen, Katastrophen usw. und großer Sündhaftigkeit ein Zusammenhang besteht.

Extra entschuldigen müssen wir uns bei allen Gläubigen, dass wir bis vor kurzem - nach dem unrühmlichen Beispiel mehrerer anderer Bischofskonferenzen - die Mundkommunion verboten haben. Dieses Verbot ging erstens über unsere Kompetenz hinaus, zweitens brachte es nicht wenige Gläubige und Priester in schwere Gewissensnöte, drittens übersah es die größere Ansteckungsgefahr bei der Handkommunion.
Dass wir einzelne Priester, die weiterhin die Mundkommunion spendeten, sofort suspendierten, ist eine Schande für uns, und wir geben den betroffenen Priestern mit sofortiger Wirkung alle ihre Vollmachten und Rechte zurück.

Wir möchten unser Hirtenwort nicht beenden, ohne Euch dafür um Entschuldigung zu bitten, dass wir den Verantwortlichen in der Politik und im Gesundheitswesen nicht ins Gewissen geredet haben, überzogene Corona-Maßnahmen, die das seelische und zum Teil auch das körperliche Wohl vieler Menschen gefährden,
zurückzunehmen und drakonische Strafgelder, die für das Übertreten solch überzogener, drastischer Maßnahmen verhängt wurden, zurückzuerstatten.

Unsere heutigen Worte sind keine Hassrede, sondern entspringen echter Hirtensorge!

Wenigstens jetzt, wenngleich sehr spät, rufen wir alle auf, die sich auf Abwegen befinden: Kehrt um, bevor es zu spät ist! Wer bisher so gelebt hat, als gäbe es Gott nicht, möge sich dem guten, liebenden Gott zuwenden! Ihr alle, die ihr in schlimmsten Sünden dahinlebt, lasst ab von eurem bösen Treiben! Wie lange schon wartet doch unser Herr und Erlöser auf Euch, auf Eure Hinwendung zu Ihm! Er will doch nicht Euer ewiges Verderben, und Er will Euch auch nicht aller Freuden berauben, wenn ihr von Euren Sünden ablasst; im Gegenteil, Er will Euch die wahren Freuden, den wirklichen Herzensfrieden und einst das ewige Glück im Himmel schenken! Noch ist es nicht zu spät! Und sollte jemand von euch meinen, dass seine Sünden zu groß, zu schwer, zu zahlreich sind, um vergeben werden zu können, so soll er Folgendes wissen: Gottes Gerechtigkeit und Strafe ist zwar furchtbar für den, der sich bis zuletzt Gott widersetzt, doch Seine Barmherzigkeit ist unbegreiflich groß und wunderbar für den, der sie ersehnt und annimmt! Wegen unserer Sünden ist Jesus Christus gestorben, und Er will, dass wir das dankbar für uns in Anspruch nehmen, besonders in einer guten, ehrlichen Beichte bei einem Priester. Am Ende jeder guten Beichte steht die befreiende Lossprechung von den Sünden!

Wir rufen zum Schluss Jung und Alt, Klein und Groß zur Umkehr auf und zum innigen, vertrauensvollen Gebet und zur guten Mitfeier der Hl. Messe, die seit Jahrzehnten von so vielen Gläubigen sträflich vernachlässigt und versäumt wird! Besonders legen wir Euch eine kindliche Liebe zur Muttergottes, unserer himmlischen Mutter, ans Herz und empfehlen Euch das Beten des Rosenkranzes!

Wir sind überzeugt, dass die derzeitige mehrschichtige, schwere Krise überwunden werden kann, und dass der allmächtige Gott uns machtvoll und liebevoll zu Hilfe kommen wird, wenn wir beten, uns bekehren und Buße tun.

Bitte betet für uns Bischöfe, denn wir haben das Gebet sehr nötig.

Der allmächtige, gerechte und barmherzige Gott schenke Euch und Euren Lieben ein gutes, segensreiches Jahr 2021!

Es grüßen und segnen Euch Eure Bischöfe von Amudedo

Amudedo, am Hochfest der Gottesmutter Maria, am 1. 1. 2021

* PS.: Dieser Hirtenbrief hat einen Haken: Die Bischöfe von Amudedo gibt es nicht, denn dieses Land gibt es nicht. Folglich gibt es auch keine Bischöfe von Amudedo. Das verrät das koreanische Wort „amudedo” (아무데도) das auf Deutsch „nirgendwo” heißt.
Nichtsdestoweniger wäre ein Hirtenwort dieses oder ähnlichen Inhalts dringend vonnöten!
gennen
Ich habe den Brief weitergeleitet, an einem Bischofssekretariat. Vielleicht bekomme ich diesmal Antwort.
Tina 13
Gesegnetes Neues Jahr. 🙏
Aquila
Herzlich vergelt´s Gott! Das wünsche auch ich Ihnen!