"Parce populo tuo" ("Verschone dein Volk"), diese tief ins Gemüt gehenden mittelalterlichen Klänge vor dem Gekreuzigten, zuvor der einsame Papst auf großem grauen Platz und schließlich Er, der Allerheiligste, still angebetet und auch angefleht in passender Litanei: alles von würdigem Ernst. Die Predigt des Papstes bat Jesus um Stillung des Sturmes, indes noch mehr die Jünger, solidarisch zu rudern - so steht's freilich nicht in der Bibel. Und den Virus verstand der Papst als Anlass zur Besinnung: weniger schnell leben, nicht der Erde mit Verschmutzung schaden, nicht Millionen Kinder im Mutterleib ermorden - oh, das Letzte vergaß der politisch korrekte Prediger. Dennoch habe ich mich zu dessen Eucharistischem Segen bekreuzigt, um einen gültigen Ablass zu gewinnen, und darum auch für ihn und die traditionellen Anliegen eines Papstes gebetet.