NIEDERSCHRIFT DER PREDIGT VON PFARRER MILCH
20. SONNTAG NACH PFINGSTEN 1980"Das ist Rosenkranz, ein
betrachtendes Gebet und darum in allererster Linie ein Einzelgebet, wie jedes Gebet in erster Linie selbstverständlich das Gebet des einzelnen ist – zunächst einmal und logischerweise –, wenn es echt und wahr sein soll! Denn
du denkst,
du redest,
du fühlst,
du willst! Dein Leben kann Dir von keinem anderen abgenommen, von niemandem ersetzt und kann auch von niemandem letztlich miterlebt werden.
Du bist es –
du! Und darum ist es dein Gebet und dein Dich-Versenken, deine Stille, dein Raum, der dir gehört, auf den du eifersüchtig erpicht sein solltest, auf deinen Eigenraum, deiner Stille, wo niemand hereinzuschnuppern, hereinzuschauen, ja nicht einmal anzuklopfen hat!
Das ist selten geworden. Das ist eben der radikale, absolute Gegensatz zu dem, was sich im Totalitarismus ereignet. Denn da steht ganz groß drüber: WIR! Im absoluten Gegensatz dazu, im Christentum, steht ganz groß drüber …
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