Der "Anderson Report" - Missbrauchshoax 2.0 in Illinois.

Der "Anderson Report", der 395 Priester aus Illinois des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, wirft gegenwärtig viel Staub auf. Alle 395 im Bericht genannten Personen sind bis auf eine entweder tot oder nicht mehr im kirchlichen Dienst, stellt Bill Donohue von der Katholischen Liga fest. Nicht alle Beschuldigten sind Priester, nicht alle stammen aus Illinois. Das Wichtigste: Die meisten Auflistungen sind Anschuldigungen, die nie erhärtet werden konnten.

Der Autor des Berichts ist Jeff Anderson, ein ehemaliger Hippie und Studienabbrecher, der an der juristischen Fakultät nie für sein wissenschaftlichen Leistungen bekannt wurde. In seinem letzten Jahr an der juristischen Fakultät verteidigte er erfolgreich einen obdachlosen schwarzen Mann, der in einer Kirche uriniert hatte. Später gehörten zu seinen Kunden auch homosexuelle Aktivisten und Mörder. Anderson ist ein ehemaliger Alkoholiker.

Anderson wurde als Lutheraner geboren und konvertierte zur Katholischen Kirche. Anschliessend wurde er Atheist, sogar ein - wie er sagte - "engagierter Atheist". Dann wurde er wieder "tief religiös". Im Moment bezeichnet er sich als Agnostiker. Er prahlte einmal damit, dass sein Ziel im Leben darin bestehe, "die Schei'**e aus der katholischen Kirche herauszuklagen".

Bill Donohue betont, dass die Missbrauchskrise in der amerikanischen Kirche längst vorbei ist. Anderson beweist dies, indem er nur alte Fälle aufkocht. Der Bericht listet Anschuldigungen auf, die ein halbes Jahrhundert zurückliegen.

Niemand weiß, wie viele Personen auf der Anderson-Liste wirklich schuldig sind. Anderson gibt selber zu, dass "die Vorwürfe in den meisten Fällen nie vor Gericht bewiesen wurden". Aber darüber berichten die Medien nicht. Bill Donohue kommentiert: "Wenn es um den Missbrauchs-Skandal geht, ist es üblich, die Öffentlichkeit zu täuschen." Er fragt: "Wie viele Organisationen in den USA, ob weltlich oder religiös, wurden einer Untersuchung über sexuelles Fehlverhalten unterzogen, die bis zum Zweiten Weltkrieg zurückreicht?"

Glücklicherweise wehren sich die Bischöfe dieses Mal. Mary Jane Doerr, die Direktorin des Büros für den Schutz von Kindern und Jugendlichen der Erzdiözese Chicago, sagte. "Was mich frustriert, ist, dass die Listen die Vergangenheit darstellen." Und: "Das ist nicht das, was heute geschieht." John O'Malley, der Sonderberater der Erzdiözese Chicago, wirft Anderson vor, dass er freigesprochene Priester als Täter hinstellt.

Die Diözese Peoria erklärte, dass 26 der 29 im Bericht genannten Priester bereits den Behörden gemeldet wurden, wobei die meisten von ihnen tot sind. Die Diözese beanstandete die Auflistung der anderen drei: Einer wurde überhaupt nie beschuldigt, die Anschuldigungen gegen einen zweiten konnten nie nachgewiesen werden, und ein dritter wurde sofort beurlaubt und den Behörden gemeldet, im Widerspruch zu dem, was Anderson behauptet.