@JdT
Missbrauch bei Jesuiten: Anwalt prüft Sammelklage in USA

Ein Anwalt von Opfern des sexuellen Missbrauchs am Berliner Canisius-Gymnasium will eine Sammelklage gegen den Jesuitenorden in den USA prüfen.

"Sollte sich bestätigen, dass ehemalige Schüler die amerikanische Staatsbürgerschaft haben, wäre eine Sammelklage in den USA, anders als in Deutschland, möglich", erläuterte Rechtsanwalt Lukas Kawka heute der dpa. "Die finanziellen Konsequenzen wären dann für den Jesuitenorden desaströs."

Und so wird es kommen...einige wenige arme "Opfer" sahnen ab und der Rest der Armen, denen der Orden über Jahrhunderte zu helfen versucht hat und es jetzt auch noch tut...(Schulen,Krankenhäuser, Unis in der ganzen Welt...) schaut durch die Finger.....
Das ist auch nicht gerade "nächstenlieblich"!!!!

Und daß den Tradis ein roter Fummel eines Kardinals wichtiger ist als die Demut der "Diener Gottes", das ist das Bedenkliche.

Aber wer sagt denn sowas? Also ich hatte weder den Eindruck, dass es den "Tradis" wichtiger ist, noch habe ich hier auf Gloria.tv diese Aussage vorgefunden.

Also ich finde es auch albern, die Renaissanceskulpturen im Vatikan auf eine Ebene mit einem seidenbespannten Barocksofa von Konzernbossen zu stellen. Was würde geschehen, wenn man diese Figuren verkaufte? Man kann sie nur einmal verkaufen. Was ich beklage, ist der Pomp, der um Menschen wie z.B. Kardinäle gemacht wird. Das grenzt schon Götterverehrung (Cappa Magna) Und daß den Tradis ein roter Fummel eines Kardinals wichtiger ist als die Demut der "Diener Gottes", das ist das Bedenkliche. Jesus hat nicht gesagt "Nähe eine Goldbrosche auf Deinen roten Talar" sondern "Du sollst den Herrn, Deinen Gott lieben aus ganzer Seele, aus ganzem Gemüt und mit all Deiner Kraft. Und ein zweites ist diesem gleich: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst."

@Unicorn

Verkläre doch bitte nicht die "Not" mit dem evangelischen Rat der Armut - womit die Armut gemeint ist, die nichts für sich fordert und dort gibt, wo verlangt oder benötigt wird und bereit ist sich selbst zu verschenken!

Der Punkt ist der, dass eine Kirche, die alles verkauft hat, auch dann den künftig Armen nichts mehr geben und nicht mehr an ihrer Seite stehen kann. Klingt logisch, oder? Und steht unsere Kirche aktuell nicht an der Seite der Notleidenden? Wer das Gegenteil behauptet, lügt.

Wenn ihr alle in dieses Horn der Kritik stößt, dann müsst ihr schon erkennen, dass diese Forderung in eine Sackgasse führt.

Erst einmal empfehle ich die Lektüre "Philothea" vom hl. Franz von Sales. Darin steht sehr gut beschrieben, was Reichtum und Armut ist. Es gibt da nämlich eine geistige Dimension, die man oftmals übersieht.

Desweiteren: Wer sagte nochmal zu seinen Jüngern, sie sollen nicht das teure Öl verkaufen, mit dem eine Frau die Füße Jesu salbte, um das Geld den Armen zu geben?

Warum wäre es für reiche Konzernbosse weniger skandalös eine Renaissance-Skulptur oder ein seidenbespanntes Barocksofa zu besitzen, als für den Vatikan? (zitat aus vatikangold-zu-afrikabrot)

Weil Jesus gesagt hat:

Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach!(mk10,21b)

und der Papst/Vatikan die nachfolge Jesu bezeugen und vorleben sollte und ein Konzernboss nicht Gott sondern dem Mammon dient.

Ich muss a.t.m. auch recht geben, dass es den Anschein erweckt, Denef ginge es ums Finanzielle. Ich gewann diesen Eindruck, je länger ich seine Internetseite besuchte. In ihr breitet er seine Geschichte auf einer Hochglanzinternetpräsenz aus. Alle Medienereignisse, in der der Kirche Vorwürfe gemacht werden, werden groß herausgestellt, sein Buch wird vermarktet er dort, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass er seinen Prozess gegen die Kirche mit dem dadurch verdienten Geld weiterführen will.
Ich habe immer dafür plädiert, dass Mißbrauch in der Kirche nicht unter dem Teppich gekehrt werden darf. Wer Schuld auf sich lädt, muss auch die Folgen tragen. Wer aber die Schuld anderer nicht vergibt, sondern sie nutzt, um Vorteile zu erreichen oder andere und die ganze Kirche zu schaden, lädt selbst Schuld auf sich. Er wird kein Leid aus der Welt schaffen, sondern sein eigenenes Leid nur vergrößern.

Zu eurer Diskussion über den Pomp in der Kirche und den notleidenden Menschen habe ich einen passenden Beitrag gefunden, den man sich aber sorgfältig durchlesen muss. Auch die Kommentare darunter.

------> vatikangold-zu-afrikabrot

Und ich finde, der Autor hat recht.

@JdT
<<O, hätten wir uns wegen elender menschlicher Korruption doch nie von der einen alten Kirche getrennt - hätten unsere Vorfahren doch in ihr gelitten und ausgehalten, in ihr und mit ihr sittlich reformiert! Durch diese Kreuzeslosung hat, ohne Auflehnung und Abfall, der heilige Franziskus einst in schlimmster Zeit das ganze christliche Leben erneuert.
Im Konzil von Trient hat die katholische Kirche sich ehrlich selbst reformiert, und einen heiligen Eifer, es stets weiter zu tun, sehe ich in ihren Bischöfen und Dienern, im Gebet und Bussleben von ungezählten Gläubigen und am kraftvollsten in unseren Päpsten.>>

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<<Aber wer hört und glaubt das heute? - wo eine ungläubige Presse alle Stimmen übertäubt. Ohne eine Ahnung von der wahren Lage sucht sie beständig Zwietracht zu säen zwischen Gläubigen jeden Lagers. Ernste Fragen bleiben bestehen in den Glaubensunterschieden zwischen den Konfessionen, aber so manche Missdeutung und viel bittere Saat würde bei aufrichtiger, von Liebe und Verstand geleiteter Forschung hier wie dort wegfallen.>>

Auszug aus "Meine Heimkehr" von Ingeborg Magnussen (1926 !).... dazu nähere Details aus dem Leben dieser bemerkenswerten Frau...
www.kirchenlexikon.deMagnussen,Ingeborg

@a.t.m.
abgesehen davon, ob es nun stimmt, dass Pädophilie vorwiegend mit Homosexualität zusammenhängt oder nicht - die Kirche und jeder, der sich an die Gebote hält, wird es den Kindern dieser Welt niemals recht machen können.

Denn das sagte schon unser Herr:

Lukas 7, 32
32 Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.
33 Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
34 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!

Kernsatz: Egal wie man es macht, man macht es verkehrt.

Aus einem Blog-Beitrag dazu folgende Beispiele:

Etwa neulich die Äußerungen von Frau Käßmann, in denen sie der Öffentlichkeit zu verstehen gab, dass sie in punkto Ökumene vom Papst nichts erwartet. Seltsam aber, dass bis heute kaum jemand die wirklichen ökumenischen Leistungen, die der Heilige Geist eben durch die Kirche und durch den Papst wirkte, zu schätzen weiß. Ich denke da an die Annäherung zwischen Ost- und Westkirche; an die Gespräche mit der Piusbruderschaft und vor allem an die Heimkehr vieler Anglikaner in den Schoß der Kirche. Kümmert sich der Papst also um Ökumene, ist das einer Frau Käßmann trotzdem nicht genug, weil es ihrem Bild von Ökumene nicht entspricht. Bringt der Papst einen Teil der Anglikaner ins Boot, nennt Hans Küng das “Piraterie”. Tut Benedikt XVI. von all dem aber nichts, nennt man die Kirche und ihr irdisches Oberhaupt ‘unbarmherzig’ und ‘elitär’. Kümmert sich der Papst um die Piusbruderschaft, ist es denen nicht recht, die zwar selbst kein bisschen etwas vom 2. Vatikanischen Konzil verstehen, aber die unbedingte Anerkennung dieses Konzils von anderen fordern. Ganz besonders wird diese Widersprüchlichkeit ersichtlich, wenn Journalisten auf einmal dem Vorgängerpapst nach trauern, während die selben aber zu Lebzeiten mit Johannes Paul II auch nicht zufrieden waren. Dergleichen Beispiele gibt es viele im großen öffentlichen, so wie im kleinen privaten Bereich.

Du siehst es im Bezug auf das Evangelium: man müsste als Christ gleichzeitig weinen und tanzen um es der Welt recht zu machen und trotzdem würde sie aber wieder etwas finden, was nicht passt.

@ JdT: Ich bin gegen jede Art und Form des Missbrauchs, egal ob körperlich oder seelisch, und die links liberale Presse saugt ja alles wie ein trockener Schwamm auf um der Kirche ja Schaden zuzufügen. Dabei übersehen diese Schreiberlinge. Aus wikipedia Täter/Opfer-Beziehung: 78,5 % der Täter sind die Eltern, 6,5 % sind andere Verwandte und 4,1 % sind unverheiratete Partner.

Und wie hat die Presse reagiert, als der heilige Vater Papst Benedikt XVI, geäußert hat, das Homosexuelle keine Priester mehr werden dürften. Man kann doch der Kirche auf der einen Seite nicht untätigkeit vorwerfen, und wenn sie sich um die Wurzel des Übels kümmert, sogar noch lauter aufschreien! Dies ist in meinen augen Journalismus im Sinne des Widersachers.

Und aus den von ihnen verlinkten Artikel kann ich nur herauslesen das es diesen nur um das finazielle geht, nicht darum das die Täter die gerechte irdische Strafe bekommen.

1) Ich lese gerade den Stern-Artikel auf den Johannesdt verwiesen hat, Er zeugt das ganze Leid welches entstanden für Denef. Er wirft dem Paost vor, ihn mit Schuldgefühlen zum Schweigen bringen zu wollen und zitiert eine Antwort des Papstes:

"Ein Brief von Papst Johannes Paul II. Ich hatte ihn um Hilfe angefleht, ich hatte ihm gesagt, dass die Kirche mich zwingen wollte, weiter zu schweigen. Als Antwort kam, er würde dafür beten, dass ich wieder Kraft für Vergebung fände.

So schlimm es gewesen sein muss. was Denef erlitten hat, kann ich allerdings aus der Aufforderung des Papstes zur Vergebung nichts Negatives entnehmen. Wir alle können nur geheilt in unseren Wunden werden, wenn wir vergeben. Gerade in der Vergebung ist der einzige Ausweg aus dem Dunkel der Trauer und Verzweiflung zu einem Neuanfang, so groß das Elend, das uns zuteil wurde, auch war.

2.) Das Weglassen der Magna Kappa würde den Hunger in der Welt nicht verringern, JohannesDT. Das eine hat wenig mit dem anderen zu tun. Der Kirchenpomp ist nur ein Tropfen gegenüber dem Meer an Armut in der Welt. Viel größer ist allerdings die geistige als die materielle Armut der Menschen. Ein noch so dickels Portemannai macht niemals glücklich und führt keinem zum ewigen Leben. Wenn aber das Evangelium überall verbreitet wird, dann wird auch das Brot des Lebens überall geschenkt werden. So gesehen kann die Kappe nicht groß genug sein ...