@Helene: Genau das empfinde ich auch so. Es ist den Leuten eben nicht freigestellt die Mundkommunion zu empfangen. Das ist ein Konstrukt und reiht sich in den Ungehorsam gegenüber Rom ein. Gerade in den Ländern nördlich der Alpen ist die Handkommunion extrem verbreitet. Es geht sogar soweit, dass ich an der letzten Priesterweihe im Limburger Dom sehen konnte, dass sogar alle anwesenden Priester die Handkommunion empfangen haben. Genau so, wie wir es im Kommunionsunterricht beigebracht bekommen haben. Die Mundkommunion wurde niemals erwähnt. Ich kenne sie wie gesagt nur aus Spanien, wo viele, zumeist ältere Generationen, die Mundkommunion stehend empfangen, weil ja die Kommunionbänke alle rausgeflogen sind.

Man kann die Mundkommunion praktizieren. Aber höchstens stehend, kaum kniend. Wo soll man auch knien? Auf den Stufen, wo meist der Priester steht? Und des Weiteren erweckt man ein solch großes Aufsehen, wenn man die kniende Mundkommunion praktiziert, dass man von Duldung oder Akzeptanz eigentlich nicht sprechen kann.
Gemurmel, Unsicherheit, Irritation (bei den Priestern). Ein Priester vor mir hat bei einer Freundin von mir, richtiges Entsetzen im Gesicht geschrieben gehabt als sie den Mund geöffnet hat ;-) Was sagt uns das?
Sogar als ich an der Reihe war und nicht die Hände zum Kommunionempfang geöffnet habe, hat er komisch geschaut.
Leute, die behaupten hier in Deutschland seien beide Formen gleichberechtigt nebeneinander, verschließen entweder die Augen oder betrügen sich selbst.

@cypr. "Entscheidend ist die Praxis"
Sehe ich auch so. Und die stellt es einem meist nicht frei, die Kommunion so zu empfangen, wie man möchte, sondern alles ist de facto auf stehende Handkommunion ausgerichtet, was in der Praxis wie ein Verbot ist. Es gibt ganz selten Gemeinden, wo kniender Mundkommunionempfang ermöglicht wird. Bei der fast überall üblichen "Ansteh-Schlangen-Austeilung" ist es nur wenigen möglich sich auf den Boden zu knien und die anderen Kommunikanten empfinden das oft als störend und zeigen das teilweise auch. Oft ist es für die "Mundkommunion empfangen wollenden" noch schwieriger.
Nur einiges, was ich selber aus 1.Hand weiß oder erlebt habe (Allerdings schon über 10Jahre her. Ich habe den Eindruck, man ist in den letzten Jahren etwas toleranter geworden, weil auch mehr Menschen, vor allem jüngere, sich für den Mundkommunionempfang entscheiden):
- Gegen eine Familie, die nach einer Medjugorje-Wallfahrt beschlossen hat nur noch Mundkommunion zu empfangen, hat der Gemeindepriester zu Hause gepredigt, dass sei nur "Zur-Schau-stellen-wollen" der eigenen Frömmigkeit, das solle man sich gefälligst sparen... Die Familie wurde danach von allen schief angesehen, die Kinder von den Freunden lächerlich gemacht...
- Als mehrere Jugendliche einer Gebetsgruppe auf Mundkommunion "umstellten", konnte sich der Pfarrgemeinderat das nur so erklären, dass der neue Kaplan (der die Leitung der Gruppe übernommen hatte) sicher ein Verhältnis mit jedem/r dieser Jugendlichen habe...
- Bei einer Kommunionausteilung überging ein Priester jemanden der Mundkommunion empfangen wollte und sagte laut: "Muss das sein!"
- Mehrfaches Übergehen von jemandem, der kniende Mundkommunion empfangen wollte (es gab zum Glück mehrere Priester, die Kommunion austeilten).
(Beispiele aus versch. Diözesen)
@JohvKr.
Haben Sie in Ihrer Gemeinde eine Kniebank, wo denen, die es möchten, kniender Kommunionempfang erleichtert wird? Da wären Sie eine große Ausnahme.

Übrigens zum Thema mal was persönliches: Ich habe per Ausnahmegenehmigung zwei Mal die erste Kommunion machen dürfen.

Ein Mal in meiner Gemeinde hier in Deutschland und ein Mal in Spanien bei meiner spanischen Familie in der ehrwürdigen Basilika von Zaragoza.

In Deutschland: Handkommunion, verpflichtend.

In Spanien: Knieende Mundkommunion angesichts der ehrwürdigen Muttergottes vom Pilar.

El Pilar, die allererste Marienerscheinung

Carocaro: Dem ist nicht so, die Bischofskonferenzen, können nur den Heiligen Stuhl um Erlaubnis bitten, das diese in ihren Gebiet die Handkommunion erlauben dürfen. Aber danke das sie mich wieder auf das Schrieben "memoriale domini" aufmerksam gemacht haben, bin gespannt ob ich Antwort von der ÖBK bekomme, wann den nun der Heilige Stuhl den Dispens Handkommunion der Ö-Kirche übersandt hat. Vieleicht weis es ja einer der User hier????

Mir geht es auch nicht darum die Handkommunion zu verdammen, sondern nur festzustellen, das noch immer die knieende Mundkommion die vorgesehe Art des Empfanges der Heiligen Kommunion ist, aber die Handkommunion per Vatikanischen Dispens erlaubt ist.

Gott zum Gruße

atm, ich weiß beim besten willen nicht, was sie die ganze zeit sagen wollen. den bischofskonferenzen ist es freigestellt, die handkommunion einzuführen, und sie haben sie eingeführt. und auch im bistum münchen-freising ist unter kardinal döpfner die mundkommunion eingeführt worden. und - wie ich schon mehrfach hingewiesen habe - die mundkommunion ist nicht abgeschafft worden. deshalb konnte kardinal döpfner weiterhin die hostie per mundkommunion austeilen. und genauso wie irgendwelche traditionalisten gerüchte über eine "spaltung" der katholischen kirche in deutschland in die welt setzen können, ohne daß man das verhindern kann, kann man die behauptung verhindern, kardinal döpfner sei gegen die handkommunion gewesen. beides ist falsch, und beides bleibt falsch. ich habe keine lust mehr, immer wieder über dieses völlig nebensächliche thema zu posten. also mache ich hier schluß damit.

carocaro: Ja aber nur dort und nachdem der Vatikan jede Anfrage einzeln überprüftt hat!!! Es ist ja schon sehr bedenklich das sogar Kardinal Julius Döpfner der ja selber für die Einführung der Handkommunion gekämpft hat, welche ja im Form eines Dispens erteilt wurde, kurz vor seinem Tode ob der gräulichen Folgen selber nicht mehr austeilte. Siehe Kathpedia unter Julius Döpfner und die Handkommunion.
www.kathpedia.com/index.php

Und ebenso wie der Vatikan diese Gnadenerläße (Dispens, Indult, Gnadenverweiß) jederzeit wieder rückgängig machen kann, und ich hoffe das dies bald geschehen wird, so wie es ja bei den Papstmessen erfolgte.

Gott zum Gruße

carocaro: lesen sie nochmals Pkt 14 :

14 In solchen Fällen, um den neuen Brauch richtig zu ordnen, sollen die Beschlusskonferenzen nach kluger Prüfung die angebrachten Entscheidungen fällen, die in geheimer Abstimmung mit 2/3 Mehrheit zu beschließen sind. Diese Entscheidungen sind dann dem Heiligen Stuhl für die notwendige Bestätigung mit der genauen Angabe der Gründe, die zu ihnen geführt haben, zu unterbreiten. Der Heilige Stuhl wird jeden einzelnen Fall genau erwägen und wird auch in Verbindung nicht vergessen, die die Kirchen verschiedener Orte miteinander und auch die Verbindung, die die Einzelkirchen mit der Gesamtkirche haben: Um das gemeinsame Wohl und die gemeinsame Erbauung, sowie auch das Wachstum im Glauben und in der Frömmigkeit zu fördern, welche aus dem gegenseitigen Beispiel erfließt.

Aber ihnen ergeht es so wie vielen anderen in der heutigen "Neuheidnischen Spass und Wegwerfgesellschaft" , sie sehen nur das was sie sehen wollen. sie hören nur das was sie hören wollen, sie lesen nur das was sie lesen wollen (und sogar der Heilige Wille Gottes unseres Herrn die Heilige Bibel wird in diesen Sinne missbraucht), und sie sprechen nur so wie es die anderen hören möchten

Gott zum Gruße

@elisabethvonthüringen
Erneut angeeckt ist Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck mit einer Äußerung zum Thema Homosexualität. Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung wird Overbeck so zitiert: „Praktizierte Homosexualität ist objektiv sündhaft, auch wenn homosexuellen Menschen mit Achtung zu begegnen ist.“

Dieser Bischof ist top. Gott segne und schütze ihn. Das ist klare Bekenntnis zum authentisch römisch-katholischen Glauben. Volle Zustimmung!

Vielen Dank für den Link

Wenn "die Kirche" immer die 10 Gebote gelebt und an Jesus Christus geglaubt hätte, dann wäre sie nicht so verkommen...

(Bitte den Kommentarbereich meiden!)

atm: sie zitieren die instructio richtig. und darin ist eindeutig geregelt, daß die handkommunion allgemein freigegeben worden ist. die frage des papstes war die, ob man die mundkommunion abschaffen(!) sollte. und dagegen haben sich die bischöfe gewand. dem papst war aber auch bekannt, daß die handkommunion bereits in verschiedenen ländern wie deutschland, frankreich, belgien, holland praktiziert wurde. deshalb reagiert er mit dieser instructio (nr. 13). und wie ich unten geschrieben habe, hat er es den bischofskonferenzen (nr. 14) überlassen, auf antrag unter beibehaltung der mundkommunion die handkommunion einzuführen. übrigens ein sehr lerreiches beispiel, wie sich in der kirche liturgie wandelt: das gläubige volk greift die beschlüsse des konzils auf und gestaltet sie. der papst erkennt, daß das gläubige volk dies als ausdruck seines glaubens bekennt und gibt - mit aller gebotenen vorsicht - dazu instruktionen vor. - wenn in der kirche immer so gelebt und geglaubt würde, dann hätten wir viel weniger streit um kleinigkeiten.

Carocaro: Nein Papst Paul VI hat die Handkommunion nicht allgemein freigegeben, lesen sie doch "memoriale domini" ganz, die Abtsimmung über die Handkommunion der Bischöfe habe ich ja bereits eingefügt t. Hier noch ein Auszug aus "Memoriale domini"

12 Aus diesem Grunde sah der Heilige Vater – unter Beachtung der Bemerkungen und Ratschläge derer, die vom Heiligen Geist als Bischöfe eingesetzt sind, die Kirche zu leiten – unter Beachtung der Bedeutung der Sache und des Gewichtes der vorgebrachten Gründe – es als nicht angebracht an, die herkömmliche Weise der Austeilung der Heiligen Kommunion zu ändern. Aus diesem Grunde ermahnt der Heilige Stuhl die Bischöfe, die Priester und die Gläubigen mit allem Nachdruck, dem geltenden und erneut bestätigten Gesetz mit Eifer zu folgen : sei es, weil diese Entscheidung auf dem Urteil des größten Teiles des Katholischen Episkopates gründet, sei es, weil der gegenwärtige Ritus der heiligen Liturgie dies so vorsieht, sei es schließlich, weil das gemeinsame Wohl der Gesamtkirche zu berücksichtigen ist.

13 Wenn aber irgendwo der entgegengesetzte Brauch, nämlich, die Heilige Kommunion in die Hand zu legen, schon überhand genommen hat, wird der Apostolische Stuhl, um den Bischofskonferenzen in der Erfüllung ihres pastoralen Amtes zu helfen unter Berücksichtigung der gegenwärtigen erschwerten Lage der Dinge, diesen Bischofskonferenzen die Last und den Auftrag erteilen, die besonderen Umstände – wenn solche vorhanden sind – zu erwägen, jedoch unter der Bedingung, dass jede Gefahr, sei es der Verringerung der Ehrfurcht, sei es des Einreißens falscher Meinungen von der Heiligsten Eucharistie, abgewehrt wird und unter der Bedingung sorgfältiger Beseitigung auch der übrigen Unzukömmlichkeiten.

14 In solchen Fällen, um den neuen Brauch richtig zu ordnen, sollen die Beschlusskonferenzen nach kluger Prüfung die angebrachten Entscheidungen fällen, die in geheimer Abstimmung mit 2/3 Mehrheit zu beschließen sind. Diese Entscheidungen sind dann dem Heiligen Stuhl für die notwendige Bestätigung mit der genauen Angabe der Gründe, die zu ihnen geführt haben, zu unterbreiten. Der Heilige Stuhl wird jeden einzelnen Fall genau erwägen und wird auch in Verbindung nicht vergessen, die die Kirchen verschiedener Orte miteinander und auch die Verbindung, die die Einzelkirchen mit der Gesamtkirche haben: Um das gemeinsame Wohl und die gemeinsame Erbauung, sowie auch das Wachstum im Glauben und in der Frömmigkeit zu fördern, welche aus dem gegenseitigen Beispiel erfließt.

15 Diese Instruktion, zusammengestellt kraft besonderen Auftrages unseres Heiligen Vaters Papst Paul VI, wurde von ihm kraft seiner apostolischen Autorität am 28. Mai 1969 approbiert. Er hat ebenfalls bestimmt, dass sie durch die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zur Kenntnis der Ordinarien gebracht wird.
Entgegengesetztes wird hiermit außer Kraft gesetzt.

Rom, den 29. Mai 1969
Benno, Kardinal Gut
Präfekt

Hier der gesamte Text zum durchlesen www.google.at/url

Nicht das was Papst Paul VI ausnahmsweise und nach genauer Überprüfung erlaubte war böse, sondern das was der Mensch daraus machte!!!!!!!
Gott zum Gruße

Klatscher: Bedenken sie aber immer
- Der Kirche gehören nicht bloß heilige Glieder an, sondern auch Sünder.
Und wir alle sind Sünder vor Gott dem Herrn, daher ist es auch falsch alle Schuld für den derzeitigen Zustand der Kirche den Päpsten zuzuschanzen, beten wir stattdessen das die Kirche Gottes unseres Herrn wieder in Heiligkeit erstarkt.

Gott zum Gruße