Ohne Gnade ist alles mühselig und finster

Aus der blossen Natur, ohne die Gnade, sieht es oft übel aus im Leben. Da geraten die menschlichen Leidenschaften leicht ausser Kontrolle. Der erbsündliche Mensch ist geneigt, seinen Begierden und …More
Aus der blossen Natur, ohne die Gnade, sieht es oft übel aus im Leben. Da geraten die menschlichen Leidenschaften leicht ausser Kontrolle. Der erbsündliche Mensch ist geneigt, seinen Begierden und Affekten nachzugeben. Er unterliegt dem Zorn, der Traurigkeit, den sinnlichen Trieben, der Ehrsucht, dem Neid, der Eitelkeit.
Hat ihn die Gnade erfasst, die den Verstand erleuchtet und den Willen zu allem Guten stärkt, dann wird der Weg leichter. Er kann die Leidenschaften zügeln, den Zorn dem Geist unterwerfen, die Tugenden erwerben.
Was die Kirche über die Eigenschaften der wirkenden Gnade lehrt, soll in Schritten dargetan werden.
Die Gnade ist notwendig, jedoch muss man sich vor zwei Extremen hüten: 1. vor einer Uebertreibung, als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag;
2. vor einer Unterschätzung, als ob die blosse Natur ohne Gnade alles und jedes zu erschwingen imstande wäre. Dies ( Nr.2) war der Irrtum der Pelagianer und der Semipelagianer.
Der andere Irrtum …More
MEMRA
@Eugenia-Sarto
Luther behauptete in seinem Grundirrtum, dass die Natur infolge der Erbsünde total verdorben sei,
Da hat er doch nicht Unrecht.
sodass alle Werke des Sünders vor der Rechtfertigung Sünde seien.
Auch alle guten Werke?
---
Soweit mir bekannt, hat Luther noch was ganz anderes behauptet - nämlich das Gott verantwortlich sein soll für das böse Tun des Menschen und das Gott letztlich …More
@Eugenia-Sarto
Luther behauptete in seinem Grundirrtum, dass die Natur infolge der Erbsünde total verdorben sei,
Da hat er doch nicht Unrecht.
sodass alle Werke des Sünders vor der Rechtfertigung Sünde seien.
Auch alle guten Werke?
---
Soweit mir bekannt, hat Luther noch was ganz anderes behauptet - nämlich das Gott verantwortlich sein soll für das böse Tun des Menschen und das Gott letztlich selbst das böse tut. Das ist natürlich ein Total-Irrtum und eine Gotteslästerung ohnegleichen.
Eugenia-Sarto
Luther behauptete in seinem Grundirrtum, dass die Natur infolge der Erbsünde total verdorben sei, sodass alle Werke des Sünders vor der Rechtfertigung Sünde seien. Das Trienter Konzil hat diesen Irrtum verurteilt.
Eugenia-Sarto
@Sonia Chrisye Die blosse Natur vermag auch ohne Gnade gute Werke zu tun. Diese sind jedoch nicht verdienstlich.
AugusteB
Der von Eugenia-Sarto eingestellte Text drückt alles sehr deutlich und auch für Laien verständlich und einleuchtend aus. Vor den 2 Extremen müssen wir uns hüten. 1. Dass wir ohne Gnade gar nichts Gutes leisten können. (Z.B.: Auch ohne Gnade und Glauben kann der Mensch aus eigener Kraft sogar gute Werke tun, die zwar nicht verdienstlich sind und nicht im Himmel belohnt werden, sondern eher durch …More
Der von Eugenia-Sarto eingestellte Text drückt alles sehr deutlich und auch für Laien verständlich und einleuchtend aus. Vor den 2 Extremen müssen wir uns hüten. 1. Dass wir ohne Gnade gar nichts Gutes leisten können. (Z.B.: Auch ohne Gnade und Glauben kann der Mensch aus eigener Kraft sogar gute Werke tun, die zwar nicht verdienstlich sind und nicht im Himmel belohnt werden, sondern eher durch zeitlichen Segen. ) 2. Dass wir meinen, "alles" aus eigener Kraft ohne die Gnade vollbringen zu können.
Der goldene Mittelweg, den die röm.-kath. Kirche als Dogma festgelegt hat, gibt Sinn.
Durch den Katechismus haben wir schon gelernt, dass der Glaube allein nicht selig macht, denn er muss gute Werke hervorbringen. Aber auch die guten Werke allein machen nicht selig, weil sie aus dem Glauben hervorgehen müssen.
Sonia Chrisye
1. Die Gnade ist notwendig, ..........
------ Extremen hüten: vor einer Uebertreibung, : als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag;

Wenn man sagt: ..... als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag; -
dann soll das doch heißen:
a) Die blosse Natur vermag ohne die Gnade gar nichts zu leisten; ---- ------- richtig!
Das heißt: Alles ist …More
1. Die Gnade ist notwendig, ..........
------ Extremen hüten: vor einer Uebertreibung, : als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag;


Wenn man sagt: ..... als wenn die blosse Natur (ohne die Gnade); gar nichts zu leisten vermag; -
dann soll das doch heißen:
a) Die blosse Natur vermag ohne die Gnade gar nichts zu leisten; ---- ------- richtig!
Das heißt: Alles ist Gnade, was die Natur bzw. der Mensch zu leisten vermag und an Gutem hervorbringt.
Habe ich das richtig verstanden?
b) Mit anderen Worten: Die blosse Natur ist auf die Gnade angewiesen -------richtig!

Da ich hier eindeutig einen Widerspruch feststelle, lautet meine Frage:
1.) zu 1. a) und b) -- Worin liegt da die Übertreibung?
2.) aus welchen Quellen stammt diese Aussage zu Punkt 1. ???
Melchiades
Danke, werte Eugenia- Sarto ! Denn man dies weiß, wird einem einiges verständlicher.