Oenipontanus
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Im Jahr 1974 erschien in der sedisvakantistischen Zeitschrift "Einsicht" ein, wie ich meine, brillanter Artikel des Soziologen Wigand Siebel, in dem zu einer Kontroverse zwischen dem evangelischen Theologen Hans Christian Seraphim und dem damaligen Nestor der katholischen Liturgiewissenschaft, Pater Josef Andreas Jungmann SJ Stellung genommen wird. Konkret ging es darum, dass Seraphim in seiner …Mehr
Im Jahr 1974 erschien in der sedisvakantistischen Zeitschrift "Einsicht" ein, wie ich meine, brillanter Artikel des Soziologen Wigand Siebel, in dem zu einer Kontroverse zwischen dem evangelischen Theologen Hans Christian Seraphim und dem damaligen Nestor der katholischen Liturgiewissenschaft, Pater Josef Andreas Jungmann SJ Stellung genommen wird. Konkret ging es darum, dass Seraphim in seiner Dissertation u. a. nachgewiesen hatte, dass die im Canon Romanus nach dem Einsetzungsbericht stehenden Gebetsabschnitte ursprünglich keineswegs postkonsekratorisch aufgefasst wurden und diese Auffassung noch in karolingischer Zeit von mehreren Theologen vertreten wurde. Jungmann hat damals geglaubt, die Ergebnisse Seraphims ablehnen zu müssen, während der Sedisvakantist Siebel sich hier deutlich aufgeschlossener gezeigt und zudem selbst eine von soziologischen Kategorien ausgehende Darbringungs-/Opfertheorie vorgelegt hat, die, obwohl nicht in allen Punkten überzeugend, unbedingt bedenkenswert ist.

@Guntherus de Thuringia
@Erich Christian Fastenmeier

Einsicht-Aktuell

SIND DIE NEUEN HOCHGEBETE ANNEHMBAR? Zur Kontroverse zwischen J.A. Jungmann SJ und H. Chr. Seraphim von Wigand Siebel I. Inhalt der Kontroverse Es ist ein ungewöhnliches Ereignis, wenn …
Erzherzog Eugen
@Oenipontanus leider ist der gute Siebel dann später völlig abgestürzt, die Einsicht ist ein wertvolles Archiv
Oenipontanus
Ja, eine sehr (selbstverschuldet!) tragische Figur.
Oenipontanus
@Erzherzog Eugen
Ich habe alle älteren Nummern der "Einsicht" (bis etwa 1995) komplett gelesen und die Lektüre als sehr bereichernd empfunden, da man dadurch einen sehr guten Eindruck von den theologischen Problemen der Nachkonzilszeit und ihren (gescheiterten!) Lösungsversuchen bekommt. Ich bin zwar der Meinung, dass Eberhard Heller & Co. in vielen Punkten Ansichten vertreten (und zwar mit …Mehr
@Erzherzog Eugen

Ich habe alle älteren Nummern der "Einsicht" (bis etwa 1995) komplett gelesen und die Lektüre als sehr bereichernd empfunden, da man dadurch einen sehr guten Eindruck von den theologischen Problemen der Nachkonzilszeit und ihren (gescheiterten!) Lösungsversuchen bekommt. Ich bin zwar der Meinung, dass Eberhard Heller & Co. in vielen Punkten Ansichten vertreten (und zwar mit autoritativem Anspruch, den zu erheben sie ohnehin nicht das Recht haben!), die auch von einem vorkonziliaren Standpunkt aus betrachtet unhaltbar sind (wie etwa die angebliche Zweifelhaftigkeit der Weihen Lefebvres wegen der angeblichen Logenmitgliedschaft von Kardinal Lienart 🥱), aber insgesamt betrachtet hatte doch die Zeitschrift ein ganz gutes Niveau. Heute freilich verlegt sich Heller immer mehr auf politische Dinge und auf die resignierte Feststellung, dass die Sediszene komplett im Sektierertum versunken ist.
Erzherzog Eugen
das Problem des absandeln der Sediszene hat er früh erkannt und er ist jemand der von sich sagen kann er hat unermüdlich gearbeitet nicht so wie die Leute die hier nur rumplärren es ist Sedisvakanz
Oenipontanus
@Guntherus de Thuringia
Lesen Sie den verlinkten Artikel aufmerksam, Sie können viel daraus lernen! 😉Mehr
@Guntherus de Thuringia

Lesen Sie den verlinkten Artikel aufmerksam, Sie können viel daraus lernen! 😉