Nicky41
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evangelisch.de

Der Spion Gottes: Sören Kierkegaard

Sören Kierkegaards Talent zum Unglücklichsein ist legendär. Dem hochbegabten Sohn eines reichen dänischen Wollhändlers stand die Welt offen. Auf ihn warteten nach …
Klaus Elmar Müller
Ungeordnete Traurigkeit galt im Mittelalter als sündhaft.
Lutrina
Inwiefern?
Klaus Elmar Müller
An @Lutrina: Vor wenigen Jahren gab es die jungen "Emos" (von "Emotion"); sie lieben schwarze Kleidung und Todessymbole. Jugendliche ritzen sich. Die Phase dekadenter Melancholie saturierter Menschen hat es immer gegeben. Schon Walther von der Vogelweide beklagt die: "Owe, wie jämmerliche junge liute tuont, den eh vill wünnigliche ihr gemüete stuont. Die künnen niuwan sorgen. Owe! War tuont …Mehr
An @Lutrina: Vor wenigen Jahren gab es die jungen "Emos" (von "Emotion"); sie lieben schwarze Kleidung und Todessymbole. Jugendliche ritzen sich. Die Phase dekadenter Melancholie saturierter Menschen hat es immer gegeben. Schon Walther von der Vogelweide beklagt die: "Owe, wie jämmerliche junge liute tuont, den eh vill wünnigliche ihr gemüete stuont. Die künnen niuwan sorgen. Owe! War tuont sie so? Zwar ich zer werlte kehre, da ist nieman fro!" (Junge Leute treten jämmerlich auf, sind sorgenvoll und nicht froh, wie es sich gehören würde und früher, "eh", gewesen ist.)
Lutrina
Aber der Mensch ist weder zur Fröhlichkeit geschaffen, noch hat er überhaupt Grund dazu.
Vielmehr sollte er seine Sünden beweinen.
Es gibt deutlich mehr Anlaß für Traurigkeit als für Fröhlichkeit.
Die Daseinsberechtigung des Sünders liegt nunmal in Buße und Leiden.
Klaus Elmar Müller
Sie, sehr geehrte @Lutrina, widersetzen sich anscheinend dem vielfachen biblischen Befehl zur Freude (Isaias 66,13; Philipperbrief 4,4; Römer 12,15).Gott ist Freude, und wir sind Gottes Ebenbild. Jesus Christus hat uns am Kreuz von unseren Sünden erlöst. Nach jeder hl. Beichte darf man besonders glücklich sein. Wer dauernd um seine Sünden kreist, wird im selben Maße unfähig, sich dem Nächsten …Mehr
Sie, sehr geehrte @Lutrina, widersetzen sich anscheinend dem vielfachen biblischen Befehl zur Freude (Isaias 66,13; Philipperbrief 4,4; Römer 12,15).Gott ist Freude, und wir sind Gottes Ebenbild. Jesus Christus hat uns am Kreuz von unseren Sünden erlöst. Nach jeder hl. Beichte darf man besonders glücklich sein. Wer dauernd um seine Sünden kreist, wird im selben Maße unfähig, sich dem Nächsten zuzuwenden und sich um dessen Nöte zu kümmern; Melancholie ist asozial. Die Daseinsberechtigung, wie Sie es sagen, liegt in unserem Zweck: Gott zu dienen und Ihn im Himmel zu genießen. "Daseinsberechtigung" - fühlen Sie sich fast unberechtigt? Sie sind verpflichtet, freudig zu bejahen, dass Gott Sie geschaffen hat!
Carlus
@Klaus Elmar Müller und @Lutrina wenn schon im Himmel über jeden Sünder der umkehrt und zu Gott findet eine große Freude herrscht, dann müßten wir ebenfalls für jeden Sünder, jeder neue Erwachsenentaufe, jede Taufe in der Mission vor großer Freude jauchzen.
In der Zeit der vielen Sünden müssten wir uns über jeden der zur Mundkommunion geht freuen und Gott danken u.v.a.m.
Wer sich nicht freut …Mehr
@Klaus Elmar Müller und @Lutrina wenn schon im Himmel über jeden Sünder der umkehrt und zu Gott findet eine große Freude herrscht, dann müßten wir ebenfalls für jeden Sünder, jeder neue Erwachsenentaufe, jede Taufe in der Mission vor großer Freude jauchzen.
In der Zeit der vielen Sünden müssten wir uns über jeden der zur Mundkommunion geht freuen und Gott danken u.v.a.m.
Wer sich nicht freut kann auch nicht danken. Noch einmal sage ich freut euch im Herrn.
Lutrina
Da halte ich dagegen: von Christus ist in der Hl. Schrift keinerlei Lachen überliefert, wohl aber Weinen.
Und sagt man nicht vom Hl. Petrus, daß die vielen Tränen, die er seiner Sünden willen geweint hat, Kuhlen in seinen Wangen hinterlassen haben?
Klaus Elmar Müller
Danke, sehr verehrte @Lutrina, für die interessanten Einwände! Hier mein Versuch, die zu widerlegen: 1. Als Jesus nach Seiner Auferstehung den hl. Petrus zum dritten Mal fragte "Liebst du mich?", "da wurde Petrus traurig" - das heißt, innerhalb weniger Tage hatte er seine Traurigkeit ganz gut überwunden und musste an seine Verleumdung erst wieder erinnert werden. Typisch für ihn! 2. Jesus hat …Mehr
Danke, sehr verehrte @Lutrina, für die interessanten Einwände! Hier mein Versuch, die zu widerlegen: 1. Als Jesus nach Seiner Auferstehung den hl. Petrus zum dritten Mal fragte "Liebst du mich?", "da wurde Petrus traurig" - das heißt, innerhalb weniger Tage hatte er seine Traurigkeit ganz gut überwunden und musste an seine Verleumdung erst wieder erinnert werden. Typisch für ihn! 2. Jesus hat mindestens zwei Mal gescherzt. a) Er nannte zwei seiner Apostel "Donnersöhne". b) Als er zur Muttergottes sagte "Frau, was hab` ich mit dir?", war das ein ironisches Scherzwort - Maria verstand es und stimmte den Mundschenk auf Jesu Eingreifen ein. 3. Wenn Gott nicht lacht, dann wohl deshalb, weil es für ihn keine Überraschung gibt. Ich denke aber, es gehört sich, über gut gemeinten Humor liebevoll zu lachen, so wie wir Erwachsenen es tun, wenn Kinder uns einen Uraltwitz erzählen. Sich an eine Hochzeitstafel zu setzen und eine überlegene Denkermine aufsetzen, kann ich mir vom gütigen Heiland nicht vorstellen.
Nicky41
Heilwasser
Nicky41
Was wir einsehen, verdanken wir der Vernunft,
was wir glauben, der Autorität,
was wir nur meinen, dem Irrtum.
Heilwasser
Da die ersten beiden Zeilen augustinische Züge verraten, dürfte das ganze Zitat von Augustinus sein ..., oder ? Ich hoffe, Sie sehen, dass mein "Vernunftartikel" nicht nur irgendwie meint, sondern schon gestützt auf die Kirchenlehre.
Nicky41
Das sehe ich wohl 😌 . Der Artikel hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich lese Ihre Beiträge eh immer alle sehr gerne. 😉 🤗
Heilwasser
Ist Kierkegaard je christlich geworden?
Nicky41
Kierkegaard war ein starker Verfechter des christlichen Glaubens und ein Kritiker der christlichen Kirche zugleich. Etwa ein Drittel seines gedruckten Werkes besteht aus Predigten und religiösen Reden. Seine Schriften lassen sich grob in dichterisch-philosophische und religiöse Schriften unterteilen. Im Jahr 1843 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Victor Eremita sein Erstlingswerk „Entweder –…Mehr
Kierkegaard war ein starker Verfechter des christlichen Glaubens und ein Kritiker der christlichen Kirche zugleich. Etwa ein Drittel seines gedruckten Werkes besteht aus Predigten und religiösen Reden. Seine Schriften lassen sich grob in dichterisch-philosophische und religiöse Schriften unterteilen. Im Jahr 1843 veröffentlichte er unter dem Pseudonym Victor Eremita sein Erstlingswerk „Entweder – Oder“, das ihn schlagartig bekannt machte. Darin beschreibt Kierkegaard die zwei Stadien des Ästhetischen und des Ethischen.
Heilwasser
Aha .... 🤨 🤗 danke für die Info.