LeFigaro: Franziskus drängt den besten französischen Bischof zum Rücktritt
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Er betont, dass eine Generation von Gläubigen, die unter Johannes Paul II. entstanden und unter Benedikt XVI. gewachsen ist, anders als die ansonsten müde Kirche Frankreichs eine Dynamik besitzt. Franziskus blase diesen Katholiken einen eisigen Wind ins Gesicht. Das stosse auf Unverständnis.
Guénois erwähnt den Konflikt des Vatikan mit dem erfolgreichen Bischof Dominique Rey der Diözese Fréjus-Toulon, die 40 Seminaristen und 250 Priester sowie eine Fülle von spirituellen Angeboten und sozialen Aktivitäten zählt. Von den rund fünfzig Gemeinschaften in der Diözese sind fünf dem Römischen Ritus verpflichtet.
Ende Mai verbot der Vatikan die geplanten Juni-Weihen von vier Priestern und sechs Diakonen. Guénois weiss, dass der Vatikan den erst 69-jährigen Bischof Rey, der seit 22 Jahren im Amt ist, zum Rücktritt drängt. Es könnte auch ein Koadjutor mit „anderer Gesinnung“ und dem Recht der Nachfolge ernannt werden.
Die Methode, Priesterweihen zu verbieten und dann den Bischof abzusetzen, hat Franziskus 2014 angewandt, um den eifrigen Bischof Livieres von Ciudad del Este in Paraguay, der damals 69 Jahre alt war, abzusetzen.
Guénois sagt, dass Animositäten gegen die Diözese Fréjus-Toulon schon jahrelang bestehen. Rey habe eine große Zahl an Seminaristen aufgenommen, die zuvor in anderen Diözesen oder Orden waren. Die anderen Bischöfe Frankreichs würden ihm das übelnehmen. Einzelkämpfer Rey habe deren Vorbehalte nicht berücksichtigt. Das benütze man in Rom, Reys Unterscheidungs- und Leitungsvermögen anzuzweifeln.
Nach Guénois hat der Vatikan sogar einen de facto Hinterhalt gegen Rey organisiert. Ein vatikanisches Dikasterium hatte Rey gebeten, Dossiers von den Priestern zu erstellen, die eine traditionelle Ausrichtung haben. Der offenbar naive und vertrauensselige Rey lieferte die Daten aus. Dann benutzte der Vatikan diese Dossiers, um damit gegen Rey vorzugehen.
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Schließlich wurden im letzten Jahr zwei französische Bischöfe mit Apostolischen Visitationen beauftragt: Bischof Sylvain Bataille von Saint-Étienne visitierte das Priesterseminar und Neo-Kardinal Jean-Marc Aveline von Marseille die Diözese.
Ein Vertrauter von Rey sagte zu Guénois, dass Rey selber kein Traditionalist sei: „Er musste sogar lernen, auf Latein zu zelebrieren! Er ist zutiefst charismatisch geblieben.“ Rey laufe abseits der ausgetretenen Pfade, glaube daran, dass der Heilige Geist wirkt und wolle mithelfen und unterstützen.
Guénois resümiert, dass man immer Probleme finden könne, wenn man einen Bischof ins Visier nehmen wolle. Es gebe wie in allen Diözesen finanzielle Schwierigkeiten und Priester mit moralischen Problemen.
Guénois' Fazit: Die seltene Dynamik des Katholischen in Fréjus-Toulon abzuwürgen, würde Franziskus einen weiteren Skandal anhängen und noch unverstandener machen.
Bilder: Dominique Rey © Joseph Shaw, CC BY-NC-SA
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