Warum unsere Gelehrten die Ägypter falsch datieren - Astrologie, Wahrsagerei u. Geschichtsfälschung für Historie gehalten
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Diese Pyramide hat nicht sehr lange gestanden; sie ist zerstört worden.
Das Volk war erschrecklich abergläubisch und die Götzenpriester in
solcher Finsternis und Wahrsagerei, dass sie in Heliopolis sogar die
Traumgesichte der Leute sammelten und aufzeichneten und dabei
immer nach den Sternen sahen. Es standen immer mehr magnetische
Personen mit teuflischen Gesichten auf, die Wahres und Falsches
untereinander mengten; und danach wurde der Götzendienst einge-
richtet und sogar die Zeitrechnung gemacht. So sah ich, dass die
Götzen Isis und Osiris nichts anderes sind als Aseneth und Joseph,
deren Ankunft in Ägypten die Sterndeuter aus ihren dämonischen
Gesichten vorausgesehen und in ihre Religion aufgenommen hatten.
Als sie kamen, wurden sie abgöttisch verehrt, und ich sah, wie Aseneth
darüber weinte und dagegen schrieb.
Unsere jetzigen Gelehrten, welche über Ägypten schreiben, sind in
großem Irrtum, weil sie so vieles bei den Ägyptern für Geschichte,
für Erfahrung und für Wissenschaft halten, was sich doch nur auf
falsche Visionen und Sterndeuterei gründet, wobei die Leute so dumm
und viehisch bleiben können wie die Ägypter es in Wirklichkeit gewesen
sind. Die Gelehrten aber halten dergleichen dämonische Eingebungen
und solches Treiben für unmöglich, verwerfen es und schätzen darum
die Ägypter für älter, weil sie früher schon so tiefsinnige und gelehrte
Dinge gehabt haben sollen.
Ich sah aber, wie sie schon bei der Ankunft der Semiramis in Memphis
in allerhand Hoffart und Verwirrung mit ihren Zeitrechnungen gewesen
sind. Sie wollten immer als das älteste Volk erscheinen und machten
eine Menge verwirrter Zeiten und Königsgeschlechter. Sie kamen
dadurch ganz außer alle wahre Zeitrechnung, und da sie mehrmals
ihre Berechnungen änderten, wussten sie fast keinen Bescheid mehr.
Dazu kam, dass sie jeden Irrtum durch große Gebäude und große
Inschriften zu verewigen suchten, wodurch die Verwirrung erst recht
fest wurde. So rechneten sie lange Zeit die Alter der Vorfahren und
Nachkommen so nacheinander, als wäre der Todestag des Vaters der
Tag der Entstehung des Sohnes. Die Könige, die mit den Priestern immer
über die Zeitrechnung stritten, schoben Vorfahren ein, die nie gelebt
hatten; auch wurden die vier gleichnamigen Könige, welche zur gleichen
Zeit in Thebä, Heliopolis, Memphis und Sais regierten, nacheinander auf-
gezählt. Ich sah auch, dass einmal ein Jahr zu 970 Tagen gerechnet, dann
wieder Jahre wie Monate gezählt wurden. Auch sah ich einen Götzen-
priester eine Zeitrechnung machen, wo für 500 Jahre immer 1100 heraus-
kamen.
Ich habe diese falschen Zeitrechnungen und das Treiben der Götzen-
priester unter der Sabbatslehre in Aruma gesehen, wo Jesus vor den
Pharisäern von dem Beruf Abrahams und seinem Aufenthalt in Ägypten
und dabei gegen die ägyptische Zeitrechnung sprach. Jesus sagte den
Pharisäern, dass jetzt die Welt 4028 Jahre bestehe; und als ich Jesus
dies aussprechen hörte, war er selber einunddreißig Jahre alt.
Quelle: Anna Katharina Emmerich, Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes.