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Deine Würde: höher als Hochadel Predigt von P. Michael Wildfeuer vom Sonntag in der Weihnachtsoktav 2020Mehr
Deine Würde: höher als Hochadel
Predigt von P. Michael Wildfeuer vom Sonntag in der Weihnachtsoktav 2020
archangelus
@sedisvakanz Sie haben Recht, wir sollen Gott fürchten. Aber die Furcht ist ein Stück des Weges, nicht das endgültige Ziel. So heißt es im 1. Johannesbrief 4,18: "Furcht ist nicht in der Liebe; sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht hinaus. Die Furcht ist ja auf Bestrafung gerichtet; wer aber in Furcht lebt, ist nicht vollkommen in der Liebe."
Sie haben auch Recht, wenn Sie schreiben: "…Mehr
@sedisvakanz Sie haben Recht, wir sollen Gott fürchten. Aber die Furcht ist ein Stück des Weges, nicht das endgültige Ziel. So heißt es im 1. Johannesbrief 4,18: "Furcht ist nicht in der Liebe; sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht hinaus. Die Furcht ist ja auf Bestrafung gerichtet; wer aber in Furcht lebt, ist nicht vollkommen in der Liebe."

Sie haben auch Recht, wenn Sie schreiben: "Er gab uns die Macht, Kinder Gottes zu werden." Aber es gibt auch die andere Aussage, nämlich dass wir Kinder Gottes sind, vgl. 1 Joh 3,1f. Ich sehe darin keinen Widerspruch: Wir kommen eben nicht als Kinder Gottes auf die Welt, sondern wir müssen erst Kinder Gottes werden. Aber wenn wir Kinder Gottes geworden sind, dann SIND wir wirklich Kinder Gottes. Danke für's Mitdenken. P. Michael Wildfeuer
sedisvakanz
@archangelus,
das hat einem besonderen Grund, Pater Michael, dass ich das schrieb:
Wer kann denn schon von uns heutigen "Durchschnitts"-Christen oder"Christen" behaupten, in der vollkommenen Liebe zu sein?
Ich leider nicht. Mit der Feindesliebe haperts oft noch gewaltig.
Die "Fernsten"-liebe" ja - die ist leicht, aber die "Nächsten"-liebe ist oft sehr schwer wirklich zu erfüllen, wenn der Nächste …Mehr
@archangelus,
das hat einem besonderen Grund, Pater Michael, dass ich das schrieb:
Wer kann denn schon von uns heutigen "Durchschnitts"-Christen oder"Christen" behaupten, in der vollkommenen Liebe zu sein?
Ich leider nicht. Mit der Feindesliebe haperts oft noch gewaltig.

Die "Fernsten"-liebe" ja - die ist leicht, aber die "Nächsten"-liebe ist oft sehr schwer wirklich zu erfüllen, wenn der Nächste ein schwieriger Mensch ist.

Liebe ich Gott wirklich mit meinem ganzen Herzen, mit meiner ganzen Kraft und mit meinem ganzen Gemüt? Und meinen Nächsten wie mich selbst?
Dann, nur dann bin ich in der Liebe, von der derHl. Johannes schreibt, dass sie alle Furcht vertreibt.

Aber in der Regel ist es doch so, dass gerade das heutige gros der lau gewordenen Christenheit, die der Herr mit dürrem Holz vergleicht, den Herrgott" einen "guten Mann" sein lässt und macht wozu sie Lust hat und nicht macht, wozu sie keine Lust hat.
Eine hedonistisch gewordene Gesellschaft, zu der auch ich gehörte - und wie!

Weil ER ja so barmherzig ist, wird Er uns schon verzeihen!
Nein, wird ER nicht! Mit dieser Gesinnung bleibt Sein Zorn auf uns!

Nur wenn ich wirklich von Herzen bereue und um Vergebung meiner Sünden bitte und mich ernsthaft bemühe, mich zu bessern, dann ist ER barmherzig.

Wie ernst das Ganze zu nehmen ist, kam mir zu Bewusstsein, als ich im Petrusbrief las:
"Wenn schon kaum der Gerechte gerettet wird - wo erst wird der Sünder bleiben?
Da bin ich gehörig erschrocken.

Da erinnerte ich mich an den Satz des Herrn:
"Selbst der Gerechte sündigt siebenmal am Tag." Sieben - die Zahl der Fülle.

Und ich verstand.

Meistens wird es der Gerechte nicht einmal merken, dass er gesündigt hat, oder es für eine nicht erwähnenswerte Bagatelle halten.

Warum ist die Gottesfurcht für mich sehr wichtig?

Durch sie wird gewissermaßen der Herr gegenwärtig in meinem Leben und sie lässt mich immer daran denken, ob der Herr mit dem einverstanden ist, was ich denke, rede und tue.
Sie ist mein Korrektiv.

Weil ich den Gnadenstand durch leichtfertiges Sündigen verlieren kann und dann nicht gerettet, sondern verdammt werden werde.
Um gerettet zu werden, muss man im Stand der Gnade sein, wenn man stirbt.
Und die Gottesfurcht lässt mich das sehr ernst nehmen.

Darum ist Gottesfurcht aller Weisheit Anfang.
sedisvakanz
Und doch ist die Gottesfurcht eine Gabe des Heiligen Geistes!
Die Worte der Muttergottes beim Magnifikat:
"....Sein Erbarmen gilt von Geschlecht zu Geschlecht, denen, die IHN fürchten....

Wir sind nicht per se "Kinder Gottes, sondern:
ER gab uns die Macht, Kinder Gottes zu WERDEN
- und nur denen gab ER die Macht, die aus Gott geboren sind!
So wie es im Johannesprolog geschrieben steht und am Ende …
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Und doch ist die Gottesfurcht eine Gabe des Heiligen Geistes!
Die Worte der Muttergottes beim Magnifikat:
"....Sein Erbarmen gilt von Geschlecht zu Geschlecht, denen, die IHN fürchten....


Wir sind nicht per se "Kinder Gottes, sondern:
ER gab uns die Macht, Kinder Gottes zu WERDEN

- und nur denen gab ER die Macht, die aus Gott geboren sind!

So wie es im Johannesprolog geschrieben steht und am Ende jeder Heiligen Messe vorgelesen wird.


Der NOM ist eine unheilige Messe, deshalb wird dieser so wichtige Prolog da nicht mehr

gelesen, weil die abgefallene Afterkirche behauptet, wir wären alle Kinder Gottes.


Das ist eine Lüge!
A.M.P
Leider aber leben nicht alle Christen als wahre Kinder Gottes. In der Taufe sind sie als Kinder angenommen worden; jedoch verstehen sie es nicht, diesem unermesslichen, unverdienten Geschenk, dieser Frucht der Verdienste Jesu, durch ihre Werke zu entsprechen.
Eugenia-Sarto
Nach der heiligen Gertrud tun wir beides: Wir fürchten Gott durch Ehrfurcht und wir lieben ihn durch Hingabe und gute Werke.
Tesa
Schön gesagt über die Königstochter von Ludwig XV.
A.M.P
Wie schön der Palast geschmückt ist!
Eugenia-Sarto
Vielen Dank für diese schöne Weihnachtspredigt. Die unendliche Güte Gottes ist für uns nicht zu begreifen. Wir wissen es zwar, aber dennoch verstehen wir sie nur bruchstückweise.