Der Akt von Gnesen 1000 n. Christus. Warum Polen seine Existenz dem römisch-deutschen Kaiser Otto III. verdankt.
Grafik*: Das Heilige Römische Reich im Jahr 1000 n. Christus. Durch Kaiser Otto III. wurde beim Akt von Gnesen Boleslaw Chrobry zum Polnischen König erhoben und die kirchliche Unabhängigkeit Polens geschaffen. Somit wurde durch den römisch-deutschen Kaiser aus dem unbedeutenden Herzogtum Polen ein Königreich. Ohne Weiteres lässt sich sagen, dass Polen somit seine Existenz größtenteils einem Deutschen verdankt.
Im Jahr 1000 nach der Menschwerdung unseres Herrn, war das Herzogtum Polen ein unbedeutendes, vergessenes Land an der Peripherie zu dem Kernland des leuchtenden Heiligen Römischen Reiches, welches gegen Ende des 15. Jahrhunderts den Namenszusatz "Deutscher Nation" erhielt.
Vermutlich wäre dieses von Sümpfen und finsteren Wäldern geprägte Herzogtum ohne die Gnade des deutschen Otto III. ebenso geräuschlos wieder aus der Weltgeschichte verschwunden, wie es wenige Jahre zuvor darin aufgetaucht war, ohne dass irgendjemand im zivilisierten Teil Europas davon sonderliche Notiz genommen hätte.
Durch den Akt von Gnesen erschuf der deutsche König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches das Polnische Königstum und die kirchliche Unabhängigkeit des selbigen. Somit ist es nicht übertrieben zu behaupten, dass auch das Polen der folgenden Jahrhunderte, bis zum heutigen Tag, wohl nicht existiert hätte, ohne die Großzügigkeit und Weitsicht Otto III.
Im Februar/März 1000 pilgerte Otto III. von Rom aus nach Gnesen, hauptsächlich aus religiösen Motiven: Er hatte am Grab seines Vertrauten Adalbert beten wollen. Bischof Adalbert von Prag war am 23. April 997 von heidnischen Pruzzen erschlagen worden. Historische Texte betonen, Otto sei nach Gnesen gekommen, um der Reliquien Adalberts habhaft zu werden.
Anschließend wurde die Stadt zum Erzbistum erhoben und die selbstständige Kirchenorganisation Polens damit begründet. Der neu eingerichteten Kirchenprovinz Gnesen wurden das bereits bestehende Bistum Krakau und die neu zu gründenden Bistümer Kolberg und Breslau als Suffragane zugeteilt. Dem Herrschaftsbereich Boleslaws wurde somit die kirchenpolitische Selbstständigkeit zugestanden.
Desweiteren wurde Boleslaw durch Otto III. zum König Boleslaw I. erhoben und somit das Polnische Königreich gegründet.
Ohne diese bedeutenden Erhebungen, wäre das Gebilde Polen zweifellos bald wieder verschwunden und von mächtigeren Regierungseinheiten geschluckt worden.
Mit der Gründung der Kirchenprovinz und der ehrenvollen Aufwertung des polnischen Herrschers förderte Otto III. den Prozess der Unabhängigkeit des Herrschaftsgebietes nachhaltig. Der Akt von Gnesen gilt als Geburt in der Geschichte deutsch-polnischer Beziehungen sowie als welthistorisches Ereignis, das der gesamten westslawisch-ungarisch-deutschen Region für das kommende Jahrtausend seinen Stempel aufgedrückt hat.
Somit verdankt Polen den Ursprung seiner tausendjährigen Geschichte zum Großteil einem deutschen König und Kaiser des heiligen Römischen Reiches.
*Grafik, wikipedia
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Im Jahr 1000 nach der Menschwerdung unseres Herrn, war das Herzogtum Polen ein unbedeutendes, vergessenes Land an der Peripherie zu dem Kernland des leuchtenden Heiligen Römischen Reiches, welches gegen Ende des 15. Jahrhunderts den Namenszusatz "Deutscher Nation" erhielt.
Vermutlich wäre dieses von Sümpfen und finsteren Wäldern geprägte Herzogtum ohne die Gnade des deutschen Otto III. ebenso geräuschlos wieder aus der Weltgeschichte verschwunden, wie es wenige Jahre zuvor darin aufgetaucht war, ohne dass irgendjemand im zivilisierten Teil Europas davon sonderliche Notiz genommen hätte.
Durch den Akt von Gnesen erschuf der deutsche König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches das Polnische Königstum und die kirchliche Unabhängigkeit des selbigen. Somit ist es nicht übertrieben zu behaupten, dass auch das Polen der folgenden Jahrhunderte, bis zum heutigen Tag, wohl nicht existiert hätte, ohne die Großzügigkeit und Weitsicht Otto III.
Im Februar/März 1000 pilgerte Otto III. von Rom aus nach Gnesen, hauptsächlich aus religiösen Motiven: Er hatte am Grab seines Vertrauten Adalbert beten wollen. Bischof Adalbert von Prag war am 23. April 997 von heidnischen Pruzzen erschlagen worden. Historische Texte betonen, Otto sei nach Gnesen gekommen, um der Reliquien Adalberts habhaft zu werden.
Anschließend wurde die Stadt zum Erzbistum erhoben und die selbstständige Kirchenorganisation Polens damit begründet. Der neu eingerichteten Kirchenprovinz Gnesen wurden das bereits bestehende Bistum Krakau und die neu zu gründenden Bistümer Kolberg und Breslau als Suffragane zugeteilt. Dem Herrschaftsbereich Boleslaws wurde somit die kirchenpolitische Selbstständigkeit zugestanden.
Desweiteren wurde Boleslaw durch Otto III. zum König Boleslaw I. erhoben und somit das Polnische Königreich gegründet.
Ohne diese bedeutenden Erhebungen, wäre das Gebilde Polen zweifellos bald wieder verschwunden und von mächtigeren Regierungseinheiten geschluckt worden.
Mit der Gründung der Kirchenprovinz und der ehrenvollen Aufwertung des polnischen Herrschers förderte Otto III. den Prozess der Unabhängigkeit des Herrschaftsgebietes nachhaltig. Der Akt von Gnesen gilt als Geburt in der Geschichte deutsch-polnischer Beziehungen sowie als welthistorisches Ereignis, das der gesamten westslawisch-ungarisch-deutschen Region für das kommende Jahrtausend seinen Stempel aufgedrückt hat.
Somit verdankt Polen den Ursprung seiner tausendjährigen Geschichte zum Großteil einem deutschen König und Kaiser des heiligen Römischen Reiches.
*Grafik, wikipedia
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