Warum Erzbischof Viganò gegen Papst und Klerus wettert Feindbild Homosexualität in der Kirche

Seit Wochen ist Papst Franziskus Attacken von Erzbischof Carlo Maria Viganò ausgesetzt. Der frühere Vatikandiplomat kritisiert das Papstvorgehen im Missbrauchsskandal und geißelt Homosexualität in der Kirche. Nun legt Viganò erneut nach.

DOMRADIO.DE: Viganòs Äußerungen über Homosexualität wirken für viele befremdlich. Warum behauptet er in einem neuen Schreiben, die homosexuelle Ausrichtung vieler Kleriker sei der Hauptgrund für den sexuellen Missbrauch an Kindern und Jugendlichen?

Burkhard Jürgens (Journalist und Rom-Korrespondent der Katholischen Nachrichten-Agentur): Interessant ist, dass er überhaupt von einer weitverbreiteten homosexuellen Ausrichtung von vielen Klerikern spricht. Ich würde Viganò erst mal gerne fragen: "Herr Erzbischof, Sie sind ja viel rumgekommen, waren lange Nuntius in den USA. Wie viele Kleriker in der katholischen Kirche sind eigentlich homosexuell?" Da hätte ich von ihm gerne mal Zahlen und Beispiele gehört.

Dann müsste man vielleicht auch fragen, warum die Kirchenleitung trotz der angeblich so vielen Homosexuellen noch ganz gut funktioniert. Er spricht darüber, dass Homosexualität ein Grund für Missbrauch sei und begründet das nicht ganz leicht verständlich in der Weise, dass die Homosexuellen ihren klerikalen Status quasi dazu nutzen würden, um homosexuelle Beziehungen zu knüpfen und zu pflegen. Wie das genau funktionieren soll, führt er nicht näher aus. Aber er grenzt es deutlich von heterosexuellen Beziehungen ab.

DOMRADIO.DE: Er macht aber das gleiche Fass auf zwischen Homosexuellen und Pädophilen, oder?

Jürgens: Er sieht den Missbrauchsskandal als eine Folge von der nach seiner Auffassung weitverbreiteten Homosexualität an.

DOMRADIO.DE: Zu Beginn dieser Debatte nach dem ersten Brief von Erzbischof Viganò gab es den einen oder anderen Vatikan-Experten, der fand, dass an diesen Vorwürfen gegenüber Papst Franziskus was dran sein könnte – auch wenn der Stil von Viganò kritisiert worden ist. Wie ernst wird Viganò nach diesem neuesten Schreiben im Vatikan eigentlich noch genommen?

Jürgens: Bislang gibt es noch keine Reaktion aus dem Vatikan zu diesem inzwischen dritten Schreiben von Viganò. Ich glaube nicht, dass er weiter ernst genommen werden kann. Denn substanziell hat er eigentlich nichts Neues beigetragen. Er hat in seinem jüngsten Schreiben die Behauptungen verteidigt, die er in seinem ersten Brief Ende August schon aufgestellt hat. Er hat versucht, sich gegen die Entgegnung vom Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Ouellet, zu verteidigen. Aber inhaltlich ist wenig dazugekommen.

Was aber deutlicher geworden ist, ist die Haltung, aus der heraus er diese ganze Anklage führt. Nämlich die Vorstellung, dass die Kirche in einem schweren Kampf gegen die Homosexualität an sich steht. Und dass er, Viganò, jetzt als inzwischen 77-jähriger, alter Kirchenmann in der Pflicht steht, hier einfach sein Gewissen erleichtern zu müssen.

DOMRADIO.DE: Es hat Wochen gedauert, bis der Vatikan auf die ersten Vorwürfe von Erzbischof Viganò reagiert hat. Jetzt ist der dritte Brief wieder eine Retourkutsche. Wird nach Ihrer Einschätzung der Vatikan jetzt erneut reagieren oder will man durch Schweigen auch der ganzen Sache nicht zu viel Bedeutung beimessen?

Jürgens: Ich denke, dass der Vatikan zunächst einmal die Sache niedrig hält und versucht, Viganò nicht unnötig ernst zu nehmen.

Andererseits hat er in seinem dritten Schreiben erneut kräftige Vorwürfe gegen den Papst erhoben. Er sieht den Papst als jemanden, der Verwirrung und Spaltung stiftet – sas sind natürlich starke Worte. Viganò ruft auch Priester und Bischöfe dazu auf, ihre Stimme gegen diesen Papst zu erheben, der nach seiner Einschätzung seiner Aufgabe nicht gerecht wird.

Eine Frage ist auch, wie lange man diesen Mann so weitermachen lassen kann. Auf der anderen Seite stelle ich mir vor, dass Papst Franziskus Viganò als einen älteren Kurienmitarbeiter sieht. Er ist jetzt 77 Jahre alt. Er hat keine Funktion mehr. Ich stelle mir vor, dass man seine Äußerungen einfach als die etwas exzentrischen Aussagen eines Privatmannes bewertet.

DOMRADIO.DE: Aus sehr konservativen Kreisen hat Erzbischof Viganò für diese harschen Worte gegen Franziskus bislang viel Zustimmung erhalten. Warum ist das so?

Jürgens: Viganò bekommt kräftig Zustimmung aus konservativen, ultrakonservativen Kreisen. Es sind gerade diese Kreise, die ihn überhaupt publik machen. Er hat ja keinen richtigen eigenen Veröffentlichungskanal. Seine Botschaften kommen aus Blogs der rechten katholischen Szene.

Das Interesse, das man da an ihm hat, ist sehr offensichtlich. Das Feindbild Viganòs ist die Homosexualität in der Kirche. Die Homosexualität steht für ihn quasi als Merkmal für eine liberale Haltung der Kirche insgesamt. Es ist quasi das Aushängeschild einer katholischen Kirche, die aus seiner Sicht seit den 1960er Jahren eine falsche Entwicklung genommen hat – zu weltoffen, zu liberal und damit auch zu lax in der Moral. Das versucht man wieder zurückzudrehen.

Damit ist er genau auf der Linie derer, die in der Öffnung der katholischen Kirche zur modernen Welt die Ursache des Problems sehen. Nicht etwa wie Franziskus, der als Ursache analysiert hat, dass es ungesunde Machtstrukturen innerhalb der Kirche gibt. Das spricht Viganò auch ganz klar an, indem er sagt: "Die Ursache des Missbrauchs auf einen Klerikalismus zurückzuführen, ist reine Sophistik". Also irgendwie ein überdrehtes Gedankenkonstrukt. Das lehnt er ganz strikt ab.

Damit ist klar: Die Spaltung, die Trennung, die zwischen der Partei Viganòs und der Partei des Papstes verläuft, ist diejenige zwischen denen, die auf eine striktere Moral aus sind und denjenigen, die versuchen eine Kirchenreform voranzubringen, die auf Weltoffenheit und auf eine Moral mit Augenmaß setzt.

DOMRADIO.DE: Jetzt ist ja ein Priester und Bischof eigentlich dem Papst Gehorsam schuldig. Halten Sie es für möglich, dass der Vatikan Erzbischof Viganò in irgendeiner Form maßregeln oder bestrafen wird?

Jürgens: Es ist die Frage, ob der Vatikan sich diese "Blöße" geben will. Viganó hat kein Amt mehr. Viganò ist seit Jahren pensioniert und spricht letztlich als Privatmann. Da kann ich mir vorstellen, dass man sich sehr geduldig zeigt und dass man am Beispiel Viganò auch deutlich macht, welche Vielfalt an Meinungen man innerhalb der Kirche zulassen will.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.


Papst Franziskus trägt ein rotes Gewand, ein Pileolus und das Pallium / © Paul Haring (KNA )

Quelle:
DR

Warum Erzbischof Viganò gegen Papst und Klerus wettert
a.t.m
@Klaus Elmar Müller Nur hat eben auch der Vatikan zugegeben das es im Vatikan ein Homolobby gibt (oder haben sie die Schlagzeilen wie Kardinal mit Stricher bei Homoorgie erwischt, usw. usw. schon vergessen, auch seine Ex. Bischof Alois Schwarz hat schon vor Jahrzehnten vor Homoseilschaften in der Kirche gewarnt) . Der Vatikan hat unter Josef Kardinal Ratzinger angeordnet das sexuelle Vergehen von …Mehr
@Klaus Elmar Müller Nur hat eben auch der Vatikan zugegeben das es im Vatikan ein Homolobby gibt (oder haben sie die Schlagzeilen wie Kardinal mit Stricher bei Homoorgie erwischt, usw. usw. schon vergessen, auch seine Ex. Bischof Alois Schwarz hat schon vor Jahrzehnten vor Homoseilschaften in der Kirche gewarnt) . Der Vatikan hat unter Josef Kardinal Ratzinger angeordnet das sexuelle Vergehen von Klerikern an die Kongregation für die Glaubenskongregation (wie andere schwere Vergehen auch) zu melden sind. Das sich die Bischöfe dieser Anordnung widersetzten, führte eben zu den abscheulichen Zuständen wie sie nun im Gebiet des vom Rom der Nach VK II geführten Raum herrschen. Richtig das Zölibat hat nichts mit sexuellen Missbrauch zu tun, sehr wohl aber die Homosexualität des einzelnen Klerikers. Genau aus diesen Gründen hat ja PB XVI angeordnet das Homosexuelle nicht zum Priesterstudium zugelassen werden und oder aus diesen entfernt werden müssen.

Zum der Logos = der Lügner : Trolle bitte nicht Füttern.

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Klaus Elmar Müller
Das Phänomen gibt es überall. Es fördert meiner Einschätzung nach die Karriere in Medien. Aber Erzbischof Vigano scheint doch den gesamten Weltklerus zu verdächtigen.
a.t.m
@Klaus Elmar Müller Wann und wo hat der den Gesamten Weltklerus verdächtigt Homosexuell zu sein, oder geht man hier eher unter dem Motto "Er hat gesagt also hat er gemeint" vor um diesen zu diskreditieren??
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
@Klaus Elmar Müller Wann und wo hat der den Gesamten Weltklerus verdächtigt Homosexuell zu sein, oder geht man hier eher unter dem Motto "Er hat gesagt also hat er gemeint" vor um diesen zu diskreditieren??

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Klaus Elmar Müller
@a.t.m Aus obigem Text: " Interessant ist, dass er überhaupt von einer weitverbreiteten homosexuellen Ausrichtung von vielen Klerikern spricht." Ich habe kein Interesse, Vigano zu diskreditieren. In der Coronazeit war er mir ein große Stütze mit seinen Äußerungen. Dann glitt er für meinen Geschmack ins allzu Politische ab, äußerte sich pro Russland und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine (Da …Mehr
@a.t.m Aus obigem Text: " Interessant ist, dass er überhaupt von einer weitverbreiteten homosexuellen Ausrichtung von vielen Klerikern spricht." Ich habe kein Interesse, Vigano zu diskreditieren. In der Coronazeit war er mir ein große Stütze mit seinen Äußerungen. Dann glitt er für meinen Geschmack ins allzu Politische ab, äußerte sich pro Russland und gegen Waffenlieferungen an die Ukraine (Da fing er an, seine politische Position mit absoluter Wahrheit zu verwechseln). Wenn er jetzt sogar dem Papst als einem damaligen Novizenmeister den Missbrauch von Novizen vorwirft, ohne das zu beweisen, nur eine "vertrauliche Information" erwähnend, dann fürchte ich um Intellekt und Integrität des Erzbischofs.
a.t.m
@Klaus Elmar Müller Habe versucht den Text mit der Kritik von seiner Eminenz Vigano zu finden um selber nachzulesen ob dieser wahrlich von weitverbreiteten homosexuellen Ausrichtungen von VIELEN Klerikern spricht. Können sie mir diesen zukommen lassen, den im Internet ist nur zu finden das dieser den Papst kritisiert aber eben keine Quellangaben mit den genauen Wortlaut. Daher ja auch meine "er …Mehr
@Klaus Elmar Müller Habe versucht den Text mit der Kritik von seiner Eminenz Vigano zu finden um selber nachzulesen ob dieser wahrlich von weitverbreiteten homosexuellen Ausrichtungen von VIELEN Klerikern spricht. Können sie mir diesen zukommen lassen, den im Internet ist nur zu finden das dieser den Papst kritisiert aber eben keine Quellangaben mit den genauen Wortlaut. Daher ja auch meine "er hat gesagt also hat er gemeint". Danke im Voraus

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@a.t.m -Schwules Netzwerk
Beim Thema Geld befasst sich der Autor mit den düsteren Geschäften des Istituto per le Opere di Religione, besser bekannt unter dem Namen Vatikanbank, und den Versuchen mehrerer Päpste, diesen Sumpf trockenzulegen. Denn das Geldhaus der Kirche war ein Hort für Schwarzgelder aller Art, ein Eldorado für krumme Geschäfte und anonyme Konti, was einfach war, weil sie frei von …Mehr
@a.t.m -Schwules Netzwerk

Beim Thema Geld befasst sich der Autor mit den düsteren Geschäften des Istituto per le Opere di Religione, besser bekannt unter dem Namen Vatikanbank, und den Versuchen mehrerer Päpste, diesen Sumpf trockenzulegen. Denn das Geldhaus der Kirche war ein Hort für Schwarzgelder aller Art, ein Eldorado für krumme Geschäfte und anonyme Konti, was einfach war, weil sie frei von jeder Idee einer Corporate Governance operierte.

Doch die Bank geriet in finanzielle Schieflage; ihre Stabilität hing zunehmend von den enormen Zinserträgen ab, welche die Millionenkonti von Mutter Teresa abwarfen. Als dann noch der Druck internationaler Aufsichtsgremien dazukam, gelang es schliesslich, die Bank ein wenig transparenter zu machen. Dabei spielte ein Schweizer, der Freiburger Anwalt René Brülhart, eine nicht unbedeutende Rolle. Er ist noch heute Verwaltungsratspräsident des Instituts.

Und es geht auch um Sex, um Pädophile etwa, die sich in vatikanischen Institutionen an Ministranten vergehen und mit keinen oder nur milden Sanktionen zu rechnen haben. Denn im Schoss der römischen Kurie übe eine informelle Gruppe einen starken Einfluss aus, die von Nuzzi als «Schwulenlobby» bezeichnet wird. Weil deren Eskapaden – Ausflüge ins Homosexuellenmilieu der italienischen Hauptstadt, Partys mit Kokain und Strichjungen – natürlich dem kanonischen Recht wiedersprechen, deckten sich die Beteiligten gegenseitig.

Daraus sei ein Machtzentrum mit beträchtlichem Einfluss entstanden: «Die Homosexuellen im Vatikan wurden zu einer Seilschaft, die Hetzkampagnen in Gang setzt, Karrieren befördert und Postenschacherei betreibt.» Der Autor zitiert den früheren Kommandanten der Schweizergarde, Elmar Mäder (im Buch fälschlicherweise mit dem Vornamen Theodor ausgestattet), der in einem Interview die Existenz dieses Netzwerks bestätigt. Und im offenen Brief von Erzbischof Vigano werde dieses ebenfalls an den Pranger gestellt, im Speziellen dessen Kopf, Kardinal Tarcisio Bertone.

Reformbemühungen blockiert

Über diese graue Eminenz vatikanischer Ränkespiele schreibt Vigano, er habe «bekanntermassen bei der Promotion Homosexuelle bevorzugt». Es sei ein Bericht über die Machenschaften dieser Gruppierung gewesen, so Nuzzi, die Papst Benedikt XVI. letztlich zum freiwilligen Rücktritt veranlasst hätten, nachdem ihm die Kontrolle über den Apparat weitgehend entglitten sei. Dieser Apparat sabotiere alle Reformbemühungen und mache es für einen Papst fast unmöglich, den Augiasstall Vatikan auszumisten.

Vielleicht ist die Darstellung von Gianluigi Nuzzi überzeichnet, vielleicht ist seine Grundaussage reisserisch illustriert. Aber dass im Vatikan im Moment erneut ein Machtkampf byzantinischen Ausmasses tobt, ist eine Tatsache. Konservativen Kreisen innerhalb der Kirche, insbesondere in den USA, sind die progressiven Ansichten des gegenwärtigen Papstes ein Dorn im Auge.

Im Dunstkreis dieser Gruppierung bewegt sich auch der ehemalige Berater von Präsident Trump, Steve Bannon, der für einen reaktionären Katholizismus kämpft. Nun wird der Skandal um sexuelle Missbräuche zur Waffe gegen Franziskus umfunktioniert, indem dieser moralisch diskreditiert werden soll. Damit soll seine – in den Augen seiner Kritiker – «linke Agenda» gestoppt werden. Welche Mittel verwendet werden, lässt sich gerade im Buch von Nuzzi nachlesen.

Warum Erzbischof Viganò gegen Papst und Klerus wet…
Klaus Elmar Müller
@a.t.m Sie haben Recht. Ich werde versuchen, den Text zu finden.
Klaus Elmar Müller
@a.t.m. Ich habe den von Ihnen geforderten Text gefunden:. Erzbischof Vigano scheint tief überzeugt. Aber ich widerspreche ihm! Hier sein Text von 2018:
Was den zweiten Umstand betrifft, der verschwiegen wird: Diese sehr schwere Krise kann nicht angemessen angegangen und gelöst werden, wenn wir nicht die Dinge bei ihrem wahren Namen nennen. Dies ist eine Krise aufgrund der Geißel der Homosexualität …Mehr
@a.t.m. Ich habe den von Ihnen geforderten Text gefunden:. Erzbischof Vigano scheint tief überzeugt. Aber ich widerspreche ihm! Hier sein Text von 2018:

Was den zweiten Umstand betrifft, der verschwiegen wird: Diese sehr schwere Krise kann nicht angemessen angegangen und gelöst werden, wenn wir nicht die Dinge bei ihrem wahren Namen nennen. Dies ist eine Krise aufgrund der Geißel der Homosexualität, ihrer Akteure, ihrer Motive, ihres Widerstands gegen Reformen. Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Homosexualität zu einer Plage im Klerus geworden ist, und sie kann nur mit spirituellen Waffen ausgemerzt werden. Es ist eine enorme Heuchelei, den Missbrauch zu verurteilen, zu behaupten, man weine um die Opfer, und sich dennoch zu weigern, die Grundursache für so viel sexuellen Missbrauch anzugeben: die Homosexualität. Es ist Heuchelei, sich zu weigern, zuzugeben, dass diese Geißel auf eine schwere Krise im geistlichen Leben des Klerus zurückzuführen ist, und nicht die notwendigen Schritte zu unternehmen, diese zu beseitigen.

Zweifellos gibt es schürzenjagende Geistliche, und zweifellos schädigen sie auch ihren eigenen Seelen, den Seelen derjenigen, die sie verderben, und der Kirche insgesamt. Aber diese Verletzungen des priesterlichen Zölibats beschränken sich in der Regel auf die unmittelbar betroffenen Personen. Schürzenjagende Geistliche rekrutieren in der Regel keine anderen Schürzenjäger, bemühen sich nicht darum, diese zu fördern, und vertuschen deren Missetaten nicht - während die Beweise für homosexuelle Absprachen mit seinen tiefen Wurzeln, die so schwer auszumerzen sind, überwältigend sind.
(...)
Die Verurteilung der homosexuellen Korruption und der moralischen Feigheit, die sie gedeihen lässt, findet in unserer Zeit keine Zustimmung, auch nicht in den höchsten Ebenen der Kirche. (...)

Abschließend möchte ich meinen Appell an meine Brüder Bischöfe und Priester wiederholen, die wissen, dass meine Aussagen wahr sind und die dies bezeugen können, oder die Zugang zu Dokumenten haben, welche die Angelegenheit zweifelsfrei belegen können. Auch ihr steht vor einer Entscheidung. Ihr könnt euch aus dem Kampf zurückziehen, das Komplott des Schweigens unterstützen und eure Augen vor der Ausbreitung der Korruption abwenden. Ihr könnt Ausreden, Kompromisse und Rechtfertigungen finden, die den Tag der Abrechnung verzögern. Ihr könnt euch mit der Lüge und der Illusion trösten, dass es einfacher sein wird, morgen die Wahrheit zu sagen, und dann am nächsten Tag, und so weiter.

Auf der anderen Seite könnt ihr euch entscheiden, den Mund aufzumachen. Ihr könnt Ihm vertrauen, der uns gesagt hat: "Die Wahrheit wird euch befreien." [Joh 8,32] Ich sage nicht, dass es einfach sein wird, sich zwischen Schweigen und Reden zu entscheiden. Ich fordere euch auf, darüber nachzudenken, welche Entscheidung ihr - auf eurem Sterbebett und dann vor dem gerechten Richter - nicht bereuen werdet, getroffen zu haben.
+Carlo Maria Viganò 19. Oktober 2018
Titularerzbischof von Ulpiana Festtag der

Apostolischer Nuntius Nordamerikanischen Märtyrer
(Hervorhebungen von mir; Zitat aus:
Erzbischof Vigano veröffentlicht neues Schreiben (Bericht und vollständiger Wortlaut))
a.t.m
@Klaus Elmar Müller Herzlichen Dank für den 6 Jahre alten Brief von seiner Eminenz Erzbischof Vigano, habe leider übersehen das auch der Beitrag von Häresie de. aus dem Jahre 2018 stammt, sonst hätte ich auf diesen Uraltartikel nicht geantwortet. Aber auch in den Alten Brief seiner Exzellenz kann ich nirgends den Satz die homosexuelle Ausrichtung vieler Kleriker gelesen oder auch nur den Ansatz …Mehr
@Klaus Elmar Müller Herzlichen Dank für den 6 Jahre alten Brief von seiner Eminenz Erzbischof Vigano, habe leider übersehen das auch der Beitrag von Häresie de. aus dem Jahre 2018 stammt, sonst hätte ich auf diesen Uraltartikel nicht geantwortet. Aber auch in den Alten Brief seiner Exzellenz kann ich nirgends den Satz die homosexuelle Ausrichtung vieler Kleriker gelesen oder auch nur den Ansatz einer solchen Aussage und ja Es ist keine Übertreibung zu sagen, dass Homosexualität zu einer Plage im Klerus geworden ist . Denn viele der Missbrauchsfälle in der Kirche haben ihren Ursprung in der Sodomie.

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Sonderfall Kirchenrecht
Ohnehin basiere das Kirchenrecht teils auf sehr anderen Wertvorstellungen als das weltliche Strafrecht. So werde sexueller Missbrauch im kirchlichen Gesetzbuch nicht als besonders schwere Straftat eingeordnet, sondern lediglich als eine Form des Zölibatsverstoßes behandelt. Seit 2001 habe es da zwar leichte Anpassungen aber keinen Paradigmenwechsel gegeben. Sexueller …Mehr
Sonderfall Kirchenrecht

Ohnehin basiere das Kirchenrecht teils auf sehr anderen Wertvorstellungen als das weltliche Strafrecht. So werde sexueller Missbrauch im kirchlichen Gesetzbuch nicht als besonders schwere Straftat eingeordnet, sondern lediglich als eine Form des Zölibatsverstoßes behandelt. Seit 2001 habe es da zwar leichte Anpassungen aber keinen Paradigmenwechsel gegeben. Sexueller Missbrauch sei weiterhin als Straftatbestand gegen die Sitten einsortiert, dabei kenne das kirchliche Gesetzbuch auch Verstöße gegen Freiheit und das Leben des Menschen, beispielsweise für Tötung, Verstümmelung und Abtreibung. Kirchenrechtlich habe man es zudem weiterhin mit einer „Kleriker-Straftat“ zu tun. Das führe dazu, dass solche Taten von Ordensmänner, die nicht mindestens Diakon sind, kirchenrechtlich keine Straftaten seien.

AUS: Umgang mit sexualisierter Gewalt - "Dem Kirchenrecht fehlt die Opferperspektive"
Klaus Elmar Müller
Vigano scheint wie ein Kirchenfeind zu reden, wenn das wirklich seine These ist: Der Klerus "verschwult" und darum latent pädophil. Dass daran der Zölibat schuld wäre, ist eine Schlussfolgerung, die von Kirchenfeinden schnell und immer gezogen wird. Vigano war hilfreich in der Coranazeit, jetzt wird er zum Eigenbrötler.
Lisi Sterndorfer
"Besser ist, es gibt einen Skandal, als daß die Wahrheit zu kurz kommt." - Papst Gregor der Große
a.t.m
Schwester Lucia† an seine Eminenz Carlo Kardinal Caffarra†:
"Der Endkampf zwischen dem Herrn und dem Reich Satans wird über die Familie und die Ehe stattfinden. Haben Sie keine Angst, denn jeder, der für die Heiligkeit der Ehe und der Familie wirkt, wird immer und auf jede nur erdenkliche Weise bekämpft und angefeindet werden, weil das der entscheidende Punkt ist."
Und die Sodomie ist eben nichts …Mehr
Schwester Lucia† an seine Eminenz Carlo Kardinal Caffarra†:
"Der Endkampf zwischen dem Herrn und dem Reich Satans wird über die Familie und die Ehe stattfinden. Haben Sie keine Angst, denn jeder, der für die Heiligkeit der Ehe und der Familie wirkt, wird immer und auf jede nur erdenkliche Weise bekämpft und angefeindet werden, weil das der entscheidende Punkt ist."

Und die Sodomie ist eben nichts anderes als ein Angriff auf die Familie.

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