Jüdischer Historiker wirft Söder Nazi-Verhalten vor
Prof. Wolffsohn sieht Hubert Aiwanger wie bei den Nazis in Sippenhaft genommen. Für ein innenpolitisches Spielchen werde das Schicksal der Juden missbraucht, quasi als "Fußmatte", sagt er als Nachfahre von Holocaust-Opfern. Der Bruder des Beschuldigten habe in Schülermanier aus Frust maximal provozieren wollen; mit Antisemitismus habe das nichts zu tun, wie die Jugendpsychologie doch zugeben müsse. Die skandalisierende Süddeutsche Zeitung habe die deutschen Juden alleine gelassen, als sie auf der "documenta" verleumdet wurden. Dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann habe man (seinen Kommunismus), dem früheren Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer (seinen blutigen Terrorismus) verziehen. Bei einem konservativen Politiker wie Aiwanger werde gezielt mit anderem Maß gemessen. Prof. Michael Wolffsohn hält den unerbittlichen Moralisten das Christentum und die jüdisch-christliche Tradition des Abendlandes entgegen. Hier zum Interview: WOLFFSOHN VERTEIDIGT AIWANGER: „Es geht nicht um die Person. Es wird mit zweierlei Maß gemessen“