Bischof Eleganti entlarvt Dokument "Der Bischof von Rom" als Relativismus

Mit "Einer ersten, spontanen Reaktion zum Neuen Dokument über die Ausübung des Petrusamtes" hat sich Seine hochwürdigste Exzellenz Dr. Marian Eleganti OSB aus der Schweiz hilfreich zu Wort gemeldet.
- Er sieht im vom Papst angestrebten „Ehrenprimat“ bei anderen Konfessionen ein Übertünchen der dogmatisch verfestigen Unterschiede. Nur die zwar unwahrscheinliche Rückkehr der Getrennten könne wahre Einheit sein. Christus selber rechne mit Spaltung.
- Es sei unhistorisch, die theologische Entwicklung zweier Jahrtausende zu leugnen und ein Zurück zur Apostelzeit zu befehlen und neu zu beginnen.
Letztlich bedeute das Dokument „Der Bischof von Rom“ die Behauptung, dass die hl. Katholische Kirche im 19. Jahrhundert in die Irre gegangen wäre, als sie die Unfehlbarkeit und den Jurisdiktionsprimat des Papstes im Ersten Vatikanischen Konzil definierte.
- Seine Exzellenz Bischof Eleganti greift auch den vielleicht bedenklichsten Gedanken des vom Papst unterzeichneten Textes auf, der auf der „historisch-kritischen“ Interpretationsmethode beruht. Papst Franziskus behauptet in „Der Bischof von Rom“ tatsächlich, die Dogmen über Unfehlbarkeit und Jurisdiktionsprimat müssten neu verstanden werden, indem man ihren Zeithintergrund mitbedenke. Das könnte meines Erachtens doch auf die Behauptung hinauslaufen, dass der Verlust den Kirchenstaates damals im Jahre 1870 Pius IX. angetrieben hätte, im selben Sommer etwas Religiöses an die Stelle zu setzen, etwas, was den früheren Inhaber des Kirchnstaates betone. In diesem Sinne und keineswegs wörtlich wären darum die Dogmen über das Papsttum vom Juli 1870 zu verstehen: nur eine allgemeine Betonung einer bleibenden Bedeutung des Papsttums, nicht mehr, gekleidet in die übertreibende, heroische Sprache der damaligen Zeit. Unter modernen Theologen wird ja ohnehin bestritten, dass ein früherer Text heute überhaupt im gemeinten Sinne verstanden werden könne. Der in Deutschland kurzzeitig studierende Bergoglio schließt sich als Papst offenbar dieser Auffassung an. Bischof Eleganti weist meines Erachtens auf all das in einer knappen Formulierung hin, indem er von einem „historisch-kritischen Relativieren“ schreibt.

Hier der gekürzte Text Seiner Exzellenz mit anschließender Quellenangabe („Beiboot Petri"):
„Es kann nicht darum gehen, das Petrusamt so lange herabzustufen, bis es für möglichst viele getrennte Christen akzeptabel wird, aber nicht mehr das ist, was es nach dem Willen Christi zu sein hat. (…) Außerdem liegt eine unfehlbare Dogmatisierung des Petrusamtes vor. Insofern kann die Beantwortung der Frage, worin das Petrusamt besteht, und wie es ausgeübt wird (vor allem, ob es für alle Christen jurisdikionell verbindlich ist oder nicht) kein Ergebnis von Verhandlungen sein, die nach dem größten oder kleinsten gemeinsamen Nenner suchen. Das Eigentliche, das bisher Erreichte, nämlich das, was Christus wollte, kann nicht wieder ahistorisch zur Disposition gestellt werden nach dem Motto «Zurück an den Start»!. Die Wahrheit bzw. der Wille Gottes, nicht der Konsens mit den getrennten Brüdern, muss hier den Ausschlag geben. Die Frage ist von grundsätzlicher Natur. Sie rührt an die Wurzeln der röm.-kath. Ekklesiologie: Hat sich das Papsttum in der röm.-katholischen Kirche authentisch und unter der Führung des Hl. Geistes entwickelt bis zur Dogmatisierung durch das Vatikanum I, oder sieht man mit den anderen christlichen, kirchlichen Gemeinschaften und Denominationen diese Entwicklung im Wesentlichen als eine Fehlentwicklung an und als eine Überfremdung des Evangeliums, als ein Abrücken von der durch Christus gestifteten und ursprünglich gewollten Urform des Petrusamtes? Das ist für die Kirche eine Frage von Sein und Nichtsein (…)
Wenn man die Entwicklung des kirchlichen Amtes seit den Tagen der Apostel als ein Kontinuum sieht, das vom Heiligen Geist inspiriert und geführt wurde, kann man diese Entwicklung bis zu den Spitzenaussagen über das Petrusamt des Ersten Vatikanischen Konzils nicht rückabwickeln auf angeblich einfachere Vorstufen (…)
Die Richtung soll synodal oder biblisch-evangelisch sein, das Menschliche in dieser komplexen Wirklichkeit vom Göttlichen getrennt werden (…) Das ist ekklesiologisch bedenklich. Etwas Salopp und mit anderen Worten: «Vergesst die Dogmatisierung des römischen Jurisdiktionsprimates auf dem Vatikanum I und kehrt in die Reformationszeit, ins erste Jahrtausend oder überhaupt in die apostolische Zeit zurück! Relativiert jene dogmatischen Spitzenaussagen eines ökumenischen Konzils des lateinischen Westens als eine seiner kulturellen Besonderheiten, die in seiner ganzen jurisdiktionellen Zuspitzung nur für die lateinische Kirche gilt! (…) Ein Einheitsamt wird gewollt, aber synodal, d.h. mehrheitsfähig und nur verbindlich, wenn die Mehrheit der Beteiligten (das sind alle Christen) eine Sache so entschieden hat: der Papst als Moderator und Synodenleitung, mehr nicht, bestenfalls als glaubwürdiger Zeuge, dem natürlich auch widersprochen wird. (…) Nun neu zu behaupten, das Papsttum sei göttlichen und menschlichen Rechts, um durch letztere Ergänzung vor allem seine jurisdiktionelle Ausübung historisch-kritisch relativeren zu können, bedeutet für mich, nicht an die Kirche als göttliche Institution zu glauben. Noch einmal: «Ich glaube an den Heiligen Geist, die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche». Letztere ist in der Frage des Petrusamtes eindeutig römisch und bildet im Symbolum (Glaubensbekenntnis) mit dem Heiligen Geist ein «iunctim» (eine Einheit). Dies in Frage zu stellen, bedeutet nach römisch-katholischem Verständnis der Dogmenentwicklung die Unfehlbarkeit der Kirche Christi im Allgemeinen und des Papstes im Besonderen (bestimmte Bedingungen vorausgesetzt) in Frage zu stellen.
(…) Eine Rückkehrökumene (aus Sackgassen kommt man nur durch Umkehr) darf es ja erklärtermassen nicht geben, obwohl die ganze Wahrheit es meiner Meinung nach verlangen würde. Man könnte auch von Wiedervereinigung sprechen. Aber eine solche müsste in der Wahrheit erfolgen, und nicht als eine Form des Ehrenprimates des römischen Papstes eine weiterhin auseinanderdriftende Christenheit weiss übertünchend (…) So wie Jesus pessimistisch (?) oder realistisch angekündigt hat, dass es Kriege immer geben wird, so wird der Dissens in der Christenheit in Fragen wie dem Petrusamt und anderen leider eine Realität bleiben, ganz zu schweigen von der pastoralen Praxis (die sog. «Lebenswirklichkeit» der «Kirchen») aufgrund ihres anderen Amts- und Sakramentenverständnisses. Wir bleiben Sünder, und der neue Vorschlag bzw. die neue Diskussionsgrundlage ist nicht mehr als ein kraftloser Kohäsionsversuch (Vereinheitlichungsversuch), aber keine Einheit in der unteilbaren Wahrheit, die für alle gilt. Für uns ist diese Wahrheit ganz klar römisch-katholisch, oder wollt Ihr behaupten, dass die röm.-katholische Kirche von der Wahrheit Christi und von Seinem Willen im 19. Jahrhundert auf dem Vatikanum I mit seiner Dogmatisierung des universalen Jurisdiktionsprimates des Papstes (…) abgekommen ist?"
Quelle: Dr. M.Eleganti, OSB auf „Beiboot Petri“ Spontane bischöfliche Stellungnahme zu "Der Bischof von Rom...". Lesen !
Gabriela Bachmann
Da haben wir nach dem zweiten Vatikanum immer wieder bei der" Verurteilung" von konservativen Gedanken den Schreckensschrei gehört: " Das ist ja Vorkonziliar!"
Und wie " vor vor vor- konziliar "soll dann dieses " Zurück zum Start" erst genannt werden.....Mehr
Da haben wir nach dem zweiten Vatikanum immer wieder bei der" Verurteilung" von konservativen Gedanken den Schreckensschrei gehört: " Das ist ja Vorkonziliar!"

Und wie " vor vor vor- konziliar "soll dann dieses " Zurück zum Start" erst genannt werden.....
michael7
Wer das Petrusamt so verändern will, dass die Einheit unter einem "Ehrenprimat" ohne gemeinsames Glaubensbekenntnis bestehen soll, der löst nicht nur die katholische Lehre über das Papstamt auf, sondern letztlich den gesamten Glauben und die wahre Einheit der Kirche in diesem Glauben!
Heribert Nuhn
Wahrheit in Lehre und Tradition zählt. Da bleiben dann leider einige außen vor. Wir können natürlich versuchen, so viele wie möglich einzubeziehen. Dann müßte das Credo lauten: Alles egal.
alfredus
@prince0357 Ratten nennt der Präsident Steinmeier die AfD-Wähler ... ! Franziskus ist eher ein falsches Hemd und kein Christ kann ihm noch trauen ! Bischof Eleganti sagt eine Wahrheit : ... die Einheit im Glauben kann nur so geschehen, dass die anderen Gemeinschaften zur katholischen Kirche zurückkehren, die sie freiwillig durch andere Menschen verlassen haben ! Was man jetzt versucht, ist und …Mehr
@prince0357 Ratten nennt der Präsident Steinmeier die AfD-Wähler ... ! Franziskus ist eher ein falsches Hemd und kein Christ kann ihm noch trauen ! Bischof Eleganti sagt eine Wahrheit : ... die Einheit im Glauben kann nur so geschehen, dass die anderen Gemeinschaften zur katholischen Kirche zurückkehren, die sie freiwillig durch andere Menschen verlassen haben ! Was man jetzt versucht, ist und bleibt ein weiteres Menschenwerk ohne Segen und wird deshalb nicht gelingen . Man hat ja schon beim Konzil gedacht, wenn man protestantische Elemente übernimmt, dann kommt es automatisch zur Glaubens-Einheit . Das war ein Trugschluß , denn die Protestanten haben die Lutherbibel neu aufgelegt und außer Ökumene ist nichts geworden , außer dass die Katholiken protestantischer wurden ... !
prince0357
Danke. Außerdem sind Ratten beim Fressen echt schlau. Wenn kaum verwertbarer Inhalt, wird Masse gefressen. Wenn hohe Qualität, dann quasi mit Briefwaage. Im Gegensatz dazu, Hamster fressen immer und alles.
prince0357
Bergoglio ist und bleibt eine falsche "Ratte". Er spielt jeden gegen jeden aus, hat keine definitive Richtungsvorgaben mit Ausnahme jene der Zerstörung. Nur, frei nach Don Bosco "Die Pforten der Hölle werden Sie nicht überwinden!".
Ursula Sankt teilt das
95
Weihbischof Eleganti: Etwas Salopp und mit anderen Worten: «Vergesst die Dogmatisierung des römischen Jurisdiktionsprimates auf dem Vatikanum I und kehrt in die Reformationszeit, ins erste Jahrtausend oder überhaupt in die apostolische Zeit zurück!
michael st.
Visionen zur Endzeit – Hl. Franziskus!Siehe link KOMMHERRJESUS - Hl. Franziskus
Elista teilt das
1 Tsd.
"Eine erste, spontane Reaktion zum Neuen Dokument über die Ausübung des Petrusamtes"
Seine hochwürdigste Exzellenz Dr. Marian Eleganti OSB
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