Londons Bürgermeister kippt Anti-Schwulen-Kampagne
![](https://seedus2043.gloriatv.net/storage1/r3f80ff3w6jfjyzsng85kxy63q642dd7id9wkrb.webp?scale=on&secure=N57hXlQH4bCQ5wXbo2I-PA&expires=1722730508)
Nach dem Willen der Gruppe «Anglican Mainstream» sollten von Montag an Busse auf fünf Linien im Zentrum Londons mit dem Slogan «Nicht schwul! Ex-schwul, post-schwul und stolz. Überwinde es!» verkehren.
Johnson begründete seine Entscheidung mit den Worten: «London ist eine der tolerantesten Städte der Welt und intolerant gegen Intoleranz.» Es sei «klar beleidigend zu unterstellen, dass Schwulsein eine Krankheit sei, von der man geheilt wird». Diese Botschaft dürfe auf Londoner Bussen nicht verbreitet werden.
Der Slogan von «Anglican Mainstream» sollte auf eine ähnliche Aktion der Homosexuellen-Vereinigung «Stonewall» antworten, die geworben hatte: «Manche Leute sind schwul. Find dich damit ab.» «Stonewall»-Leiter Ben Summerskill sprach laut der Zeitung «The Guardian» (Donnerstag) mit Blick auf die Heilbarkeitsthese der christlichen Organisation von einer «Voodoo-Therapie». Auch die britische Ärztevereinigung und das Royal College of Psychiatrists wandten sich gegen «sogenannte Behandlungen von Homosexualität». Diese förderten Vorurteile und Diskriminierung und schadeten den Betreffenden, zitiert «The Guardian» die Medizinerverbände.