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Kardinalskollegium bleibt in der Hand der Italiener Der Historiker Ulrich Nersinger glaubt nicht, dass Franziskus mit seinen Kardinalsernennungen den Vatikan internationalisiert. Vor der „Kirchlichen …Mehr
Kardinalskollegium bleibt in der Hand der Italiener

Der Historiker Ulrich Nersinger glaubt nicht, dass Franziskus mit seinen Kardinalsernennungen den Vatikan internationalisiert. Vor der „Kirchlichen Umschau“ bemerkt er, dass von den 13 Neo-Kardinälen, die Ende November kreiert wurden, über die Hälfte aus Europa und allein 6 aus Italien stammen.

Anders als man denkt

Wie weit Franziskus mit den Ernennungen seinen Nachfolger mitbestimmt, bleibt für Nersinger offen. Bei einem Konklave würden oft unerwartete Mechanismen zum Trage kommen. Weichenstellungen für eine Papstwahl könnten nicht einfach vorarrangiert werden. Das habe sich bei den letzten beiden Papstwahlen gezeigt.

Franziskus regiert ohne Kardinäle

Nersinger erklärt, dass es die Aufgabe der Kardinäle ist, den Papst zu beraten und ihm zu helfen. Johannes Paul II. und Benedikt XVI. hätten mehrfach bei wichtigen Angelegenheiten feierliche Konsistorien einberufen, also die Kardinäle in Rom versammelt. Franziskus mache davon keinen Gebrauch.

Kardinalsinflation

Bis zum 15. Jahrhundert gab es nur maximal 30 Kardinäle. Papst Sixtus V. vergrößerte das Kollegium 1586 auf siebzig Personen. Diese Zahl, die einen Bezug zu den siebzig Ältesten Israels aufwies, wurde erst 1958 von Johannes XXIII. überschritten. Paul VI. hat die Zahl der Papstwähler noch einmal erhöht, auf 120, wobei die über 80jährigen Kardinäle ausgeschlossen waren. Danach sank die Zahl der Kardinäle nie mehr unter 200. Johannes Paul II. ernannte 231 Kardinäle, Benedikt XVI. 90 und Franziskus bisher bereits 101. Nersinger sieht darin eine Parallel zum alten Rom, als die Anzahl der Senatoren immer mehr anwuchs und der Senat seine Aufgabe immer weniger erfüllte. Die Kardinalsinflation habe schon vor Franziskus eingesetzt. Auch der Senat des Papstes habe stark an Bedeutung verloren. Nersinger vermisst darin glaubensstarke, kultivierte und weltmännische Persönlichkeiten, die etwas darstellen und aus der Masse herausragen.

Papstwahl ohne physische Präsenz?

Nersinger fragt sich, was wäre, wenn eine zukünftige Papstwahl in eine Zeit fiele, wenn eine Anreise und die Präsenz der Kardinäle in Rom erschwert oder verunmöglicht würde. Der Heilige Stuhl müsste für diesen Fall weitreichende Verfügungen erlassen.
SvataHora
Auch eine News: der BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend) fordert, bei den Sternsingeraktionen "black facing" zu verbieten. Die geschwärzten Gesichter würden Hass und Rassismus fördern, so der "Jugendverband" (aus meist altliberalen "Berufsjugendlichen"). Aber genau das Gegenteil ist der Fall: indem kein schwarzes Gesicht mehr bei den Sternsingern sein darf, wird damit der Eindruck vermittelt …Mehr
Auch eine News: der BDKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend) fordert, bei den Sternsingeraktionen "black facing" zu verbieten. Die geschwärzten Gesichter würden Hass und Rassismus fördern, so der "Jugendverband" (aus meist altliberalen "Berufsjugendlichen"). Aber genau das Gegenteil ist der Fall: indem kein schwarzes Gesicht mehr bei den Sternsingern sein darf, wird damit der Eindruck vermittelt, es sei etwas Schlechtes und Unanständiges schwarze Hautfarbe zu haben. Es dürfte dann auch kein von Natur aus farbiges Kind bei den Sternsingern mitmachen! (Das könnte man dann womöglich als Spießrutenlauf und öffentliche Vorführung eines schwarzen Kindes nennen.) Scheinbar ist es eben doch schlecht und schändlich, schwarze Hautfarbe zu haben?! Gerade in Zeiten, wo die Kirche soviel über "Vielfalt" labert, sollte auch bei den Sternsingern ausgedrückt werden dürfen, dass nicht nur weißhäutige Menschen zu den WEISEN gehörten, sondern das jeder Mensch, egal welcher Hautfarbe, bei Jesus seinen Platz hat und bei Ihm willkommen ist und Ihn anbeten darf! Das ganze Gedöns zeigt wieder aufs Neue, wie total diese Neukirche von der Spur ist mitsamt ihrem lächerlichen "Jugendverband", wo kaum Jugendliche dabei sind! (nachzulesen auf www.katholisch.de) . Auch die Piusbruderschaft wird dort aufgrund ihres 50jährigen Jubiläums wieder mächtig durch den Dreck gezogen!
SvataHora
Das sind zwei Beispiele von den "Jugendlichen", die der BDKJ aufzubieten hat. Vergleicht man sie mit den wirklichen Jugendlichen/jungen Leuten der Katholischen Jugendbewegung (KJB, Pius) oder der Christkönigsjugend (Petrus), dann schau'n diese hier dagegen richtig "alt" aus. 😬 😬 (copyright der Bilder natürlich: BDKJ)
SvataHora
Hier noch eine Kostprobe von der KJB (Piusbruderschaft). Auf dem ladies'-Bild ist sogar eine Farbige: die hätte wohl keine Chance bei den Sternsingern. Die müssen jetzt alle weiß sein, fordert zumindest der BDKJ. (copyright der Bilder: KJB)
alfredus
Was nutzt es, wenn die Hälfte der Kardinäle aus Italien stammen, Italien ist mit seinem Glauben auch nicht mehr das, was es einmal war ... ! Überall in der Welt sitzen die Modernisten und im Zeitalter der Handys sind Absprachen noch einfacher geworden, da ist nichts mehr mit abgeschlossenem Raum und allein mit dem Hl. Geist ! Die Papstwahl wird nie mehr so sein wie vor dem Konzil, denn es wird …Mehr
Was nutzt es, wenn die Hälfte der Kardinäle aus Italien stammen, Italien ist mit seinem Glauben auch nicht mehr das, was es einmal war ... ! Überall in der Welt sitzen die Modernisten und im Zeitalter der Handys sind Absprachen noch einfacher geworden, da ist nichts mehr mit abgeschlossenem Raum und allein mit dem Hl. Geist ! Die Papstwahl wird nie mehr so sein wie vor dem Konzil, denn es wird noch mehr zu Gruppenbildungen kommen und damit eine Einigung schwerer werden. Auch ist es deshalb nicht zu erwarten, dass ein Papst kommen könnte, der die Kirche und den Glauben wieder aufbaut und festigt ... !
Bethlehem 2014
Wäre doch gar nicht die schlechteste Lösung: ein "Blitzkonklave" im coronaverriegelten Vatikan. Die Verkündigung der Wahl des neuen Papstes fällt mit der Verkündigung des Todes des alten zusammen. -
Hatte nicht Don Bosco so etwas prophezeit...?!?
DrMartinBachmaier
Ja. Da starb ein den Kirchenfeinden feindlicher Papst, sodass die Feinde jubelten. Doch danach kam das Gejammere, weil wieder ein Feind der Kirchenfeinde gewählt wurde. Trotz aller Kritik an Johannes Paul II. sehe ich hier den Übergang von ihm zum jetzigen Papst, Benedikt XVI.
Das, obwohl das Zusammenfallen von Todesnachricht und Papstwahl-Verkündigung nicht ganz passt. Naja, Benedikts Wahl erfolgte …Mehr
Ja. Da starb ein den Kirchenfeinden feindlicher Papst, sodass die Feinde jubelten. Doch danach kam das Gejammere, weil wieder ein Feind der Kirchenfeinde gewählt wurde. Trotz aller Kritik an Johannes Paul II. sehe ich hier den Übergang von ihm zum jetzigen Papst, Benedikt XVI.
Das, obwohl das Zusammenfallen von Todesnachricht und Papstwahl-Verkündigung nicht ganz passt. Naja, Benedikts Wahl erfolgte jedenfalls sehr schnell. Eine Zeit zur Zwischenfreude gab es wohl kaum. Man sollte daher das Zusammenfallen der beiden Nachrichten eher emotional, nicht allzu wörtlich auslegen.

Die Interpretation auf Kardinal Bergoglio und einen evtl. Nachfolger passt nicht, da Kardinal Bergoglio der Mann der Kirchenfeinde ist und keiner, der das Kirchenschifflein an den rettenden Hafen führt.
Frank Walter Mann
Weichenstellungen für eine Papstwahl könnten nicht einfach vorarrangiert werden. Das habe sich bei den letzten beiden Papstwahlen gezeigt.
Gerade das Gegenteil hat sich gezeigt! Die St. Gallen Gruppe hat Absprachen getroffen und Bergoglio bestimmt, der damit einverstanden war.Mehr
Weichenstellungen für eine Papstwahl könnten nicht einfach vorarrangiert werden. Das habe sich bei den letzten beiden Papstwahlen gezeigt.

Gerade das Gegenteil hat sich gezeigt! Die St. Gallen Gruppe hat Absprachen getroffen und Bergoglio bestimmt, der damit einverstanden war.