Frage zur Zelebrationsrichtung

Wenn eine Kirche nach Westen ausgerichtet ist, wie z.B. der Fuldaer Dom oder der Petersdom, zelebriert dann nicht der Priester, wenn er zum Tabernakel zelebriert, nach Westen?

Oder wie haben die das dann früher gemacht?
Salzburger
Heute, wo das AntiChristentum - d.i. die kleinen, dummen SelbstVerGötzer - offen zuTage tritt (und folglich u.a. der SonnenAufgang gar nicht mehr erlebt&verstanden wird), muß jedenFalls vom Volk weg zelebriert werden!
Kirchen-Kater
Ein bestechender Aspekt!
Oenipontanus
Ein grundlegendes Werk zur Gebetsostung ist auch nach fast 100 Jahren immer noch das Buch "Sol Salutis" von Franz Josef Dölger: Sol salutis : Doelger, Franz Josef, 1879-1940 : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive
Ursula Sankt
Versus das hier
St. Domenico Savio
Versus was?
Oenipontanus
Ach ja, ich halte den Ausdruck "zum Tabernakel zelebrieren" für sehr unglücklich, da damit zwar etwas in räumlicher Hinsicht Richtiges gesagt wird, aber nicht beachtet wird, dass der Tabernakel, was die Frage der Zelebrationsrichtung betrifft, schon aus dem Grund keine essentielle Rolle spielen kann, da er erst ab dem 16. Jahrhundert (vereinzelt vielleicht auch schon davor) auf dem Hauptaltar …Mehr
Ach ja, ich halte den Ausdruck "zum Tabernakel zelebrieren" für sehr unglücklich, da damit zwar etwas in räumlicher Hinsicht Richtiges gesagt wird, aber nicht beachtet wird, dass der Tabernakel, was die Frage der Zelebrationsrichtung betrifft, schon aus dem Grund keine essentielle Rolle spielen kann, da er erst ab dem 16. Jahrhundert (vereinzelt vielleicht auch schon davor) auf dem Hauptaltar aufgestellt wurde.
St. Domenico Savio
Hmm, weil das ist oft das Argument, dass ich von Anhängern des Alten Ritus höre, dass man dabei zum Tabernakel, also zum Herrn, schaut.
Oenipontanus
Ja, ich weiß, das ist ein Standardargument der Tradis, die aber nicht die Problematik bedenken, dass in diesem Falle ca. 1500 Jahre lang der Großteil der Priester nicht zum Herrn hin zelebriert hätte, da ja wie gesagt der Tabernakel auf dem Hauptaltar erst eine relativ junge Erscheinung ist (an den 2000 Jahren Gesamtkirchengeschichte gemessen). "Zum Herrn hin" bedeutet ursprünglich - wenn ich …Mehr
Ja, ich weiß, das ist ein Standardargument der Tradis, die aber nicht die Problematik bedenken, dass in diesem Falle ca. 1500 Jahre lang der Großteil der Priester nicht zum Herrn hin zelebriert hätte, da ja wie gesagt der Tabernakel auf dem Hauptaltar erst eine relativ junge Erscheinung ist (an den 2000 Jahren Gesamtkirchengeschichte gemessen). "Zum Herrn hin" bedeutet ursprünglich - wenn ich nicht irre - das Gleiche wie "nach Osten hin", da die Wiederkunft des Herrn von Osten her erwartet wird - so zumindest die frühchristliche Sicht der Dinge.
Oenipontanus
"Wenn eine Kirche nach Westen ausgerichtet ist, wie z.B. der Fuldaer Dom oder der Petersdom, zelebriert dann nicht der Priester, wenn er zum Tabernakel zelebriert, nach Westen?"
Klar!
Mit der im frühen Christentum so wichtigen Gebetsostung ist man leider im Laufe der Zeit immer laxer umgegangen. 😭Mehr
"Wenn eine Kirche nach Westen ausgerichtet ist, wie z.B. der Fuldaer Dom oder der Petersdom, zelebriert dann nicht der Priester, wenn er zum Tabernakel zelebriert, nach Westen?"

Klar!

Mit der im frühen Christentum so wichtigen Gebetsostung ist man leider im Laufe der Zeit immer laxer umgegangen. 😭
Oenipontanus
Leihen Sie sich doch einmal folgendes Buch von Ihrer Universitätsbibliothek aus: Otto Nußbaum, Der Standort des Liturgen am christlichen Altar vor dem Jahre 1000. Bonn: Peter Hanstein Verlag, 1965.
Klar Text
@Oenipontanus Sollte es etwa möglich gewesen sein ? Sie wollen doch nicht andeuten daß ? So was schon vor VK II ?
Oenipontanus
@Klar Text
Fast alles war möglich in 2000 Jahren Kirchengeschichte. Nur die Bewohner von Tradihausen meinen, dass alles immer schon so war wie in den Jahrzehnten (oder meinetwegen Jahrhunderten) vor dem bösen, dem BITTERBÖSEN ... na, Sie wissen schon! 🤭
Klar Text
@Oenipontanus ich hatte es vermutet, aber gut, daß Sie es nicht aussprechen. 😇 😂