Tina 13
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Trümmerfrauen

Statistisch waren Trümmerfrauen zwischen 15 und 50 Jahre alt, weil die alliierten BesatzungsmächteBefehle herausgegeben hatten, wonach alle Frauen zwischen 15 und 50 Jahren sich zu dieser Arbeit zu …Mehr
Statistisch waren Trümmerfrauen zwischen 15 und 50 Jahre alt, weil die alliierten BesatzungsmächteBefehle herausgegeben hatten, wonach alle Frauen zwischen 15 und 50 Jahren sich zu dieser Arbeit zu melden hatten. Das Kontrollratsgesetz Nr. 32 vom 10. Juli 1946 hob frühere Arbeitsschutzbestimmungen der Frauen dafür teilweise auf. Unter den Trümmerfrauen waren auch Witwen mit Kindern, weil es laut Bevölkerungsstatistik von 1945 rund 7 Millionen mehr Frauen als Männer in Deutschland gab.
Im Krieg waren etwa vier Millionen Wohnungen in Deutschland durch alliierte Luftangriffe zerstört worden und zahlreiche Fabriken lagen in Trümmern. Schätzungen zufolge gab es in Deutschland nach Kriegsende mehr als 400 Millionen Kubikmeter Schutt.
Trümmerbeseitigung
Von 16 Millionen Wohnungen in Deutschland waren etwa 25 Prozent total zerstört und etwa gleich viele stark beschädigt.
Rheinwiesenlager – eine verschwiegene Schuld
Das große Tabu: Die Rheinwiesenlager der Amerikaner.
Tina 13
😇
Peter987
O, wie ich mich freue, dass Sie auch die Rheinwiesenlager erwähnen. Es ist so schrecklich. Ich war schockiert, als ich davon erfuhr. Es ist verboten dort zu forschen, wie viele Menschen dort verscharrt sind.
alfredus
Wo war Gott .. ? Das fragen Menschen ohne Glauben und wollen ihn mitunter damit anklagen. Gott war da, denn er ist immer da, aber er hat es zugelassen dass die Menschen ihre Freiheit durch Krieg ersetzten und Leid verursachten ! Es sind immer die Menschen welche die Kriege entfachen ! Nie wieder Krieg ? Wir haben bisher Glück gehabt, obwohl immer wieder gezündelt wird, bis heute ! So könnte es …Mehr
Wo war Gott .. ? Das fragen Menschen ohne Glauben und wollen ihn mitunter damit anklagen. Gott war da, denn er ist immer da, aber er hat es zugelassen dass die Menschen ihre Freiheit durch Krieg ersetzten und Leid verursachten ! Es sind immer die Menschen welche die Kriege entfachen ! Nie wieder Krieg ? Wir haben bisher Glück gehabt, obwohl immer wieder gezündelt wird, bis heute ! So könnte es Gott wieder zulassen, dass die Menschen sich selber bestrafen und einen weiteren Krieg beginnen. Der Unterschied zu früher ist : .. die Menschen sind noch gottloser geworden und das könnte Strafen nach sich ziehen ! 😲 😊 🙏
Tina 13
„Von Millionen Männern wusste niemand, wo genau sie waren und ob sie je heimkehren würden. Und von denen, die zu Hause lebten, waren viele alt, krank oder verwundet. So litten insbesondere Frauen und Kinder in den verwüsteten Städten und mussten um ihr Überleben kämpfen.„
„Frauen wie seine Mutter mussten den Alltag ohne Männer bestehen. Sie hatten sich um die Kinder zu kümmern und Schutt …Mehr
„Von Millionen Männern wusste niemand, wo genau sie waren und ob sie je heimkehren würden. Und von denen, die zu Hause lebten, waren viele alt, krank oder verwundet. So litten insbesondere Frauen und Kinder in den verwüsteten Städten und mussten um ihr Überleben kämpfen.„

„Frauen wie seine Mutter mussten den Alltag ohne Männer bestehen. Sie hatten sich um die Kinder zu kümmern und Schutt beiseitezuräumen, sie mussten kochen und putzen und waschen, aber auch Lastwagen fahren und Baukräne steuern. Sie wurden zu Dachdeckerinnen, Maurerinnen und Schaffnerinnen.
Es gab keinen Unterschied mehr zwischen Männer- und Frauenarbeit - die Frauen erledigten alles. Der Historiker Heinrich August Winkler schrieb 2005: "Die Trümmerfrauen wurden zur Verkörperung eines radikalen Tausches der Geschlechterrollen."

"Als ich dann so über die Trümmerberge sah, wurde mir ganz anders. Ich glaubte damals nicht, dass Köln jemals aufgebaut werden könnte. Schon gar nicht mit mir", so schildert sie es in einem Zeitzeugenbuch der Journalistin Gabriele Jenk.
"Die zeigten mir dann, wie man Steine richtig und schnell abklopft. Aber irgendwie war das nichts für mich, und ich fragte, ob ich nicht lieber Loren schieben konnte. Diese Dinger waren vollgepackt mit Steinen. Zwei Frauen hatten solche Riemen, die sie sich über die Schulter zogen, und zwei Frauen schoben von hinten nach. Eine Sauarbeit war das."

(Spiegel)
Tina 13
„Das Schlimmste war der Hunger, sagt Edith Ringeler, die nach dem Krieg ihre Kinder als Trümmerfrau durchbrachte„
Das Schlimmste sei der Hunger gewesen. Aus Rübenblättern hätten sie damals Spinat gemacht. Der Mann war im Krieg als vermisst gemeldet. Edith Ringeler musste „hamstern“, also Essen beschaffen, wo und wie immer es möglich war. „Ich habe die Hölle durchgemacht, und niemand hat uns …Mehr
„Das Schlimmste war der Hunger, sagt Edith Ringeler, die nach dem Krieg ihre Kinder als Trümmerfrau durchbrachte„

Das Schlimmste sei der Hunger gewesen. Aus Rübenblättern hätten sie damals Spinat gemacht. Der Mann war im Krieg als vermisst gemeldet. Edith Ringeler musste „hamstern“, also Essen beschaffen, wo und wie immer es möglich war. „Ich habe die Hölle durchgemacht, und niemand hat uns geholfen.“ Was sie damit meint, lässt sich nur erahnen. Die Tochter erzählt später, in den Trümmerhaufen von damals seien die Leichen von Kindern gewesen“

„Edith Ringeler sagt auch einen Satz, den viele Deutsche kennen: „Wie die Russen kamen, das war furchtbar.“ Ihre Kinder waren alles für sie. Wie viele ihrer Frauengeneration hatte sie in der Nachkriegszeit ein schweres Leben, man kann es sich sofort als Film vorstellen. Sie ist Jahrgang 1916 – in Deutschland gibt es nicht mehr viele, die von damals erzählen können.„

„Die zupackende Trümmerfrau mit Kopftuch gehört in das Fotoalbum der deutschen Geschichte, das zur Feier von 70 Jahren Grundgesetz am 23. Mai aufgeschlagen werden kann – so wie der VW-Käfer und die D-Mark. Man hat ihr in Ost wie West Denkmäler gesetzt, auch das Motiv auf dem 50-Pfennig-Stück erinnerte an sie.“

(Welt)
Ein weiterer Kommentar von Tina 13
Tina 13
„Im Westen soll Anfang der 1950er möglichst nichts mehr an den Krieg erinnern. Der Marshallplan soll den Deutschen den Wohlstand bringen – und Trümmerfrauen "sollte es doch nun endlich nicht mehr geben", heißt es in einem Nachrichtenfilm der "Neuen Deutschen Wochenschau" 1951. Arbeitende Frauen werden von vielen als Bedrohung der Institution Familie gesehen.„
„Das Wirtschaftswunder tilgt die Kultur …Mehr
„Im Westen soll Anfang der 1950er möglichst nichts mehr an den Krieg erinnern. Der Marshallplan soll den Deutschen den Wohlstand bringen – und Trümmerfrauen "sollte es doch nun endlich nicht mehr geben", heißt es in einem Nachrichtenfilm der "Neuen Deutschen Wochenschau" 1951. Arbeitende Frauen werden von vielen als Bedrohung der Institution Familie gesehen.„

„Das Wirtschaftswunder tilgt die Kultur der hart arbeitenden, selbständigen Frauen vollends. Für die nächsten Jahrzehnte bleibt es bei der traditionellen Rollenverteilung: Der Mann geht zur Arbeit, www.planet-wissen.de/…/index.html.“

www.planet-wissen.de/…/pwietruemmerfra…
Zweihundert
Furchtbar, danke für diesen Artikel! Ich habe auch gehört, dass alle Frauen, denen man auch nur habhaft werden konnte, das heißt, wenn sie auch nur einmal auf der Strasse waren, zu dem Arbeitsdienst gezwungen wurden!
Rita 3
...und heute ist alles vergessen, ja jene Frauen, soweit sie noch leben, müssen jetzt um ihre Rente bangen, eine Skandal ohne gleichen
Bibiana
@Berti83
Na hoffentlich bestreiten Sie nicht, dass es überhaupt Trümmerfrauen gegeben hat - und das sogar massig! Mit blossen Händen und Eimern von Frau zu Frau, zusätzlich die Beladung von Loren, musste geleistet werden und Filme darüber gibt es ja. Alles aber völlig ungewohnte Schwerstarbeit für Frauen.
"Maschinen" und Männer hat es in der Szene vereinzelt gegeben - das Gros war Frauenarbeit!…Mehr
@Berti83

Na hoffentlich bestreiten Sie nicht, dass es überhaupt Trümmerfrauen gegeben hat - und das sogar massig! Mit blossen Händen und Eimern von Frau zu Frau, zusätzlich die Beladung von Loren, musste geleistet werden und Filme darüber gibt es ja. Alles aber völlig ungewohnte Schwerstarbeit für Frauen.
"Maschinen" und Männer hat es in der Szene vereinzelt gegeben - das Gros war Frauenarbeit! Auch die Steine schön sauber klopfen, damit "später", ein Zauberwort, wieder aufgebaut werden konnte - usw. usw.