Weltenende und Wermut
„Der Name des Sterns ist «Wermut».“ (Off 8,11)
Endzeitstimmung schafft Sehnsucht nach Mystik, nach den uralten Wahrheiten und Weissagungen. Im Rückblick auf das Vergangene, wollen wir die Zukunft errechnen, berechnen und verrechnen, aber die Wege des Herrn sind unerforschlich. Und so kann jeder neue Stern am Himmel ein Zeichen des Schreckens oder ein Zeichen des Heils sein. Und ob dieser Zeichen wird der zeichensuchende Mensch schreckhaft, steuerbar wie eine verängstigte Schar, Spielball der herrschenden Mächte und Gewalten. Nur der glaubende Mensch kann in Zeiten des Zerbrechens treu, wacker und demütig bleiben, das Seine tun, auch im Angesicht einer zerbrechenden Ordnung, weil Endzeiten immer auch Anfänge sind, weil am Tag nach der Endzeit die Treuen und Wackeren wieder mit den Aufräumarbeiten anfangen.
Betrachten wir die aktuelle Endzeit. Das alte protestantische Bürgertum Deutschlands geht unter, unter in einem neuen Europa, das im globalen Markt seine Rolle finden und spielen muss. Die politische Elite unseres Landes ist desorientiert, mutlos und untreu, sich selbst gegenüber und unserem Land, weil der verbindende Glaube schon längst in psychologische Alltagsmagie aufgelöst ist, also auch untreu gegen Gott. Nicht einmal die Bischöfe sind noch gute Hirten und gefallen sich im Spiel des Weltlichen. Und Angela Merkel – die Kanzlerin – droht zur Angela Super Nova zu werden.
Passend zur politischen Krise und Endzeitstimmung in Europa entdeckt die Wissenschaft einen neunten, oder nach älterer Zählung zehnten Planeten am äußersten Ende unseres Sonnensystems und mit stark exzentrischer Umlaufbahn.
Die religiösen und mythologischen Texte der Menschheit erinnern sich an dramatische Einbrüche kosmischer Gewalten. Nun weisen Computersimulationen darauf hin, dass die alten Erinnerungen und Geschichten wahrer sein könnten, als uns lieb sein kann und wird. Aber wieder einmal gilt: Im Westen nichts Neues, denn nach ägyptischer Deutung durchquert dieser Störenfried alle 3600 Jahre unser Sonnensystem und hinterlässt deutliche Spuren der Verwüstung und Zerstörung.
Hier die aktuellen Links der letzten Tage:
Science
www.sciencemag.org/…/feature-astrono…
Bild der Wissenschaft
www.wissenschaft.de/…/Ein-neunter-Pla…
Spiegel
www.spiegel.de/…/planet-neun-wie…
Nemesis und Erdveränderung
Auf der schweizerischen Seite www.wearechange.ch findet sich ein längerer Beitrag über „Nemesis und Erdveränderungen“ mit Datum Juli 2012. Der Artikel ist ein Versuch und eine wilde Sammlung kulturgeschichtlicher Hinweise, insofern Anfang für Recherchen und Fundgrube.
www.wearechange.ch/…/3194-nemesis-un…
Jakob van Hoddis: Weltenende
Dazu ein Gedicht eines Menschen, der am Vorabend des Ersten Weltkrieges das Zerbrechen der alten aristokratischen Ordnung und Welt in bis heute mächtige Worte zu fassen vermochte. Vielleicht spürte er das Zerbrechen seiner Zeit deshalb umso mehr, als die Krankheit in ihm ihn feinfühliger, empfindlicher machte.
Weltenende
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Jakob van Hoddis, das ist Hans Davidsohn, stammt aus einer jüdischen Familie (*16. Mai 1887 Berlin). Später konvertiert er unter dem Einfluss von Emmy Hennings zum Katholizismus. Van Hoddis begründet in den Jahren 1909 bis 1911 den „Neuen Club“ und das dazugehörige „Neopathetische Cabaret“. Sein bekanntes Gedicht „Weltenende“ erscheint am 11. Januar 1911. Ab 1912 mehren sich die Anzeichen einer Schizophrenie, die sein weiteres Leben prägt. 1933 wird er in die Heilanstalt Sayn eingeliefert. Von dort wird er 1942 deportiert und höchstwahrscheinlich in Sobibor umgebracht.
Endzeitstimmung schafft Sehnsucht nach Mystik, nach den uralten Wahrheiten und Weissagungen. Im Rückblick auf das Vergangene, wollen wir die Zukunft errechnen, berechnen und verrechnen, aber die Wege des Herrn sind unerforschlich. Und so kann jeder neue Stern am Himmel ein Zeichen des Schreckens oder ein Zeichen des Heils sein. Und ob dieser Zeichen wird der zeichensuchende Mensch schreckhaft, steuerbar wie eine verängstigte Schar, Spielball der herrschenden Mächte und Gewalten. Nur der glaubende Mensch kann in Zeiten des Zerbrechens treu, wacker und demütig bleiben, das Seine tun, auch im Angesicht einer zerbrechenden Ordnung, weil Endzeiten immer auch Anfänge sind, weil am Tag nach der Endzeit die Treuen und Wackeren wieder mit den Aufräumarbeiten anfangen.
Betrachten wir die aktuelle Endzeit. Das alte protestantische Bürgertum Deutschlands geht unter, unter in einem neuen Europa, das im globalen Markt seine Rolle finden und spielen muss. Die politische Elite unseres Landes ist desorientiert, mutlos und untreu, sich selbst gegenüber und unserem Land, weil der verbindende Glaube schon längst in psychologische Alltagsmagie aufgelöst ist, also auch untreu gegen Gott. Nicht einmal die Bischöfe sind noch gute Hirten und gefallen sich im Spiel des Weltlichen. Und Angela Merkel – die Kanzlerin – droht zur Angela Super Nova zu werden.
Passend zur politischen Krise und Endzeitstimmung in Europa entdeckt die Wissenschaft einen neunten, oder nach älterer Zählung zehnten Planeten am äußersten Ende unseres Sonnensystems und mit stark exzentrischer Umlaufbahn.
Die religiösen und mythologischen Texte der Menschheit erinnern sich an dramatische Einbrüche kosmischer Gewalten. Nun weisen Computersimulationen darauf hin, dass die alten Erinnerungen und Geschichten wahrer sein könnten, als uns lieb sein kann und wird. Aber wieder einmal gilt: Im Westen nichts Neues, denn nach ägyptischer Deutung durchquert dieser Störenfried alle 3600 Jahre unser Sonnensystem und hinterlässt deutliche Spuren der Verwüstung und Zerstörung.
Hier die aktuellen Links der letzten Tage:
Science
www.sciencemag.org/…/feature-astrono…
Bild der Wissenschaft
www.wissenschaft.de/…/Ein-neunter-Pla…
Spiegel
www.spiegel.de/…/planet-neun-wie…
Nemesis und Erdveränderung
Auf der schweizerischen Seite www.wearechange.ch findet sich ein längerer Beitrag über „Nemesis und Erdveränderungen“ mit Datum Juli 2012. Der Artikel ist ein Versuch und eine wilde Sammlung kulturgeschichtlicher Hinweise, insofern Anfang für Recherchen und Fundgrube.
www.wearechange.ch/…/3194-nemesis-un…
Jakob van Hoddis: Weltenende
Dazu ein Gedicht eines Menschen, der am Vorabend des Ersten Weltkrieges das Zerbrechen der alten aristokratischen Ordnung und Welt in bis heute mächtige Worte zu fassen vermochte. Vielleicht spürte er das Zerbrechen seiner Zeit deshalb umso mehr, als die Krankheit in ihm ihn feinfühliger, empfindlicher machte.
Weltenende
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
In allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
Und an den Küsten – liest man – steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
An Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Jakob van Hoddis, das ist Hans Davidsohn, stammt aus einer jüdischen Familie (*16. Mai 1887 Berlin). Später konvertiert er unter dem Einfluss von Emmy Hennings zum Katholizismus. Van Hoddis begründet in den Jahren 1909 bis 1911 den „Neuen Club“ und das dazugehörige „Neopathetische Cabaret“. Sein bekanntes Gedicht „Weltenende“ erscheint am 11. Januar 1911. Ab 1912 mehren sich die Anzeichen einer Schizophrenie, die sein weiteres Leben prägt. 1933 wird er in die Heilanstalt Sayn eingeliefert. Von dort wird er 1942 deportiert und höchstwahrscheinlich in Sobibor umgebracht.