Kardinal Vingt-Trois kritisiert Pius-Proteste gegen blasphemisches Theater
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Er könne zwar nicht sagen, ob es sich dabei um Gotteslästerung handele, da er die Absichten des Autors nicht kenne. Allerdings sei verständlich, dass Christen darauf schockiert reagieren könnten.
Vingt-Trois distanzierte sich zugleich von den angekündigten Protesten der den Traditionalisten nahestehenden Organisation «Civitas». Dabei handele es sich um eine «Einzelinitiative ohne Mandat der katholischen Kirche». Es sei überdies unangemessen, von «Christenfeindlichkeit» zu sprechen. Die wahren Opfer antichristlicher Attacken befänden sich im Mittleren Osten und in Pakistan, sagte der Kardinal.
«Civitas» hat für den Donnerstagabend zur ersten Aufführung des Stücks «Golgota Picnic» in einem Pariser Theater zu Kundgebungen aufgerufen. Vingt-Trois lud seinerseits zu einem Gebetsabend in die Kathedrale Notre-Dame ein.
Auch gegen ein weiteres Theaterstück - «Über das Konzept des Gesichts des Gottessohns» des Italieners Romeo Castellucci - hatte «Civitas» in den vergangenen Monaten in mehreren französischen Städten Proteste organisiert, so in Paris, Rennes und Toulouse. Die traditionalistische Piusbruderschaft hatte zudem Sühnemessen zu den Aufführungen angekündigt.
Die französischen Bischöfe reagierten gespalten auf die Darbietungen und die Proteste. Während einige die Kundgebungen unterstützten, äußerten sich andere zurückhaltender.