Lehmann: Zentralismus ist Problem der Kirche - Freiheit dank Liturgiereform
(gloria.tv/ KNA) Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann sieht im Zentralismus der katholischen Kirche eine unbearbeitete Aufgabe des Zweiten Vatikanischen Konzils. Dieser sei «zweifellos ein echtes Problem», sagte Lehmann am Montagabend in München. Durch die Liturgiereform des Konzils sei relativ viel Freiheit entstanden. Heute aber entscheide Rom über ein nationales Gesangbuch. «Wir haben uns auch einfach manches gefallen lassen,» räumte der Kardinal ein. In einigen Angelegenheiten «hätte man auf den Tisch hauen müssen».
Im Streit um die Schwangerenkonfliktberatung habe er erlebt, dass man mit den römischen Instanzen ringen müsse, sagte Lehmann weiter. Zwar sei die Entscheidung anders ausgegangen, als er es sich gewünscht habe. Dennoch gebe es in Rom Behörden, «mit denen man ausgezeichnet zusammenarbeiten kann». Er wehre sich auch gegen den Vorwurf, an der Stellung Frau in der Kirche habe sich nichts geändert. Zum Diakonat der Frau räumte er jedoch ein: «Ich bin traurig, dass wir 25 Jahre verloren haben, ohne dass etwas entschieden wurde.»
Weiter warnte der Kardinal davor, dem Konzil Dinge anzulasten, die «schon vorher zerbrochen» seien. Die Zahl der Berufungen etwa sei schon vor dem Vatikanum zurückgegangen. Ein drittes Konzil braucht es Lehmann zufolge nicht. Wichtiger sei es, mit den vorhandenen Möglichkeiten weiterzuarbeiten und ganz genau zu sagen, was man wolle.
Im Streit um die Schwangerenkonfliktberatung habe er erlebt, dass man mit den römischen Instanzen ringen müsse, sagte Lehmann weiter. Zwar sei die Entscheidung anders ausgegangen, als er es sich gewünscht habe. Dennoch gebe es in Rom Behörden, «mit denen man ausgezeichnet zusammenarbeiten kann». Er wehre sich auch gegen den Vorwurf, an der Stellung Frau in der Kirche habe sich nichts geändert. Zum Diakonat der Frau räumte er jedoch ein: «Ich bin traurig, dass wir 25 Jahre verloren haben, ohne dass etwas entschieden wurde.»
Weiter warnte der Kardinal davor, dem Konzil Dinge anzulasten, die «schon vorher zerbrochen» seien. Die Zahl der Berufungen etwa sei schon vor dem Vatikanum zurückgegangen. Ein drittes Konzil braucht es Lehmann zufolge nicht. Wichtiger sei es, mit den vorhandenen Möglichkeiten weiterzuarbeiten und ganz genau zu sagen, was man wolle.