Würden übrigens alle Katechet/inn/en der so sprechen, dann sähe es in der Kirche anders aus. - Die "Kommunionmuttis" sind bei der Vorbereitung zur Erstkommunion meist so sprachlos, dass sie in ihrer Verlegenheit den Kindern beibringen, wie Brot gebacken wird. Weiter wie bis zum Geschwafel vom "heiligen Brot" führt die Sache dann auch nicht. Für die Kinder nichts besonders; und damit hat sich's dann bis zur "Firmung" (falls die überhaupt noch erfolgt). Für sehr viele Kinder ist nach diesem banalen Spektakel so gut wie Schluss mit Kirchegehen und religiöser "Betätigung".

Das Fest des Kostbaren Blutes hat im überlieferten Römischen Kalender einen eigenen Festtag: den 1. Juli. Der ganze Monat Juli ist herkömmich dem Kostbaren Blut Jesu geweiht: im Anschluß an den Herz-Jesu-Monat Juni. - Das Geheimnis der Gegenwart Jesu im Altarssakrament (Fronleichnam) und das Geheimnis des Vergießens seines Kostbaren Blutes sind durchaus zwei unterscheidbare Geheimnisse, die durchaus jeweils ein eigenes Fest für sich beanspruchen dürfen und auch sollten. Die "Zusammenlegung" nach (nicht: seit!) dem letzten Konzil ist also durchaus eine nicht geringe Verarmung im Kalendarium Pauls VI. - keineswegs eine "genauere" Bezeichnung.
N. B. Der Rhythmus "Adoro te devote" ist nach dem Hl. Thomas kein liturgischer Text des Fronleichnamsoffiziums! Ob er in der "Liturgia horarum" Pauls VI. vorkommt, entzieht sich meiner Kenntnis.