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Bischof Williamson : VIGANÒ – EIN SEDISVAKANTIST – II ?

13 janvier 2024
COMMENTAIRE ELEISON DCCCLXI (861)

Allen Seelen, die Gottes Wahrheit zu erkennen begehren
Offenbaren diese vorab der katholischen Kirche Lehren.

Seitdem Erzbischof Viganò, einst Nummer vier im Staatssekretariat des Heiligen Stuhls, sich radikal vom Zweiten Vatikanischen Konzil mit all seinem Pomp und seinen Werken distanziert hat, waren einige seiner Bemerkungen zu Papst Bergoglio so ätzend, dass sich viele Katholiken fragen, ob der Erzbischof den Bergoglio überhaupt noch als Papst betrachtet. Ist er vielleicht zu den”Sedisvakantisten”übergegangen, jenen Katholiken also, welche die Ansicht vertreten, der Stuhl Petri sei seit jenem verfluchten Konzil, das der katholischen Kirche so unermesslichen Schaden zugefügt hat, verwaist? Wie ist es möglich, fragen sie, dass Vatikan II unter der Obhut und mit dem Segen wahrhaft katholischer Päpste stattfinden konnte, und dass wahrhaft katholische Päpste seine Konsequenzen
später widerstandslos hingenommen haben?

Das Problem ist in der Tat schmerzlich, weil sich die katholische Autorität durch jenes Konzil von der katholischen Wahrheit abgespalten und die Katholiken hierdurch gezwungen hat, das eine oder das andere, ganz oder teilweise, aufzugeben, denn es war nicht mehr möglich, beiden zugleich zu folgen. Entweder hielten die Katholiken an der Wahrheit fest und verweigerten dem, was die katholische Autorität zu sein schien, mehr oder weniger offen den Gehorsam; oder sie hielten der verfälschten”Autorität”die Treue und wichen dadurch mehr oder weniger von der unveränderlichen katholischen Wahrheit ab. Was Erzbischof Viganò betrifft, so stand dieser nach dem Konzil (1962–1965) jahrzehntelang loyal zu seinen Kollegen und Kameraden in den höchsten Positionen der Kirchenautorität, weil er seinem eigenen Eingeständnis zufolge” einfach nicht glauben konnte, dass diese die Zerstörung der Kirche anstrebten». Doch im Jahre 2018 stiess er in
den USA, wo er als päpstlicher Nuntius waltete, aber auch in der vatikanischen Kurie selbst auf ein derartiges Ausmass an Zersetzung, dass er sich genötigt sah, nach deren Ursache zu suchen, und er fand sie im Konzil. In besonders konzentrierter Form entdeckte er sie in der Gestalt des Konzilpapstes seiner eigenen Zeit, dem”argentinischen Jesuiten», wie er ihn nennt, und über den er dermassen schneidende Bemerkungen gemacht hat, dass zahlreiche Beobachter sich die Frage gestellt haben, ob der Erzbischof Vigano den Bergoglio immer noch als Papst anerkennt. Betrachten wir nun, was er am 9. Dezember des vergangenen Jahres gesagt hat.

In den letztwöchigen”Eleison-Kommentaren”(Ausgabe 859 vom 30. Dezember) findet sich eine aus sechs Abschnitten – denen die folgenden fettgedruckten Zahlen entsprechen – bestehende Zusammenfassung seiner Darlegungen. Am besten liest man jedoch den vollständigen Originaltext im Internet, wo er in englischer Sprache bei catholicfamilynews.com
oder lifesitenews.com erhältlich ist.

1 – Während der letzten zehn Jahre ist die katholische Kirche in Revolution und Chaos versunken.

2 – Kardinäle und Bischöfe sollten diesem Zerstörungswerk Einhalt gebieten, aber sie fühlen sich selbst allzu sehr den Lehren des Konzils verpflichtet, um dies zu tun.

3 – Diese Lähmung der Kirchenautorität ist einzig und allein durch die für die für die Endzeit prophezeite”Verführung zur Ungerechtigkeit”erklärbar.

4 – Dies macht Bergoglio zum Usurpator vom Petri Stuhl. Er ist ein falscher Prophet. Wir schulden ihm keinen Gehorsam.

5 – Wir sind allerdings nicht befugt, offiziell zu erklären, dass er nicht der Papst ist; somit kann das Problem nicht mit menschlichen Mitteln gelöst werden.

6 – Unser Kampf wird auch nicht ausschliesslich zwischen Menschen ausgefochten; wer dies glaubt, öffnet zusätzlichem Unheil Tür und Tor.

Es ist dies bloss eine knappe Zusammenfassung der kenntnisreichen Argumentation des
Erzbischofs – man lasse ihn selbst zu Wort kommen, indem man den Originaltext liest -, doch reicht es aus, um zu beweisen, dass er sich nicht zu einer öffentlichen Stellungnahme für den”Sedisvakantismus”hinreissen lässt. Nachdem er seine Argumente gegen den Mann, den er im grösseren Teil seiner Ausführungen (1–4) einfach”Bergoglio”nennt, ausführlich dargelegt hat, stösst er zum entscheidenden Punkt vor, wo er seine eigene Lösung vorschlägt (5). Er mag persönlich sehr wohl die Überzeugung vieler seriöser Katholiken teilen, dass dieser oder jener Konzilspapst, von Johannes XXIII. bis und einschliesslich Franziskus, kein echter Papst war, aber diese Überzeugung kann, auch wenn ihr noch so viele Katholiken anhängen, nie die Gestalt einer offiziellen kirchlichen Erklärung annehmen, und jede solche Erklärung wird warten müssen, bis Mutter Kirche sich von dem gegenwärtigen tödlichen Angriff durch den Modernismus – eine kaum heilbare Geisteskrankheit –
erholt hat.

Bis es so weit ist, ist die Tatsache, dass Erzbischof Viganò auf dem Weg zum Sedisvakantismus offenbar Halt gemacht hat, höchst vernünftig, weil sie in einem katholischen Geist und Herzen ein Mindestmass an Respekt für die katholische Autorität bewahrt, die ansonsten gänzlich verlorengehen könnte. Wehe der katholischen Tradition oder ihrem”Widerstand», die dann jeglichen Respekt vor der katholischen Autorität verlieren würden, weil diese Autorität göttlichen Ursprungs ist und eines Tages in voller Kraft wiederkehren muss und wird wie die Sonne nach einer Sonnenfinsternis, und zwar vor dem Ende der Welt.

Kyrie eleison.
Mir vsjem
Nichts war "ätzend", was Viganò bezüglich BERGOGLIO zu sagen hatte.
Nun, wenn S.E. Bergoglio als Papst betrachtet, hat dann nicht Carlo Maria Viganò ebenso das gute Recht, ihn nicht als Papst zu behandeln und ihn zum Gehen aufzufordern? Im übrigen fragen wahre Katholiken gar nicht, ob Erzbischof Viganò den Bergoglio überhaupt noch als Papst betrachtet. Denn ein wahrer Katholik glaubt an die …Mehr
Nichts war "ätzend", was Viganò bezüglich BERGOGLIO zu sagen hatte.
Nun, wenn S.E. Bergoglio als Papst betrachtet, hat dann nicht Carlo Maria Viganò ebenso das gute Recht, ihn nicht als Papst zu behandeln und ihn zum Gehen aufzufordern? Im übrigen fragen wahre Katholiken gar nicht, ob Erzbischof Viganò den Bergoglio überhaupt noch als Papst betrachtet. Denn ein wahrer Katholik glaubt an die Lehre der Kirche, ein wahrer Katholik zweifelt nicht wie Bischof Williamson am DOGMA der heiligen Katholischen Kirche, nämlich der UNFEHLBARKEIT DER KATHOLISCHEN KIRCHE.

Dieses DOGMA gibt uns einen eindeutigen und überzeugenden Beweis gegen JORGE BERGOGLIO, aber nicht nur gegen ihn, sondern auch gegen Johannes Paul II., Paul VI. und alle anderen Pseudopäpsten nach dem Konzil.
Diese Unfehlbarkeit bedeutet die Unfähigkeit und Unmöglichkeit des Lehramtes zu irren, wenn es eine Lehre in Dingen des Glaubens und der Moral für die Gesamtkirche verkündet. Wie das Erste Vatikanische Konzil lehrt: „Darüber hinaus muss mit göttlichem und katholischem Glauben alles geglaubt werden, was im geschriebenen Wort Gottes oder in der Tradition enthalten ist, und was von der Kirche entweder in einem feierlichen Dekret oder durch ihr ordentliches, allgemeines Lehramt als göttlich offenbartes Glaubensgut verkündet wird“.

Weil nun diese Pseudo-Papst-Lehren DER LEHRE DER KIRCHE vollständig WIDERSPRECHEN, kann jeder Katholik erkennen, dass, wer Irrlehren im GLAUBEN und in der MORAL verkündet und lehrt, NICHT DAS OBERHAUPT DER KATHOLISCHEN KIRCHE SEIN KANN.
Völlig falsch ist Williamsons Annahme, dass sich "die katholische Autorität von der katholischen Wahrheit" abgespalten hätte, heisst soviel wie: Die Katholische Kirche habe sich von der Wahrheit abgespalten.
Diese Usurpatoren stellen auch keine "katholische Autorität" dar und Viganò hat keineswegs in seiner Position "Halt gemacht"!

Ungeheuerlich, wenn Williamson von "Respekt bewahren gegenüber Bergoglio" (warum nennt er ihn eigentlich nicht?) faselt. Eine Ungeheuerlichkeit, den wahren Katholiken mit einem "Wehe" zu drohen und zu behaupten, diese "katholische Autorität" sei göttlichen Ursprungs! Er vergisst völlig, wer Irrlehren und Häresien verbreitet, nicht mehr zur Gemeinschaft der Katholischen Kirche zu gehören.

Wir erinnern Bischof Williamson an die Aussage von Dom Guéranger:
"Eine Autorität, welche den Irrtum lehrt, sei es in guter oder in böser Absicht, ist überhaupt keine Autorität mehr, und wir haben das Recht, ihr Widerstand zu leisten. Noch mehr, wir haben die Pflicht, ihr Widerstand zu leisten...“
michael7
Jeder Katholik weiß, dass er allein nicht "offiziell" was erklären kann.
Die Frage, der Williamson ausweicht, ist eine andere. Nämlich, ob die Herde Christi einen Irrlehrer (der "sich ... von der katholischen Wahrheit abgespalten" hat oder einen "Usurpator" - beides Aussagen von Williamson!) als wahren Lehrer und Hirten der Kirche anerkennen darf! 🤔
🙏 🙏 🙏
Mit welchen Mitteln die Krise aus …Mehr
Jeder Katholik weiß, dass er allein nicht "offiziell" was erklären kann.

Die Frage, der Williamson ausweicht, ist eine andere. Nämlich, ob die Herde Christi einen Irrlehrer (der "sich ... von der katholischen Wahrheit abgespalten" hat oder einen "Usurpator" - beides Aussagen von Williamson!) als wahren Lehrer und Hirten der Kirche anerkennen darf! 🤔
🙏 🙏 🙏
Mit welchen Mitteln die Krise aus menschlicher Sicht gelöst werden kann, darum geht es hier noch gar nicht! (Das ist sowieso - wie in vielen anderen Fällen auch! - nur mit Gottes Hilfe möglich!).
Maximilian Schmitt
Die Frage ist doch, warum ist Williamson genötigt, die Quellen auszudeuten, die auch wir lesen? Ganz einfach, weil Vigano ihn nach erfolgter Konsekration stehen ließ. Williamson zeigt mit seinem Verhalten, daß er keine Informationen aus erster Hand hat.
Maximilian Schmitt
So ein Quatsch! das hier hat Vigano nie geäußert: "und jede solche Erklärung wird warten müssen, bis Mutter Kirche sich von dem gegenwärtigen tödlichen Angriff durch den Modernismus – eine kaum heilbare Geisteskrankheit – erholt hat".
Im Gegenteil! Er sagt ausdrücklich, daß dieses Problem nicht Frage einer Diskussion kirchenrechtlicher Feinheiten ist. Wer dieses Problem lösen will, muß Macht …Mehr
So ein Quatsch! das hier hat Vigano nie geäußert: "und jede solche Erklärung wird warten müssen, bis Mutter Kirche sich von dem gegenwärtigen tödlichen Angriff durch den Modernismus – eine kaum heilbare Geisteskrankheit – erholt hat".
Im Gegenteil! Er sagt ausdrücklich, daß dieses Problem nicht Frage einer Diskussion kirchenrechtlicher Feinheiten ist. Wer dieses Problem lösen will, muß Macht haben. Weswegen forderte Vigano unlängst die Verhaftung Bergoglios und Tuchos durch die schweizer Garde?
Mir vsjem
Viganó fordert vielmehr Bergoglio zum Rücktritt auf.
Von jetzt an scheint mir diese "Weihe" durch Williamson ein Gerücht. Hier scheint etwas nicht zu stimmen. Unmittelbar danach solche Aussagen von Williamson???
Maximilian Schmitt
Das ist kein Gerücht! Ein Priester, der behauptete, ich verbreite Gerüchte, sagte mir, er würde jetzt sofort Williamson anrufen. Zehn Minuten später rief er mich wieder an, nachdem er Williamson am Telefon hatte und bestätigte das, was ich ihm schon erzählt hatte. Williamson fand es nur nicht gut, daß Pater Chazal die Sache ausgeplaudert hatte. Vigano sollte ursprünglich selbst damit an die …Mehr
Das ist kein Gerücht! Ein Priester, der behauptete, ich verbreite Gerüchte, sagte mir, er würde jetzt sofort Williamson anrufen. Zehn Minuten später rief er mich wieder an, nachdem er Williamson am Telefon hatte und bestätigte das, was ich ihm schon erzählt hatte. Williamson fand es nur nicht gut, daß Pater Chazal die Sache ausgeplaudert hatte. Vigano sollte ursprünglich selbst damit an die Öffentlichkeit gehen. Wahrscheinlich fühlt er sich durch die Indiskretion hintergangen und hat keinen Kontakt mehr zu Williamson. Deswegen muß Williamson nun selbst im Kaffeesatz lesen, von dem was so abfällt. Sein Verhalten zeigt deutlich, daß er von Informationen aus erster Hand abgeschnitten ist. Er deutet Quellen aus, die jedem zugänglich sind, die also jeder von uns kennt und liest. Mehr hat er nicht!
Eugenia-Sarto
Sehr gute Erklärung. Danke.
Maximilian Schmitt
Sehr dumme Erklärung, denn die Worte Viganos werden einfach verdreht.
Maximilian Schmitt
Wer dieses Problem lösen will, muß Macht haben, so wie die Kaiser des Mittelalters. Kaiser Otto II. hatte den unwürdigen Papst, der ihn sogar zum Kaiser krönte, wegen seines unwürdigen Wandels abgesetzt. Der Erfolg des Eingriffes selbst bestätigte, daß die Hand Gottes im Spiel war. Die Beseitigung Bergoglios ist also keine Frage einer kanonischen Prozedur, sondern die Macht selbst läßt ihn …Mehr
Wer dieses Problem lösen will, muß Macht haben, so wie die Kaiser des Mittelalters. Kaiser Otto II. hatte den unwürdigen Papst, der ihn sogar zum Kaiser krönte, wegen seines unwürdigen Wandels abgesetzt. Der Erfolg des Eingriffes selbst bestätigte, daß die Hand Gottes im Spiel war. Die Beseitigung Bergoglios ist also keine Frage einer kanonischen Prozedur, sondern die Macht selbst läßt ihn zerschellen und zerschmettert sein Vermächtnis. Haben Katholiken in letzten Jahrzehnten für die Befreiung des hl. Stuhls aus seinen Banden gebetet? Nein! Sie beteten für die Usurpatoren. Früher gab es ein Fest Petri Kettenfeier am 1. August. Kein Fest symbolisiert mehr die Freiheit des Stuhls Petri als dieses Fest. Johannes XXIII. schaffte es ab.
Ein weiterer Kommentar von Maximilian Schmitt
Maximilian Schmitt
Alles Gerede über die Frage, welche rechtlichen Prozeduren denn greifen sollten, damit eine Lösung käme, geht an der Tatsache vorbei, daß Gott der Herr der Geschichte ist und auch jederzeit eingreifen kann. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet aus dem Bereich der vatikanischen Diplomaten, den angepaßtesten Hofschranzen, ein Erzbischof Vigano ersteht, der sich sogar von dem abwendet, der ihn …Mehr
Alles Gerede über die Frage, welche rechtlichen Prozeduren denn greifen sollten, damit eine Lösung käme, geht an der Tatsache vorbei, daß Gott der Herr der Geschichte ist und auch jederzeit eingreifen kann. Wer hätte gedacht, daß ausgerechnet aus dem Bereich der vatikanischen Diplomaten, den angepaßtesten Hofschranzen, ein Erzbischof Vigano ersteht, der sich sogar von dem abwendet, der ihn vermeintlich zum Bischof konsekrierte, nämlich Karol Wojtyla, um sich von jemandem aus der Sukzession Lefèbvres nachkonsekrieren zu lassen. Diese Erläuterungen Williamsons sind deswegen unseriös, weil er sich einbildet, anstelle Viganos antworten zu dürfen und der Exeget seiner Verlautbarungen zu sein. Ist er denn nicht in direktem Kontakt mit ihm? Stattdessen bedient er sich aus dem, was er im Internet von Vigano findet, so wie wir. Für mich ein Zeichen, daß Vigano nach der Konsekration durch Williamson sagte, "Dankeschön, das war's und Schluß"!