Wilde Ehen und homosexuelle Beziehungen auch bei kirchlichen Mitarbeitern
(gloria.tv/ KNA) Wachsende Glaubenszweifel bei Priestern und Kirchenmitarbeitern registriert der katholische Theologe und Psychologe Wunibald Müller. «Das, was sie nach außen vertreten müssen, ist oft nicht das, von dem sie selbst überzeugt sind», erklärte Müller am Dienstag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Münsterschwarzach. Auch die persönliche Lebensgestaltung stimme zunehmend weniger mit der Lehre der Kirche überein, sagte der Leiter des Recollectio-Hauses. Die von ihm geleitete Einrichtung wird von mehreren deutschen Bistümern getragen. In ihr finden Priester, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter in Lebenskrisen Hilfe.
In einigen Diözesen gebe es zahlreiche wilde Ehen oder homosexuelle Beziehungen von kirchlichen Mitarbeitern sowie in Beziehungen lebende Priester, erklärte Müller. Glauben habe etwas damit zu tun, «sein Herz zu geben». Verschiedene Aspekte trügen aber dazu bei, dass die kirchlichen Mitarbeiter immer weniger ihr Herzblut einsetzen könnten und stattdessen innerlich emigrierten. Dadurch können sie nach Beobachtung Müllers nicht mehr überzeugend vom Glauben sprechen und Glaubensfreude ausstrahlen.
Bevor ein Priester «seine Seele verkaufen» müsse, um sein Amt auszuüben, sollte er an die Aufgabe seines Berufes denken, sagte der Psychologe. «Wenn ich nicht der sein kann, der ich tief in meinem Inneren bin, dann gerate ich in eine Krise, bis hin zur Verzweiflung». Kirchliche Mitarbeiter bemühten sich, «loyal» gegenüber ihrer Kirche zu sein, spürten aber zunehmend, «dass sie damit sich selbst, ihren Überzeugungen, ihrer Seele gegenüber illoyal werden», so Müller wörtlich.
Von den Dienstgebern fordert Müller mehr Sensibilität. Wenn die Kirche aufgrund ihrer Strukturen dazu beitrage, dass selbst ihre Verantwortlichen die Freude am Glauben nicht mehr spürten, sei das ein «Dilemma», so der Theologe. Die große und befreiende Kraft des Glaubens werde dann «einfach abgewürgt». Müller ermutigt Betroffene, «zu ihren Glaubenszweifeln zu stehen» und sich mit anderen Kirchenmitarbeitern zu solidarisieren und diese spirituelle «Durststrecke» auch mit Hilfe des Glaubens durchzustehen. Gerade aus einer solchen Spannung heraus könne «neue Kraft erwachsen».
In einigen Diözesen gebe es zahlreiche wilde Ehen oder homosexuelle Beziehungen von kirchlichen Mitarbeitern sowie in Beziehungen lebende Priester, erklärte Müller. Glauben habe etwas damit zu tun, «sein Herz zu geben». Verschiedene Aspekte trügen aber dazu bei, dass die kirchlichen Mitarbeiter immer weniger ihr Herzblut einsetzen könnten und stattdessen innerlich emigrierten. Dadurch können sie nach Beobachtung Müllers nicht mehr überzeugend vom Glauben sprechen und Glaubensfreude ausstrahlen.
Bevor ein Priester «seine Seele verkaufen» müsse, um sein Amt auszuüben, sollte er an die Aufgabe seines Berufes denken, sagte der Psychologe. «Wenn ich nicht der sein kann, der ich tief in meinem Inneren bin, dann gerate ich in eine Krise, bis hin zur Verzweiflung». Kirchliche Mitarbeiter bemühten sich, «loyal» gegenüber ihrer Kirche zu sein, spürten aber zunehmend, «dass sie damit sich selbst, ihren Überzeugungen, ihrer Seele gegenüber illoyal werden», so Müller wörtlich.
Von den Dienstgebern fordert Müller mehr Sensibilität. Wenn die Kirche aufgrund ihrer Strukturen dazu beitrage, dass selbst ihre Verantwortlichen die Freude am Glauben nicht mehr spürten, sei das ein «Dilemma», so der Theologe. Die große und befreiende Kraft des Glaubens werde dann «einfach abgewürgt». Müller ermutigt Betroffene, «zu ihren Glaubenszweifeln zu stehen» und sich mit anderen Kirchenmitarbeitern zu solidarisieren und diese spirituelle «Durststrecke» auch mit Hilfe des Glaubens durchzustehen. Gerade aus einer solchen Spannung heraus könne «neue Kraft erwachsen».