Diözese Münster auf synodalen Abwegen. Von Pfr. Paul Spätling

Genau dieses Schweigen halte ich als Priester der Diözese Münster Exzellenz Dr. Felix Genn vor. Er ist immerhin mein geistlicher Vater. Als sein geistlicher Sohn frage ich mich: Ist er schon mal bei einer Demonstration oder öffentlichem Gebet gegen die Abtreibung zu sehen gewesen? Angesichts der Massenmorde an den ungeborenen Kindern in unserem deutschen Vaterland, die den Massenmord von Auschwitz weit übertreffen, und des Umstandes, dass unsere rotgrüne Regierung diesen Massenmord zum Menschenrecht erklären will, kann ich hier nicht schweigen.
Nach den rotgrünen Banausen sollen demnächst Ärzte verpflichtend zum Morden ausgebildet werden. Was haben die Bischöfe und wir Priester denn zu verlieren? Wohl das ewige Leben, wenn wir weiterhin schweigen.
Bischof Genn ist ein Befürworter des Synodalen Weges. Sein jetziger „Fasten“-Hirtenbrief zeigt es. Das ist beschämend. Die Hauptmatadorin dieses Irrweges ist Frau Irme Stetter-Karp. (Matadorin heißt im Spanischen: Mörderin). Mit Verve fordert sie die flächendeckende Möglichkeit des Kindermordes, Bischof Genn ordnet sich dieser Stoßrichtung unter. Diese Unterordnung hätte in den sogenannten „Fastenhirtenbrief“ des Bischofs gehört!
Bischof Genn schließt sich dieser menschenverachtenden Linie des Synodalen Weges an. Durch sein Schweigen. Was hätte sein Vorgänger, der selige Graf Clemens August Kardinal von Galen dazu gesagt?
Zwar habe ich meinem Bischof Mitte letzten Jahres schriftlich versprochen, keine Äußerungen mehr über ihn in der Öffentlichkeit weder schriftlich noch mündlich zu machen. Aber mein Gewissen gebietet es mir angesichts des 5.Göttlichen Gebotes mein Schweigen zu brechen, um nicht selber vor Gott schuldig zu werden und mein ewiges Hei] zu verspielen. Ich will kein übertünchtes Grab sein.
Mir ist bewusst, dass ich hiermit das bei meiner Priesterweihe gegebene Versprechen meinem Bischof und seinen Nachfolger gegenüber Gehorsam und Ehrerbietung zu leisten breche. Mein Gewissen jedoch zwingt mich jetzt dazu.
Bischof Genn hatte mich letztes Jahr an dieses Versprechen erinnert bei Zuwiderhandlung ein Laisierungsverfahren gegen mich einzuleiten. Für ihn als Mitglied der Römischen Klerus-Kongregation wäre das verbunden mit einer angestrebten Exkommunikation bei den heutigen Zuständen in Rom ein Leichtes gewesen.
Bischof Felix hält mir vor, dass ich zweimal Lügen über ihn verbreitet hätte (via Gloria TV seinerzeit): Einmal, dass er nichts von einer Bußandacht mit allgemeiner Lossprechung von den Sünden durch eine Pastoralreferentin mit der violetten Stola in der Hand erfahren hätte. Und ein anderes Mal, dass er jemandem die Mundkommunion verweigert hätte. Beides ist unwahr. In beiden Fällen habe ich Zeugen, die jederzeit bereit sind, dieses an Eides Statt zu bezeugen, bzw. jederzeit bereit sind dieses vor dem Bischof auszusprechen. Das heißt vor Gott zu bezeugen.
Hiermit stelle ich nochmal für die Öffentlichkeit fest, dass ich keine Lügen über meinen Bischof verbreitet habe, wie er mir fälschlicherweise vorwirft. Auf Grund dessen hat er mir jegliche priesterliche Tätigkeit untersagt.
Der Bischof verdreht die Dinge. Er sagt wissentlich die Unwahrheit. Bei Johannes 7,28 heißt es: „Die Juden wandten sich gegen die erkannte Wahrheit: Da suchten sie ihn (Jesus) zu ergreifen.“ Dem Bischof habe ich seinerzeit schriftlich seine Lüge vorgehalten. Darauf kam keine Antwort.
Bischof Genn verlangt Gehorsam gegen den Papst. Er selber folgt aber nicht dem Papst, welcher den Synodalen Weg -— zwar aus anderen Gründen — ablehnt. Da stimmt doch etwas nicht.
Der Bischof spaltet hier die Kirche, indem er sich bewusst gegen den Papst stellt. Was Bischof Genn mit Bätzing und anderen betreibt ist Spaltung, ist Abfall von Rom wie bei Luther. Was gilt denn nun für uns Priester? Das vom Bischof - oder das vom Papst?
Wir haben nun einmal keine flächendeckende Abtreibungs-Kirche à la Bätzing und Stetter-Karp, keine Homo-Kirche - auch wenn es die Bätzings gern hätten, sondern nur die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche Jesu Christi, der kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten,
Dass auf Grund dieser drohenden Kirchenspaltung, bedingt durch das unverantwortliche Verhallen meines Bischofs und der Mehrheit der deutschen Bischöfe unsere Priesterseminare selbst im einst katholischen Münsterland gähnend leer sind, während die Seminare der Tradition in Zaitskofen, Wigratzbad, Heiligenkreuz, in Frankreich und Italien sowie Amerika von jungen Leuten nur so überquellen, wundert mich nicht.
Einem vom Bischof Genn angestrebten Laisierungsverfahren oder gar der Exkommunikation aus Rom - denn bei diesem Papst ist nichts ausgeschlossen (!) - sehe ich daher mit Gelassenheit entgegen. Schließlich gibt es auch exkommunizierte Heilige wie die Jungfrau von Orleans. Lieber für ein paar Stunden hier auf einem Scheiterhaufen eines Bischofs brennen wie Jeanne d’Arc, als ewig in der Hölle.
Bild: Pressefoto, SynodalerWeg.de