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Tucho: Papolatrie und Grossmeister-Verehrung? Von Magdalena Veletta

Was ist Papolatrie?

Die Papolatrie betrachtet den Papst als einen "neuen Christus" oder "großen Meister".

Ein Papolatrist nimmt die Position ein, dass der Papst die Quelle der Wahrheit und Tradition ist. Der Papolatrist hält den Papst für eine Art Großmeister, der immer Recht hat, auch wenn er sich selbst oder seinen Vorgängern widerspricht.

Ein Papst ist jedoch nicht Herr über den Glauben, sondern dessen Diener. Er ist der "Hüter der Tradition" und ein "Diener aller Diener Gottes". Er muss sich an die natürlichen und göttlichen Gesetze und die Überlieferung der Kirche halten und kann sie nicht eigenwillig kreieren oder beugen, sonst wird er zum Anführer einer Privatsekte.

Jesus Christus, unser wahrer Meister, ist nicht in diese Welt gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. (Mk 10,45)

Nun hat Fernández, der Schüler seines Meisters Franziskus, am 13. September 2023 auf NcRegister.com gesagt, dass das Lehramt aus einem "statischen Glaubensgut" und einem "lebendigen und aktiven Charisma" bestehe, das "in der Person des Heiligen Vaters am Werk" sei. Heute besitze dieses Charisma nur Franziskus.

Dies stellte er besonders im Hinblick auf Kardinal Burke klar. Fernández sagte, dass er, Burke, in keiner Weise befähigt sei, "die Lehre des Heiligen Vaters" zu beurteilen. Denn das würde zu einem Teufelskreis führen, in dem "jeder" behaupten könnte, die wahre Lehre zu kennen, was zu Häresie und Schisma führen würde.

Kardinal Burke widersprach Fernández am 3. Oktober auf einer Konferenz in Rom mit folgenden Worten: "Die Kirche hat nie gelehrt, dass der Papst ein besonderes Charisma hat, um seine eigene Lehre zu erfinden."

Dass man bei Fernández von Papolatrie sprechen kann, zeigt auch ein Satz aus seiner Predigt bei seinem Abschiedsgottesdienst in La Plata, am 5. August 2023.

Er sagte dort: "Ich habe die Ehre, Franziskus in dieser Phase seines Lebens zu begleiten, obwohl ich mir bewusst bin, dass ich nicht einmal bis zu seinen Schuhsohlen reiche."

Das erinnert an die Worte, die Johannes der Täufer über Christus sagte, nämlich, dass er (Johannes) es nicht wert sei, ihm (Christus) die Schuhe aufzuschnüren. (Joh 1,27)

König Salomo und die Freimaurer

Schaut man sich den Wahlspruch und das Wappen von Kardinal Fernández an, fällt einem vorerst folgendes auf.

Er wählte nicht, wie die meisten Bischöfe, ein Wort oder eine Tat, die mit unserem Herrn Jesus Christus in Zusammenhang gebracht wird, sondern einen Satz aus einem Traum von König Salomo.

Er lautet: EN MEDIO DE TU PUEBLO

Der Satz, auf den sich Fernández bezieht, steht in 1 Kön 3,8 und lautet: "Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem grossen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann."

Stichworte und Fragen zu König Salomo

- Salomo ist der Sohn des großen König David.
Frage: Sieht sich Fernández selbst als Ziehsohn und Schüler seines "Vaters und Meisters" Franziskus?

- Salomo ist für seine legendäre "Weisheit" in der Rechtsprechung bekannt.
Frage: Nimmt sich Fernández, die Weisheit von König Salomo, für sein Bischofsamt und als Glaubenshüter der katholischen Kirche zum Vorbild?

- Salomo war der Herrscher über ein "vereinigtes Königreich".
Frage: Kann dies für ihn Ansporn sein, für eine Vereinigung der Religionen in einem gemeinsamen Haus zu kämpfen?

- Salomo war ein Mann, der unzählige Frauen liebte und sich von diesen vereinnahmen ließ.
Frage: Sehnt sich nicht auch Tucho Fernández, wie in seinen vier Gedichten im Buch "Heile mich mit deinem Mund" beschrieben, nach sinnlichem Körperkontakt? Schwankt er, wie König Salomo, zwischen Gottes- und Menschenliebe?

Neben der Tochter des Pharao scharte Salomo weitere ausländische Frauen um sich. Man sagt, dass er siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenfrauen hatte. Diese verehrten verschiedenste Götter. Salomo liess sie gewähren, baute sogar Kulthöhen, in denen er selbst, zusammen mit seinen Frauen, diese Götter verehrte. Kein Wunder, dass sein Herz abtrünnig wurde. (1 Kön 11,1 ff.)

Der Herr sagte ihm: "Weil es so mit dir steht, weil du meinen Bund gebrochen und die Gebote nicht befolgt hast, die ich dir gegeben habe, werde ich dir das Königreich entreißen und es deinem Knecht geben." (1 Kön 11,11)

- Salomo ist der Erbauer des ersten Tempels, der allerdings bei der Eroberung Jerusalems 587/586 v. Chr. durch die Neubabylonier zerstört wurde.

Der "Bau am Tempel der Humanität" nach dem Vorbild von König Salomo bei den Freimaurern.

Die Schweizerische "Großloge Alpina" klärt auf ihrer Webseite darüber auf, was unter dem Bau des Tempels der Humanität, im Bezug auf den Tempel von Salomo, zu verstehen sei.

- Der "Bau am Tempel der Humanität" lehnt sich im übertragenen Sinn an den Tempel von Salomo an, dem großen Kultbauwerk in der Bibel.

- Ziel ist es "Barmherzigkeit" gegenüber hilfebedürftigen Mitmenschen auszuüben und sich in allen Bereichen für mehr "Menschlichkeit", "Toleranz" und "Brüderlichkeit" einzusetzen.

-
Das im übertragenen Sinn große Ziel des Bauens am Tempel der Humanität setzt sich letztlich aus vielen behauenen Steinen (=Menschen) zusammen.

1723 erschien das Gesetzbuch der Freimaurer, die sogenannten "Alten Pflichten". Darin wurden die Grundsätze des freimaurerischen Handelns, die bis heute gültig sind, dargelegt.

Der Tempel von Salomo ist das wegweisende Symbol der Freimaurerei um zum Tempel der Humanität zu gelangen, welcher durch eine weltumspannende Gesellschaft in diesem Geiste geprägt werden soll.

- Jeder Freimaurer-Bruder ist angeblich zu "Toleranz" und "Achtung" vor Andersdenkenden verpflichtet.

- Er muss angeblich alles tun, was Leben "erhält, fördert und schützt".

- Es ist angeblich alles zu vermeiden, was Leben "vernichtet, einschränkt oder beeinträchtigt".

Meine Reflexion: Ich denke, dass für die Freimaurer die Todesstrafe, welche Leben "vernichtet", nicht tolerierbar ist. Franziskus hat entsprechend reagiert.

Ebenso wird die "Verfolgung" von Irrlehren und das Benennen konkreter "Sünden" und deren Folgen, wie sie die Kirche lehrt, von den Freimaurern verworfen, denn dies könnte, wie oben beschrieben, als eine "Einschränkung" oder "Beeinträchtigung" des freien Willens des Menschen interpretiert werden und so gegen die Toleranz verstoßen.

Franziskus und Fernández arbeiten mit zunehmender Deutlichkeit auch daran. Vorerst noch mit der Taktik der "Ausnahmen" von den Regeln.

Zudem kann die Rede über den Bau eines "gemeinsamen Hauses" auch im humanitären Sinn der Freimaurer verstanden werden. Katholisch gedacht, würde man eher vom Aufbau des mystischen Leibes Christi sprechen.


Soweit meine persönlichen Fragen und Reflexionen über die Motive, welche Fernández veranlasst haben könnten, gerade diesen Wahlspruch, aus dem Traum von König Salomo, zu wählen.

Kommen wir nun zum Wappenbild, welches den gewählten Wahlspruch bildlich verdeutlichen sollte.

Die "Dreifaltigkeit Gottes" und der "Bischofsstab"?

Der "Heilige Geist" wird in der Symbolsprache als Taube dargestellt. Im Wappen von Fernández gehen von diesem Symbol Lichtstrahlen in einer "Pyramidenform" aus. Ein schlichtes Strich-Kreuz nimmt die fünf Strahlen auf. Einer davon trifft einen einfachen Bischofsstab (Krummstab).

Alle diese Symbole können als pharaonisch (z.B. die Pyramide oder der Krummstab), als jüdisch, christlich oder freimaurerisch gedeutet werden.

Das Dreieck, mit dem Auge Gottes, umgeben von einem Strahlenkranz, leuchtet nicht nur in mittelalterlichen Kirchen über Kreuz und Hochaltar, sondern leuchtet auch in vielen Logen der Freimaurer als Sinnbild über dem Stuhl des Meisters.

Nun stellt Fernández als Ausgangspunkt dieses "Strahlenkranzes" nicht das "Auge" Gottes, sondern den "Heiligen Geist" als Taube, ins Zentrum seines Wappenbildes.

Da wir die Intention, mit welcher Fernández diese Bildsprache wählt nicht kennen, wäre es aufschlussreich, wenn er uns, bei einem seiner unzähligen Interviews, darüber aufklären würde.

Seine Antwort auf eine entsprechende Journalistenfrage könnte möglicherweise weitere Nachfragen und Spekulationen auslösen. Denn auch hier könnte Fernández seine gewohnte Taktik des "sowohl als auch" ins Spiel bringen.

Wie auch immer. Vertrauen wir den Worten im Evangelium nach Matthäus:

Jeder gute Baum bringt gute Früchte hervor, ein schlechter Baum aber schlechte.
Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten.
Jeder Baum, der keine guten Früchte hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.(Mt 7,17-20)
Vates
Nicht nur an ihren Früchten, sondern auch an zig Signalphotos und Sprüchen kann man sie in Kirche und Welt erkennen....... .
Salzburger
Das Zentrale wird von den MöchteGern-"Rationalisten" TradiHausens natürlich wie üblich nicht gesehen: Das VerWerfliche vom Motto "EN MEDIO DE TU PUEBLO".
"Das Christentum hat in unserer Zeit keine Evolution, sondern eine 'Involution'. Indem es ... das Gemeinschaftswesen der Kirche betont, eine immanente Eschatologie predigt, weicht das gegenwärtige Christentum zurück auf ... einen mystischen …More
Das Zentrale wird von den MöchteGern-"Rationalisten" TradiHausens natürlich wie üblich nicht gesehen: Das VerWerfliche vom Motto "EN MEDIO DE TU PUEBLO".
"Das Christentum hat in unserer Zeit keine Evolution, sondern eine 'Involution'. Indem es ... das Gemeinschaftswesen der Kirche betont, eine immanente Eschatologie predigt, weicht das gegenwärtige Christentum zurück auf ... einen mystischen Tribalismus, einen politischen Messianismus. Eine Mischung von vor-prophetischem und nach-exilischem Judaismus, übergeht das progressive Christentum nur den prophetischen Judaismus, in dem der Samen des evangelischen Baumes keimte." (GOMEZ DAVILA)
Christof Bernhart shares this
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Dieser Herr hat einen Auftraggeber, der ist die gleiche Person wie der Auftraggeber von Bergoglio.
Gisela Mueller
Nun ja, ein (echter) Papst wird in seinen Lehraussagen vom Heiligen Geist geleitet. Papolatrie ist insofern nicht richtig, als Bergoglio nicht Papst, sondern Antipapst ist; er ist übrigens nicht der erste, es gab schon 40 falsche Päpste. Also was Bergoglio auch macht ist laut kanonischem Recht null und nichtig, auch die Ernennung dieses unsäglichen Tucho. Dieser perverse Typ ist lediglich ein …More
Nun ja, ein (echter) Papst wird in seinen Lehraussagen vom Heiligen Geist geleitet. Papolatrie ist insofern nicht richtig, als Bergoglio nicht Papst, sondern Antipapst ist; er ist übrigens nicht der erste, es gab schon 40 falsche Päpste. Also was Bergoglio auch macht ist laut kanonischem Recht null und nichtig, auch die Ernennung dieses unsäglichen Tucho. Dieser perverse Typ ist lediglich ein Symptom der Krankheit, nämlich der bergoglianischen Afterkirche.
Girolamo Savonarola
Gisela, Sie haben offensichtlich keine Ahnung von der aktuellen kanonischen Rechts- und den dogmatischen Gegebenheiten.
Carlus shares this
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Dieser Herr hat einen Auftraggeber, der ist die gleiche Person wie der Auftraggeber von Bergoglio.