In der Praxis wird schon seit einigen Monaten kaum mehr werktäglich Briefpost zugestellt. Bis zum Beginn des neuen Jahres wartet niemand mehr. Es beflügelt lediglich gezielt den Absatz der Prio-Zusatzmarke (die auch inzwischen schon 1,10 € kostet) und den Aktienkurs des Konzerns. Es ist eine Frechheit, zumal es im Grunde auch als mittelbare Briefportoerhöhung durch die Hintertür betrachtet werden kann. Denn wer künftig einen Brief zeitnah zugestellt haben möchte, muss zuerst mal 1,95 € springen lassen, für das Standardformat und bis 20 g wohlgemerkt.

Ähnliches hat auch schon eine Partei in Deutschland gefordert. Dabei wird von Jüngeren meist alles auf den Kopf gehauen, was versilberbar ist. - Nicht alle sind so, aber die meisten. Der Rest erkennt sich als blöd, wenn er nicht folgt. - Aber mal ehrlich: dieses Handeln für eigenen Genuss und ferngesteuert von wirtschaftlichen Interessen wird doch bereits vorgelebt und weitervermittelt. - Kein Grundkapital für die Jüngeren, die oft erst mit über 30 nach mehreren Studien, Auslandsaufenthalten und Auszeiten in die Sozialsysteme einzahlen! Sie müssten eher noch Geld mitbringen, um auszugleichen, was vorige Generationen nach Ausbildung und Lehre schon mit viel jüngeren Jahren zum Bruttosozialprodukt beigetragen haben.

Allerorts ruft es: Mehr Frauen in Führung! Mehr Einkommen-Gerechtigkeit, mehr ... was auch immer noch. - Pistorius' Modell sieht vor, dass zwar 18-jährige Männer und Frauen angeschrieben werden. Nur Männer sind jedoch verpflichtet, den zugesandten Fragebogen auszufüllen und zurückzuschicken, aber bei Frauen soll dies freiwillig sein. Ein Relikt (?) des Grundgesetzes???!!! - Wenn doch alles so gleichberechtigt und gegendert weichgespült wird, warum denn hier nur Pflichten für die Männer (welche Kategorien man heute auch immer dazu zählt)? Von Ehe und Familie ist im GG (Art. 6) auch die Rede und man tritt sie mit Füßen oder überdehnt das Verständnis derer Begriffe so, wie es gerade gefällt.

"Christliche Nächstenpflicht"?!? Das ist ein weiter Begriff. Nächstenliebe gefällt mir besser. Mittels Kirchensteuermittel (Christliche Nächstenpflicht !?!) Menschen bei der Ersatzbeschaffung neuen Hausrats unter die Arme zu greifen, halte ich für fragwürdig. Wenn der Herr Bischof das aus seinem privaten Geldbeutel tut, wäre es gewiss lobenswert und Nächstenliebe. Wer keine Hausratversicherung hat, die eine Neuwertversicherung ist (d.h. alles durch versicherte Gefahr zerstörte gibt es neu), hat sich entweder bewusst dagegen entschieden oder wurde ungut beraten. Wer in der Nähe von Flüssen, Bächen oder in Tallagen oder Senken wohnt, sollte sich des Risikos bewusst sein und die Versicherungsdeckung inkl. Elementarschutz (längst) prüfen (sollen). Das meist vorhandene KFZ wird hingegen häufig Vollkasko versichert. Daher: Gebet für Alle, Geld nur nach genauer Einzelfallprüfung und bitte nicht nach dem Gießkannen-Prinzip!

Nachdem in weiten Teilen dieser Diözese schon unter den Tischen sprichwörtlich Sodom und Gomorrha (gemessen an der Praxis in Abgrenzung zur korrekten Vorgabe) herrschten (bis in die Reihen des höheren Klerus), was viele wussten, noch mehr vermutlich ahnten, werden nun die Abwege ganz offen beschritten. Dabei gibt man sich betont reformwillig. - Wohin sollte das führen, konnte (und wollte) man auch die überkommenen Regeln nicht befolgen? Ein Wünsch-Dir-Was haben schon andere im Angebot und man sieht: dies ist ein Weg des Bergabs. Von wegen ‚Heute bei Dir‘ - synodaler Veränderungsprozess im Bistum Aachen. Das ist eher Machtwahrung pur elitärer Zirkel und keine Option für die wichtige Aufgabe von Kirche, das (wahre) Heil der Seelen (der Gläubigen) zu gewährleisten. Folgerichtig verlassen zumindest auf dem Papier weiterhin die Menschen in Scharen diese unecht anmutende Institution.

Gewiss ist die Schülerin ein Opfer. Jedenfalls: Deren Aussagen haben in meinem Ohren das Potenzial, Hass und Fremdenfeindlichkeit zu schüren und die Gesellschaft (bei aller unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeit) zersetzen zu können. Es wurde für mich der Eindruck erweckt, ältere Menschen würden unter Druck ihr Zuhause lassen müssen, um dort Ausländer einzuquartieren. Ist das so? Und zudem wird der Eindruck erweckt, pauschal seien Ausländer Stein des Anstoßes für diverse Miseren. - Man mag diese Meinung persönlich vertreten, wer sie aber verbreitet, sollte sachliche Fakten dazu nennen. Ich wiederhole die Meinung, dass ich es als missbräuchlich empfinde, wenn stetig politische Positionen oder klare politische Verunglimpfungen in welche Richtung auch immer massenhaft hochgeladen werden. Außerdem: Ich verweise auf die Content Restrictions von gloria.tv (übersetzt): Es dürfen keine Inhalte übermittelt werden, die rechtswidrig, beleidigend, verstörend, abstoßend, bedrohlich, verleumderisch, obszön oder anderweitig anstößig sind. Daran müssen sich alle halten. Wer nicht darauf achtet, dass ein wenig Etiquette verbleibt, ist mitverantwortlich.

Das scheint mir ebenfalls eindeutig über jedes erträgliche Maß gegangen zu sein - für die Menschen vor Ort oder ein Teil von Ihnen scheint das lustig zu sein. Der eigentliche Kern des Gottesdienstes (geschweige denn die Heilige Messfeier) mutet mir bizarr an, als habe die Hl. Messe (!) sich verirrt. Ich denke, ein wenig Brauchtum darf sein, aber rund um und hinter dem Altar so herumzutanzen und der Zelebrant in einem Indianer-Kostüm ... das ist schon heftig.

@Andrea Maria Sieghild: Sie haben mich verstanden, wenigstens Sie.
@Rodenstein: Ihr Grundgedanke ist richtig, jede/r kann schauen, was er mag, aber bestimmten tendenziösen Schlagzeilen oder Spotlight mag man kaum noch zu entkommen. Es ist so, als wenn ich rundherum Werbetafeln postiere und dann sage, man könne doch einfach darüber hinwegschauen. Ich meine, das es schon die Allgemeinheit betreffend ist. Und um der möglichen Entgegnung, man könne doch wegziehen, gleich zuvorzukommen: ja, ich bin sicher zu den wenig aktiven und weniger Anwesenden zu zählen, aber möchte mich doch nicht hier zurückziehen. Denn mir gefällt gloria.tv seit vielen Jahren und ich würde mir wünschen, dass es so bleibt. Toleranz kann man mir natürlich gern abverlangen, aber rote Linien sind teilweise (das möchte ich nicht auf das konkrete Video hier bezogen wissen) schon betreten oder gar überschritten. Aber nun genug von mir; ich bin nur einfacher Nutzer und kein direkt Verantwortlicher für die Einhaltung von Zielausrichtung und Regeln. Oder vielleicht bin ich auch so naiv zu denken, wer Politikdebatten aus Land- oder Bundestag sehen möchte, um sich politisch zu bilden, wird solche auf gloria.tv suchen.
@Fahrer von Ars: 1.) Ich sehe keine Widersprüche, möchte aber darum bitten, nicht noch Diskussionen über das Warum von Nicknames zu führen, es sei denn sie verstoßen gegen das Reglement und auch dann braucht es keinerlei Debatte darüber. 2.) "Leute hinters Licht führen zu wollen" klingt wenig freundlich, aber wenn das Ihre Wahrnehmung ist, bitte. - Im übrigen, ja Glaube und Politik stehen schon in einer Beziehung zueinander, aber man kann trefflich darüber streiten, in welcher.
@savonarola: Der Ton macht die Musik.
@Alle: Nur zur Vorsicht sei erwähnt, dass ich weder Wähler noch Mitglied noch Aktivist einer deutschen politischen Partei bin, auch kein Nicht-Wähler und auch kein Reichsbürger oder ähnliches. Und bitte, ich wollte hier nicht zu einer verbalen Revolte animieren. Und alle, die meine Worte hier empörend finden, bitte ich freundlich, einmal tief durchzuatmen. Die Länge meines Posts bitte ich zu entschuldigen.

Ein Beitrag, der im Kern nur ein Ziel zu haben scheint? Dieses Ziel möchte ich gar nicht bewerten, aber ich frage, ob es hier eine Plattform ist, um solche Beiträge so posten oder zu teilen. Man bedenke: Meinungsvielfalt ist gut und -freiheit erst recht. Aber wenn gloria.tv zu politischer Bühne verrückt, geschieht mindestens mittelbar etwas mit den Kern-Anliegen und zudem auch mit dem Mit- und Untereinander auf gloria.tv. Ob das gewünscht ist, darf bezweifelt werden. Vor allem: es nimmt zu und ich befürchte in Richtung der Wahlen in diesem und nächsten Jahr noch mehr an partei- oder richtungsgefärbten Beiträgen. Wir haben doch in der Kirche national und international wahrlich schon genug "Theater".

Schrecklich. (Amts-) Kirche im Bistum Aachen lässt immer deutlicher erkennen, wie zersetzt sie bereits ist. Mit der Auswahl von Klerikern, die später in diverserlei Hinsicht straffällig wurden (regelmäßig ist der Presse zu entnehmen, dass es Verurteilungen durch Gerichte gibt) und mit dem Schutz von eigenen Leuten, die etabliert anstatt demontiert (Jungfrauenweihe als Rechtfertigung jahrzehntelanger enger „Teamarbeit“ der Gemeindereferentin mit dem Priester - so offenkundig und dennoch durch ständige Ortswechsel beider zusammen aktiv gefördert) wurden, begann sprichwörtlich der Untergang. Die Unaufrichtigem, ‚Menschlich Kranke‘ und Modernisten wurden und werden geschützt und Lüge geduldet, die wahrlich das Kreuz Tragenden mit Höchststrafe in den Wind gejagt. Dies kann und wird nicht ohne Folgen bleiben. Dieses System zerstört sich von innen und besudelt dabei jegliche Form von Glaubwürdigkeit.