Zur unseligen Rechtfertigung der Todesstrafe
Die Rechtfertigung der Todesstrafe in unserer Zeit ist dann sinnvoll, wenn der Iran, Saudi-Arabien, die USA oder China als das neue Rom der Zukunft betrachtet werden. Das sind jedenfalls die Länder mit vielen Hinrichtungen, und die benötigen ganz gewiss eine religiöse Legitimation für die Todesstrafe. Aber schlimmer noch. Im Geiste einer vermeintlichen Tradition scheint hier auch eine tiefe Sehnsucht nach geistiger Selbstvernichtung im Spiele zu sein.
In der heutigen Zeit der Selbsterfahrungen schlage ich allen Befürwortern Schnupperkurse vor: kurze aber intensive peinliche Befragung, dann auf das Rad geflochten oder auch in eine Ochsenhaut eingenäht durch das Dorf geschleift und danach bei der aktuellen Sonne ans Holz geheftet bis der Tod eintritt. Dieser Selbsterfahrungskurs wird vielleicht heilsam und lehrreich sein. Und sollte nach diesem Schnupperkurs einer wieder auferstehen, dann schreiben wir eh die Geschichte neu.
Wenn Franziskus solche Reaktionen auslöst, dann scheint er doch etwas sehr richtig zu machen. Die Reaktionen sind typisch für das Katharer-Syndrom, aus dem Gefühl der Überlegenheit darf Schaden angerichtet werden, unbegrenzt, denn man selbst ist erleuchtet und unschuldig.
Wer immer nur "gegen" argumentiert, landet am Ende dort, wo auch der andere steht. Und ist kein guter Ort.
Herr, erbarme Dich unser.
In der heutigen Zeit der Selbsterfahrungen schlage ich allen Befürwortern Schnupperkurse vor: kurze aber intensive peinliche Befragung, dann auf das Rad geflochten oder auch in eine Ochsenhaut eingenäht durch das Dorf geschleift und danach bei der aktuellen Sonne ans Holz geheftet bis der Tod eintritt. Dieser Selbsterfahrungskurs wird vielleicht heilsam und lehrreich sein. Und sollte nach diesem Schnupperkurs einer wieder auferstehen, dann schreiben wir eh die Geschichte neu.
Wenn Franziskus solche Reaktionen auslöst, dann scheint er doch etwas sehr richtig zu machen. Die Reaktionen sind typisch für das Katharer-Syndrom, aus dem Gefühl der Überlegenheit darf Schaden angerichtet werden, unbegrenzt, denn man selbst ist erleuchtet und unschuldig.
Wer immer nur "gegen" argumentiert, landet am Ende dort, wo auch der andere steht. Und ist kein guter Ort.
Herr, erbarme Dich unser.