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Verlag streicht Wort «Neger» aus Kinderbuch «Die kleine Hexe»

(gloria.tv/ KNA) Der Kinderbuch-Klassiker «Die kleine Hexe» von Otfried Preußler wird künftig ohne diskrimierende Begriffe wie «Negerlein» und «Neger» erscheinen. Das kündigte der Stuttgarter Thienemann …More
(gloria.tv/ KNA) Der Kinderbuch-Klassiker «Die kleine Hexe» von Otfried Preußler wird künftig ohne diskrimierende Begriffe wie «Negerlein» und «Neger» erscheinen. Das kündigte der Stuttgarter Thienemann Verlag an. «Wir werden alle unsere Klassiker durchforsten», sagte Verleger Klaus Willberg der Berliner Tageszeitung «taz» (Samstag).
Die Worte «Negerlein» und «Neger» werden in «Die kleine Hexe» dabei nicht ersetzt, sondern ganz gestrichen. Es sei notwendig, Bücher an den sprachlichen und politischen Wandel anzupassen, begründet Willberg den Schritt. «Nur so bleiben sie zeitlos».
Thienemann folgt damit dem Verlag Friedrich Oetinger aus Hamburg, der veraltete Worte wie «Neger» und «Zigeuner» bereits vor vier Jahren aus seinen aktuellen Übersetzungen von «Pippi Langstrumpf» und anderen Büchern von Astrid Lindgren strich.
Kurz vor Weihnachten hatte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) für Aufsehen gesorgt, als sie in einem Interview der Wochenzeitung «Zeit» bekannte, diskriminierende …More
Claudius1
@Silmarillion:
Wen interessiert es denn, ob sich irgendwelche Neger beleidigt fühlen?
Es ist unsere Sprache. Wenn wir sagen, Neger ist wertfrei, dann ist das so.
Fehlt uns ja grade noch, daß andere uns vorschreiben, wie wir zu sprechen haben!More
@Silmarillion:

Wen interessiert es denn, ob sich irgendwelche Neger beleidigt fühlen?
Es ist unsere Sprache. Wenn wir sagen, Neger ist wertfrei, dann ist das so.
Fehlt uns ja grade noch, daß andere uns vorschreiben, wie wir zu sprechen haben!
singular
Aber pio!
Das ist das Thema der Diskussion, oder können sie nicht lesen???
😜
Latina
Kinderbücher umschreiben,ist wirklich ausgemachter Blödsinn,dann kann man wahrscheinlich den Wilhelm Busch und auch die Märchen der Gebrüder Grimm "in die Tonne kloppen" und müsste quasi die ganze ältere Kinderliteratur ausmerzen oder umschreiben. schon die Rechtschreibreform war ja ein Flop(p).
singular
Man soll ja auch nicht Zigeuner sagen, angeblich diskriminierend.
Political correct verlangt Sinti und Roma!
Aber ob das etwas ändert??
😉 ☕
Silmarillion
Und nicht vergessen, dass wir auch in Deutschland eine nicht besonders rühmliche Vergangenheit haben, was Rassegesetze angeht. Wenn sich Menschen durch bestimmte Wörter beleidigt fühlen, dann verwende ich diese Wörter nicht.
Silmarillion
@Iacobus:
Ich warte immer noch auf die Umbenennung des Namens des Staates Niger! - Die Afrikaner empfinden laut Silmarillion das Wort "Neger" ja angeblich als beleidigend...
Nochmal: Es kommt nicht auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "niger" an. Diese ist unstreitig keineswegs abfällig, sondern bedeutet einfach nur "schwarz". Die Bedeutung von Sprache - sei es, wie sie vom Verwender gemeint …More
@Iacobus:
Ich warte immer noch auf die Umbenennung des Namens des Staates Niger! - Die Afrikaner empfinden laut Silmarillion das Wort "Neger" ja angeblich als beleidigend...

Nochmal: Es kommt nicht auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "niger" an. Diese ist unstreitig keineswegs abfällig, sondern bedeutet einfach nur "schwarz". Die Bedeutung von Sprache - sei es, wie sie vom Verwender gemeint ist oder wie sie vom Empfänger verstanden wird - unterliegt nunmal Veränderungen. Die Wörter "Neger" oder "Nigger" sind über eine lange Zeit abfällig und verächtlich verwendet worden. Und Menschen mit dunkler Hautfare empfinden diese Wörter daher als Beleidigung, insbesondere vor dem Hintergrund der Diskrimierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe in den letzten Jahrhunderten. Die Sklaverei ist nun schon seit längerem abgeschafft; mit dem Ende der Rassengesetze in den USA oder besonders der Apartheid in Südafrika ist es noch nicht ganz so lange her. Wenn Sie mir nicht glauben wollen, dass diese Bezeichnungen als abwertend verstanden werden, dann machen Sie doch einfach mal den Test und begrüßen Sie Mitbürger mit dunkler Hautfarbe mit dem erfundenen Lübke-Zitat "Liebe Neger". Dann können Sie sich ein Bild von den Reaktionen machen.
Das Wort "Niger" als Bezeichnung für den Staat oder Fluss in Afrika hat hingegen keine Tradition einer abwertenden Bedeutung. Das ist zwar die gleiche Wortherkunft, aber seit wann ist Sprache logisch? Insbesondere wenn es um den emotionalen, nicht um den rationalen Wortinhalt geht. Auf mein Beispiel mit dem Wort "Kanake" ist seltsamerweise niemand eingegangen. Schon komisch.
Firebird
*) Es ist ganz ungehörig, zur Geschlechtsbezeichnung den
Ausdruck ,,Frau" zu verwenden. Frau ist die ehrende
Anrede und bedeutet Herrin, Domina, Dame, aber nach
unserem Sprachgebrauche darf nur die Verheirathete als
Frau bezeichnet werden. Wenn man von einer Frauenfrage,
Frauenversorgung u. s. w. spricht, so meint man vor-
wiegend die Angelegenheiten der Weiber, die nicht Frau
sind, denn die Frauen …More
*) Es ist ganz ungehörig, zur Geschlechtsbezeichnung den
Ausdruck ,,Frau" zu verwenden. Frau ist die ehrende
Anrede und bedeutet Herrin, Domina, Dame, aber nach
unserem Sprachgebrauche darf nur die Verheirathete als
Frau bezeichnet werden. Wenn man von einer Frauenfrage,
Frauenversorgung u. s. w. spricht, so meint man vor-
wiegend die Angelegenheiten der Weiber, die nicht Frau
sind, denn die Frauen brauchen nicht versorgt zu werden
u. s. w., sondern die Ledigen und die Wittwen; man drückt
sich also falsch aus. Dem Manne steht das Weib gegenüber,
und der Plural heisst nicht die Frauen, sondern die Weiber.
Wenn die Weiber sich ihres Namens schämen sollten, so ist
das schlimm genug, aber kein Grund, die Sprache zu
vergewaltigen.

(P.J. Möbius)
Bonifatius-Franz
Bubu, wie nennen Sie denn Neger, wenn Sie ausdrücken wolen, was man üblicherweise unter einem Neger versteht? Farbiger, Afrikaner, Brauner, Dunkelhäutiger, Schwarzer,...? Das Problem scheint mir zu sein, dass keine Alternative dem Sinngehalt des Wortes Neger wirklich entspricht.
Iacobus
Ich warte immer noch auf die Umbenennung des Namens des Staates Niger! - Die Afrikaner empfinden laut Silmarillion das Wort "Neger" ja angeblich als beleidigend...
Bonifatius-Franz
Traditionalist, wenn Sie Recht haben, dann sollte der Gebetsschatz der Kirche, die Liturgie der Kirche, unbedingt in einer Sakralsprache konserviert werden. Ansonsten laufen wir ja ins Messer der Bedeutungsverschiebungen hinein. Wer weiß, ob gebenedeit unter den Frauen nun gebenedeit unter den weiblichen Menschen oder gebenedeit unter den Edelfrauen bedeuten soll. Beides wäre plausibel ...
sieghild
IZAAK "Was ist eigentlich Hexe, fühlen sich die Frauen dadurch nicht diskriminiert?" Nein, im Gegenteil! Diese GutmenschInnen sind sowieso atheistisch bzw. antichristlich...sonst wären sie keine politisch korrekten GutmenschInnen. Viele fühlen sich auch als reinkarniertes Opfer einer Hexenverbrennung. Die Esoterik und die damit sich neu etablierte Hexenverehrung gefällt diesem Schlag Mitmenschen …More
IZAAK "Was ist eigentlich Hexe, fühlen sich die Frauen dadurch nicht diskriminiert?" Nein, im Gegenteil! Diese GutmenschInnen sind sowieso atheistisch bzw. antichristlich...sonst wären sie keine politisch korrekten GutmenschInnen. Viele fühlen sich auch als reinkarniertes Opfer einer Hexenverbrennung. Die Esoterik und die damit sich neu etablierte Hexenverehrung gefällt diesem Schlag Mitmenschen. In der Kirche sind das dann die Modernisten links außen - nur der aufrechte Katholik durchschaut das Drama der Menschengeschichte, weil er CHRISTUS liebt und dieser ihm Licht gibt.
elisabethvonthüringen
Das Wort "Hexe" ist urheberrechtlich geschützt!
Im Zusammenhang mit röm.kath. Kirche ist es ein "must have"!!!!! Und unantastbar! 🙄
Iacobus
Traditionalist
"schon im Mittelalter sagte man wib zu den einfachen Frauen"
Ich denke, Latina hat mit ihrem Beitrag das Wesen der ganzen Problematik sehr richtig erfasst. Lexeme (Wörter, Ausdrücke, Redewendungen) und ihre gegenwärtigen Bedeutungsstrukturen sind stets ein Ergebnis langer (sprach)historischer Prozesse und somit von vielen - sprachinternen und -externen - Faktoren geprägt. Dass es einen natürlichen …More
"schon im Mittelalter sagte man wib zu den einfachen Frauen"

Ich denke, Latina hat mit ihrem Beitrag das Wesen der ganzen Problematik sehr richtig erfasst. Lexeme (Wörter, Ausdrücke, Redewendungen) und ihre gegenwärtigen Bedeutungsstrukturen sind stets ein Ergebnis langer (sprach)historischer Prozesse und somit von vielen - sprachinternen und -externen - Faktoren geprägt. Dass es einen natürlichen (nicht bewusst gesteuerten) Sprachwandel gibt, von dem die Lexik der jeweiligen Sprache stark betroffen ist, müssen wir alle akzeptieren. Im Zuge dieser Vorgänge können sich Bedeutungsmerkmale von Wörtern dahingehend verändern, dass die betreffenden Wörter ihren ursprünglichen Stellenwert innerhalb eines Wortfeldes (wie etwa in unserem Fall im Wortfeld der geschlechtsbezogenen Bezeichnungen für "Mensch") verlieren. Bildhaft könnte man das auch als Bedeutungsverschiebung bezeichnen. Interessant ist auch, dass Derivate hierbei nicht unbedingt das "Schicksal" des Grundwortes teilen - sie verhalten sich nämlich als eigenständige Lexeme, so dass eine Veränderung des Grundwortes für ihre eigene Bedeutung nicht mehr relevant ist. Siehe etwa das Beispiel Weib - weiblich, das von jemandem weiter unten bereits angesprochen wurde.
Die diachrone Betrachtung kann auch eine Erklärung für das heutige vielfältige Bild der deutschen geschlechtsbezogenen Bezeichnungen für "Mensch" auch im Hinblick auf die einzelnen Bedeutungsvarianten liefern. Unter homepages.uni-tuebingen.de/…/etymologie.html findet man z.B. eine eingehende Darstellung der Bedeutungen der mittelhochdeutschen Wörter wip (Weib) und vrouw (Frau).
Monika Elisabeth
@bubulobo
Sowas kann man mit nahezu jeder Bezeichnung machen. Sie müssen die Hintergründe unterscheiden. Wenn ein Mensch von seiner Einstellung her rassistisch ist, wird er auch das Wort "Neger" in diesem Sinne verwenden und er wird auch das Wort "Maximalpigmentierter" ebenso im schlechten Sinne benutzen. Aber darauf hat Jacobus auch schon aufmerksam gemacht.More
@bubulobo

Sowas kann man mit nahezu jeder Bezeichnung machen. Sie müssen die Hintergründe unterscheiden. Wenn ein Mensch von seiner Einstellung her rassistisch ist, wird er auch das Wort "Neger" in diesem Sinne verwenden und er wird auch das Wort "Maximalpigmentierter" ebenso im schlechten Sinne benutzen. Aber darauf hat Jacobus auch schon aufmerksam gemacht.
Monika Elisabeth
@Conde
Darüber muss ich heute noch lachen. Die "geschlechtsneutralen Ü-Eier"... ohmann. Aber ein Wunder, dass man die Urform des Ü-Eis nicht als "männlich" betrachtet. Dann frage ich mich allerdings, wann endlich das ausgesprochen männliche - also das babyblaue - Ü-Ei auf den Markt kommt. Wie immer werden doch die Männer vernachlässigt, während die Weiber, sowie die Geschlechtsneutralen (wer auch …More
@Conde

Darüber muss ich heute noch lachen. Die "geschlechtsneutralen Ü-Eier"... ohmann. Aber ein Wunder, dass man die Urform des Ü-Eis nicht als "männlich" betrachtet. Dann frage ich mich allerdings, wann endlich das ausgesprochen männliche - also das babyblaue - Ü-Ei auf den Markt kommt. Wie immer werden doch die Männer vernachlässigt, während die Weiber, sowie die Geschlechtsneutralen (wer auch immer die sein mögen, vielleicht so Leute wie David Beckham), ihre Sparten bekommen. Und jetzt sind die krassesten Feministinnen schon wieder beleidigt wegen dem weiblichen rosa Ü-Ei. *patsch*
Conde_Barroco
Ach Monika, die basteln doch schon unsere Maulkörbe, die sich nur dann öffnen, wenn wir Formulierungen verwenden, die politisch korrekt sind. Ansonsten Klappe zu.
Conde_Barroco
"mit Bischof Williamson und seinen Thesen kann ich mich aber deshalb nicht anfreunden"
Latina, hier ist nicht der Ort um wieder das altbekannte Thema Williamson aufzurollen. Versuchen Sie es gar nicht erst.
Die Trennung der FSSPX von Bischof Williamson haben Sie aber auch im entlegenen Hessen mitbekommen? Nehme ich an.
"Bischof Fellay ist mir sympathischer"
Mir auch.
"Ich habe auch gar nichts gegen …More
"mit Bischof Williamson und seinen Thesen kann ich mich aber deshalb nicht anfreunden"

Latina, hier ist nicht der Ort um wieder das altbekannte Thema Williamson aufzurollen. Versuchen Sie es gar nicht erst.
Die Trennung der FSSPX von Bischof Williamson haben Sie aber auch im entlegenen Hessen mitbekommen? Nehme ich an.

"Bischof Fellay ist mir sympathischer"

Mir auch.

"Ich habe auch gar nichts gegen Gläubige,die die Piusbruderschaft vorziehen,liebe sieghild,rein gar nichts,auch wenn es nicht MEINE Glaubensform ist."

Womit wir wieder beim Problem wären, dass der vorkonziliare Katholizismus und der nachkonziliare Katholizismus zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Also ein Widerspruch zu der Hermeneutik der Kontinuität, die unser heiliger Vater, aus welchen Gründen auch immer, ständig propagiert.

Aber das gehört nicht zum Thema. Zurück zum "Neger"

Übrigens heißt es bei mir nach wie vor "Negerkuss"

ach Monika Elisabeth? Wie war das mit den Ü-Eiern?

"Willst du die weiblichen Ü-Eier (rosafarben) oder die geschlechtsneutralen Ü-Eier (die "normalen"

Merken die Leute eigentlich nicht, wie affig sie sich verhalten?
Monika Elisabeth
bubulobo, Zigeuner sind umherziehende Leute. Neger sind Menschen mit schwarzer Hautfarbe und Weiber sind Menschen weiblichen Geschlechts. Alles vollkommen normal und natürlich.
Nur gewisse politisch korrekte Kräfte wollen die Bezeichnung "Neger" und "Zigeuner" verbieten.More
bubulobo, Zigeuner sind umherziehende Leute. Neger sind Menschen mit schwarzer Hautfarbe und Weiber sind Menschen weiblichen Geschlechts. Alles vollkommen normal und natürlich.

Nur gewisse politisch korrekte Kräfte wollen die Bezeichnung "Neger" und "Zigeuner" verbieten.
Salutator
Irrige Interpretationen, um die Sprache und damit die Kultur zu zerstören.
"Wer ein solches Weib errungen stimm in unseren Jubel ein"
Ich freue mich über die Aussage. "Bist ein guter Kerl".
Doch passt "Kerl" nicht zur Diskussion. Ich erinnere mich nicht, wann ich zuletzt den Begriff Kerl hörte. Was ist das Gegenstück zu Kerl, wenn es eines gibt?
Aus Wikipedia:
Kerl (mittelhochdeutsch kerl, karlMore
Irrige Interpretationen, um die Sprache und damit die Kultur zu zerstören.

"Wer ein solches Weib errungen stimm in unseren Jubel ein"

Ich freue mich über die Aussage. "Bist ein guter Kerl".

Doch passt "Kerl" nicht zur Diskussion. Ich erinnere mich nicht, wann ich zuletzt den Begriff Kerl hörte. Was ist das Gegenstück zu Kerl, wenn es eines gibt?

Aus Wikipedia:

Kerl (mittelhochdeutsch kerl, karl ‚Mann‘, ‚Ehemann‘, ‚Geliebter‘) bezeichnet
historisch für Freie
abwertend für Schurke oder Pöbel, siehe Bursche #Bedeutungswandel zum Pejorativ
neutral, aber auch auf- oder abwertend, eine junge männliche Person, siehe Junge#Bezeichnungen und Etymologie