Bericht über Mordkomplott gegen Papst - Vatikan dementiert
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Das Dokument ist auf den 30. Dezember datiert und bezieht sich auf eine China-Reise Romeos im November. Vatikansprecher Federico Lombardi wies den Bericht umgehend als «reines Phantasieprodukt» zurück. Auch Romeo selbst bezeichnete die Darstellung als «völlig haltlos» und «außerhalb der Realität».
Laut «Il Fatto Quotidiano» soll der kolumbianischen Kardinal Dario Castrillon Hoyos Anfang Januar persönlich das Dossier dem vatikanischen Staatssekretariat übergeben haben. Zugleich habe er geraten, die darin enthaltenen Angaben zu überprüfen. Wie der Bericht in die Hände des kolumbianischen Kardinals geriet, wird nicht näher erläutert.
Dem Dossier zufolge berichtete Romeo seinen Gesprächspartnern in China von Intrigen hinter den Mauern des Vatikan. So bereite Benedikt XVI. seine Nachfolge vor und habe den Mailänder Kardinal Angelo Scola für das Papstamt vorgesehen. Dafür stimme sich Benedikt XVI. mit Romeo und Scola in entscheidenden Leitungsfragen ab. Das Verhältnis zwischen dem Papst und Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone bezeichnete Romeo als «sehr konfliktgeladen»; der Papst hasse ihn und wolle ihn ablösen.
Kardinal Romeo bestätigte, im November 2011 eine private fünftägige Reise in die Volksrepublik China unternommen zu haben. Über den Aufenthalt, der sich auf Peking beschränkte, seien die zuständigen vatikanischen Stellen gemäß den üblichen Gepflogenheit informiert worden. Vatikanbeobachter werten den Inhalt des von «Il Fatto Quotidiano» verbreiteten Dokuments als zusammenhanglos und widersprüchlich.