Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen glaube ich inzwischen auch, dass viele Ehen gar nicht gültig geschlossen wurden, weil die Voraussetzung für die Ehe fehlt: mangelnde persönliche Reife, psychische Störungen, wenig Wissen über die Ehe, über das Mann- und Frausein, Kommunikation, Umgang mit Konflikten, Rollenbilder etc. Bei den Piusbrüdern werden Ehen gesegnet, auch wenn sich Paare vorher nur 10 x gesehen haben. Hauptsache gläubig und Anhänger der Überlieferten Liturgie. Das ist ein Missbrauch des Sakramentes. Wieviel Arbeit wird in die Vorbereitung auf das Priestertum gesteckt und wie wenig in die Vorbereitung auf die Ehe. Und wenn es dann nicht klappt, lässt man die Leute im Regen stehen und sagt ihnen, sie müssen es halt aufopfern. Das widert mich an. Und was ist mit den Kindern, die in eine solche Beziehung hineingeboren werden. Die konnten sich das nicht aussuchen.
Ich bin ja nicht wirklich ein Fan von Papst Franzikus, aber seine 97-seitige Broschüre für Priester, die mit verlobten Paaren arbeiten, begrüße ich außerordentlich. Erschienen im Juni diesen Jahres. Gerne mal reinschnuppern. Der Papst sagt darin, dass bei einer oberflächlichen Ehevorbereitung die Paare Gefahr laufen, eine ungültige Ehe einzugehen oder ein zu schwaches Fundament haben, um den unvermeidlichen Krisen standzuhalten. Und er verweist auf die jahrelange Vorbereitung der Kandidaten für das Priestertum und das Ordensleben. Die Ehevorbereitung hingegen dauere manchmal nur wenige Wochen. Da ist der Papst nicht auf dem Laufenden. Die wenigsten Ehevorbereitungsmodelle laufen mehr als 3 Tage. Und leider machen in der Piusbruderschaft die Priester die Ehevorbereitung. Das ist grob fahrlässig und, mit Verlaub, einfach nur lächerlich. Mit welcher Kompetenz denn?

@Maria Katharina

Natürlich muss man auf Einzelfälle schauen. Die Unauflöslichkeit der Ehe darf nicht über der Unaustehlichkeit der Ehe stehen.

Früher wurde Frauen, die von ihrem Mann verdroschen wurden, gesagt, sie müssten das eben aushalten und sollten es als Buße und Passion ansehen. Das war eine völlig perverse Einstellung.

@St. Domenico Savio + @Maria Katharina , Sicher kann man sich von seinen katholisch angetrauten Ehepartner trennen, nur ist eben dann jeder sexuelle nicht eheliche Akt, nichts anderes als ein Akt des Ehebruches und stellt somit eine schwere Sünde dar, siehe 1. Korinther 6, 9-10

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen

Lucky Strike1

Auch wenn es lange her ist : "Ist das weibliche Logik???"
Nein,leider bereiten sich viele überhaupt nicht auf die Ehe vor... und wenn, dann nur mit dem Blick durch die rosarote Brille. Oder so gar als Selbstzweck. Und daher hat die katholische Kirche die Möglichkeit der Eheanullierung ermöglicht, die eben nicht mal so zwischen Tür und Angel erteilt wird. Sondern es wird genau geprüft ob oder ob nicht eine tatsächlich Gegebenheit zur Eheanullierung vorliegt.