Franziskus: Der protestantische Papst
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"Sei so wie Du bist"
Mir erscheint, und ich habe dies von meinem katholischen Lehrer einst übernommen, schon das Bevorzugen von "Authentizität" gegenüber "Autorität" bereits ein protestantisches Wesensmerkmal zu sein. Man findet dessen Folgen aktuell allenthalben auch im Internet und es ist augenfällig, dass den lateinischen Völkern bei Online-Zugangsberechtigungen in aller Regel eine Autorisierung reicht, während die Konzerne aus angelsächsischen Ländern nahezu immer auch und meist vor allem eine Authentifizierung zwingend verlangen. Mit seinem Gerede hier zeigt sich Franziskus klar als - ganz authentisch - protestantischer "Papst".
Und natürlich soll der Katholik nicht einfach so sein wie er ist. Sondern, sich an den Geboten des Einen Gottes und dem Wort Jesu Christus orientiert, stetig verbessern. Wir sind Sünder; und selbst wer heuchelt, macht noch deutlich, dass der Maßstab außerhalb unseres So-Seins liegt. Das zu verstehen ist wichtig im Großen und auch für die eigene Person.
"Eine Predigt ist fast ein Sakrament"
Hier übertrifft Franziskus sogar die Protestanten im Protestantischsein. Denn wortlastige Gottesdienste, die wortreiche Intellektualisierung und Rationalisierung des im Grunde letztendlich bloß eigenen Glaubens (und nicht der der Kirche) ist ein weiterer Wesenszug der "Evangelischen". Ganz ein Linker, lehnt er ausdrücklich Schönheit und Ästhetik ab, um eine "authentische Feier" zu fordern. Was dies tatsächlich sein mag? Natürlich Ausdruck der modernen Ich-Bezogenheit, von der die Synodenkirche geradezu überläuft.
"Es gibt schon eine protestantische Kirche!"
Man mag einwenden, dass Papst Franziskus insbesondere den Deutschen Katholiken ausrichten ließ, es gäbe "bereits eine sehr gute evangelische Kirche". Man vertue sich hier nicht: Hier spricht nicht der Katholik, der den Irrglauben ablehnt; hier spricht der Jesuit und Freimaurer, der sich verbittet, deren etablierte Marketing-Kanäle durcheinander zu bringen. Es ist sozusagen Ausdruck der Firmenpolitik, die zu formulieren der
Religions-Attaché der Neuen Herren und ihrer Agenden, berufen ist.